Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)
nein …« Benny war immer noch ganz aufgekratzt von dieser spontanen Darbietung. »Wie heißt du?«
Travis keuchte noch. »Travis Maddox«, sagte er und wischte sich Danes und Davids Blut an seiner Jeans ab.
»Travis Maddox, ich glaube, du kannst deiner kleinen Freundin aus der Patsche helfen.«
»Wie denn?«, schnaubte Travis.
»Dane sollte morgen Abend einen Kampf haben. Ich habe viel Kohle auf ihn gesetzt, aber es sieht nicht so aus, als ob er in allernächster Zeit fit genug sein wird, um auch nur irgendwas zu gewinnen. Ich schlage vor, dass du für ihn einspringst, mir meinen Einsatz sicherst, und dann werde ich die noch ausstehenden fünftausendeinhundert von Micks Schulden vergessen.«
Travis drehte sich zu mir um. »Täubchen?«
»Bist du okay?«, fragte ich und wischte ihm Blut von der Wange. Ich biss mir auf die Lippe und spürte, wie ich vor Angst und Erleichterung das Gesicht verzog.
Travis lächelte. »Das ist nicht mein Blut, Baby.«
Benny erhob sich. »Ich bin ein viel beschäftigter Mann, mein Sohn. Also, bist du dabei?«
»Ich mache es«, sagte Travis. »Sagen Sie mir, wann ich wo sein soll.«
»Du wirst gegen Brock McMann antreten. Der ist kein Mauerblümchen. Wurde letztes Jahr von der UFC gesperrt.«
Travis blieb ungerührt. »Sagen Sie mir einfach, wo ich hinkommen soll.«
Benny grinste wie ein Haifisch. »Ich mag dich, Travis. Ich glaube, wir werden gute Freunde.«
»Das bezweifle ich«, sagte Travis. Er machte mir die Tür auf und behielt seine beschützende Haltung bei, bis wir das Gebäude verlassen hatten.
»Ach du meine Güte!«, schrie America, als sie Travis’ blutbespritzte Kleidung sah. »Seid ihr beide okay?« Sie packte mich an den Schultern und sah mich prüfend an.
»Ich bin okay. Ein ganz normaler Bürotag. Für uns beide«, stöhnte ich und wischte mir über die Augen.
Travis ergriff meine Hand, und wir beeilten uns, zum Hotel zurückzukommen, dicht gefolgt von Shepley und America. Kaum jemand achtete auf Travis’ Erscheinung. Er war zwar voller Blut, aber das schien nur wenigen Touristen aufzufallen.
»Was zum Teufel ist da drinnen passiert?«, fragte Shepley schließlich.
Travis zog sich bis auf seine Boxershorts aus und verschwand im Bad. Man hörte die Dusche laufen, und America schob mir eine Schachtel Papiertücher zu.
»Mir geht’s gut, Mare.«
Sie seufzte und schob mir die Box noch näher hin. »Dir geht’s nicht gut.«
»Das ist nicht meine erste Auseinandersetzung mit Benny«, sagte ich. Aber meine Muskeln schmerzten von vierundzwanzig Stunden Anspannung.
»Es war das erste Mal, dass du Travis fuchsteufelswild auf jemanden hast losgehen sehen«, meinte Shepley. »Ich habe das schon mal gesehen. Kein schöner Anblick.«
»Was ist denn passiert?«, beharrte America.
»Mick hat Benny angerufen. Mir die Verantwortung zugeschoben.«
»Ich bring ihn um! Ich werde diesen verdammten Hurensohn eigenhändig umbringen!«, rief America.
»Er hat mich nicht dafür verantwortlich gemacht, aber er wollte Mick eine Lektion dafür erteilen, dass er seine Tochter vorschickt, um seine Schulden zu begleichen. Er hat zwei von seinen Bluthunden auf uns gehetzt, und Travis hat sie fertiggemacht. Beide. In weniger als fünf Minuten.«
»Also hat Benny euch gehen lassen?«, fragte America.
Travis kam mit einem Handtuch um die Hüften aus dem Bad, und die einzige Spur seiner Rauferei war eine kleine Rötung am Kinn. »Einer der Jungs, die ich ausgeschaltet habe, sollte morgen Abend einen Kampf haben. Ich springe für ihn ein, und dafür erlässt Benny Mick die letzten fünf Riesen, die der ihm schuldet.«
America sprang auf. »Das ist doch lächerlich! Warum helfen wir Mick, Abby? Er hat dich den Wölfen vorgeworfen! Ich bring ihn um!«
»Nicht, wenn ich ihn vorher umlege«, zischte Travis.
»Stellt euch hinten an«, sagte ich.
»Dann wirst du morgen antreten?«, fragte Shepley.
»In einem Laden namens Zero’s. Um sechs. Gegen Brock McMann, Shep.«
Shepley schüttelte den Kopf. »Das gibt’s nicht. Das kann doch verdammt noch mal nicht wahr sein, Trav. Der Kerl ist ein Irrer!«
»Schon«, meinte Travis, »aber er kämpft nicht für sein Mädchen, oder?« Travis schloss mich in seine Arme und küsste mich auf den Scheitel. »Alles in Ordnung, Täubchen?«
»Das ist nicht richtig. Das ist in so vielerlei Hinsicht nicht richtig. Ich weiß gar nicht, was ich dir zuerst ausreden soll.«
»Hast du mich heute Abend nicht gesehen? Mir wird nichts passieren.
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