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Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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»Stimmt.«
    Ich kicherte und lehnte den Kopf an seine Schulter. Der Alkohol bewirkte, dass ich mich schwer und träge fühlte, während ich versuchte, mich langsam zu bewegen.
    »Was dagegen, wenn ich dich ablöse, Finch?«
    Travis stand neben uns, lächelnd, aber offenbar auch nervös. Mir schoss das Blut in die Wangen.
    Finch sah erst mich, dann Travis an. »Kein bisschen.«
    »Finch«, fauchte ich, aber da war er schon weg. Travis zog mich an sich, und ich versuchte, so viel Distanz wie möglich zwischen uns zu lassen. »Ich dachte, du wolltest nicht kommen.«
    »Wollte ich auch nicht. Aber ich wusste, dass du hier bist, also musste ich kommen.«
    Ich schaute mich um und vermied es, ihn anzusehen. Aber ich nahm jede kleinste Bewegung von ihm überdeutlich wahr. Den Druck seiner Finger, da, wo er mich berührte, seine Füße neben meinen, seine sich bewegenden Arme, die mein Kleid streiften. Sein Auge heilte schon, die Verletzung war kaum noch zu sehen, und die roten Flecken in seinem Gesicht waren verschwunden. Nur die schmerzlichen Erinnerungen jener schrecklichen Nacht waren noch da.
    Er registrierte jeden meiner Atemzüge, und als der Song halb vorbei war, seufzte er. »Du bist wunderschön, Täubchen.«
    »Lass das.«
    »Was? Dir sagen, dass du schön bist?«
    »Lass … lass es einfach.«
    »Ich hab’s nicht so gemeint.«
    Ich schnaubte genervt. »Danke.«
    »Nein … du siehst wunderschön aus. Das habe ich so gemeint. Aber ich rede davon, was ich in meinem Zimmer zu dir gesagt habe. Ich will nicht lügen. Es hat mir gefallen, dich aus deinem Date mit Parker rauszuholen …«
    »Das war nicht einmal ein Date. Wir waren einfach nur was essen. Aber seither redet er nicht mehr mit mir. Danke dafür.«
    »Hab ich schon gehört. Tut mir leid.«
    »Nein, tut es dir nicht.«
    »Okay, du hast recht«, gab er zu. »Aber ich … das war nicht der einzige Grund, warum ich dich zu dem Kampf mitgenommen habe. Ich wollte, dass du mich begleitest, Täubchen. Du bist mein Glücksbringer.«
    »Ich bin dein gar nichts«, giftete ich ihn wütend an.
    Er verzog das Gesicht und hörte auf zu tanzen. »Du bist mein ein und alles.«
    Ich presste die Lippen aufeinander und versuchte, meine Wut aufrechtzuerhalten, aber es war unmöglich, ihm weiter böse zu sein, wenn er mich so ansah.
    »Du hasst mich doch nicht wirklich … oder?«, fragte er.
    Ich drehte mich weg. »Manchmal wünsche ich mir das. Das würde alles so verdammt viel leichter machen.«
    Ein vorsichtiges Lächeln spielte um seine Lippen. »Was ist schlimmer? Was ich getan habe, sodass du mich hassen möchtest? Oder die Erkenntnis, dass dir das nicht gelingt?«
    Die Wut kehrte zurück. Ich rauschte an ihm vorbei und lief die Treppe hinauf in die Küche. Schon wieder hatte ich Tränen in den Augen, aber ich weigerte mich, auf dieser Date-Party herumzuflennen. Finch stand neben dem Tisch, und ich seufzte vor Erleichterung, als er mir noch ein Bier hinhielt.
    In der nächsten Stunde beobachtete ich, wie Travis Mädchen abwehrte und im Wohnzimmer einen Whiskey nach dem anderen kippte. Jedes Mal, wenn er meinen Blick auffing, schaute ich weg. Und ich war entschlossen, diesen Abend ohne eine Szene hinter mich zu bringen.
    »Ihr beiden seht übel aus«, sagte Shepley.
    »Genervt und gelangweilt«, murrte America.
    »Vergesst nicht … wir wollten ja nicht hierher«, erinnerte Finch sie.
    America machte ihr berühmtes Gesicht, bei dessen Anblick nachzugeben so typisch für mich war. »Du könntest wenigstens so tun als ob, Abby. Mir zuliebe.«
    Gerade als ich den Mund aufmachen und zu einer scharfen Erwiderung ansetzen wollte, legte Finch eine Hand auf meinen Arm. »Ich denke, wir haben unsere Schuldigkeit getan. Möchtest du auch gehen, Abby?«
    Ich trank den Rest von meinem Bier in einem Zug aus und ergriff Finchs Hand. Aber so wild ich auch darauf war, wegzukommen, blieb ich doch wie angewurzelt stehen, als aus dem Untergeschoss das Lied erklang, zu dem Travis und ich auf meiner Geburtstagsparty getanzt hatten. Ich nahm einen Schluck aus Finchs Flasche, während ich versuchte, die von der Musik ausgelösten Erinnerungen abzublocken.
    Da lehnte sich Brad neben mir an die Küchentheke. »Lust zu tanzen?«
    Ich lächelte ihm zu, schüttelte aber den Kopf. Er wollte noch etwas sagen, wurde aber sofort unterbrochen.
    »Tanz mit mir.« Travis stand ein paar Schritte entfernt und streckte die Hand nach mir aus.
    America, Shepley und Finch starrten mich an und schienen

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