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Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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war noch nicht bereit einzuschlafen. »Trav?«, sagte ich und richtete mich auf, um mein Kinn auf seine Schulter zu legen.
    »Mhm?«
    »Ich weiß, dass ich betrunken bin und wir gerade einen Riesenkrach hatten, aber …«
    »Ich werde keinen Sex mit dir haben, also spar dir die Frage«, sagte er, während er mir immer noch den Rücken zukehrte.
    »Was? Nein!«, rief ich.
    Travis lachte und drehte sich um. Mit einem weichen Gesichtsausdruck sah er mich an. »Was, Taube?«
    Ich seufzte. »Das«, sagte ich, legte meinen Kopf auf seine Brust und schlang meine Arme um seine Mitte, wobei ich mich so eng an ihn kuschelte wie nur möglich.
    Er machte sich steif und hielt die Hände nach oben, als wisse er nicht, wie er darauf reagieren sollte. »Du bist betrunken.«
    »Ich weiß«, antwortete ich, zu benommen, um mich zu genieren.
    Er legte eine entspannte Hand auf meinen Rücken, die andere auf mein feuchtes Haar und drückte mir dann seine Lippen auf die Stirn. »Du bist die verwirrendste Frau, die mir je begegnet ist.«
    »Das ist ja wohl das wenigste, was du für mich tun kannst, nachdem du den einzigen Typen verjagt hast, der sich mir heute Abend genähert hat.«
    »Du meinst Ethan, den Vergewaltiger? Klar, dafür bin ich dir noch was schuldig.«
    »Schon gut«, sagte ich und spürte eine gewisse Ablehnung aufkeimen.
    Er griff nach meinem Arm und presste ihn an seinen Bauch, um mich am Wegrücken zu hindern. »Nein, ich meine das ernst. Du musst vorsichtiger sein. Wäre ich nicht da gewesen … Ich will nicht mal daran denken. Und jetzt erwartest du, dass ich mich dafür entschuldige, ihn verjagt zu haben?«
    »Ich will gar nicht, dass du dich entschuldigst. Darum geht es gar nicht.«
    »Worum geht’s dann?«, fragte er und schien in meinen Augen nach etwas zu suchen. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt, und ich konnte seinen Atem auf meinen Lippen spüren.
    Ich runzelte die Stirn. »Ich bin betrunken, Travis. Das ist die einzige Ausrede, die ich vorbringen kann.«
    »Du möchtest, dass ich dich nur so halte, bis du eingeschlafen bist?«
    Ich antwortete nicht.
    Er drehte sich ein Stückchen herüber, um mir direkt in die Augen zu sehen. »Ich sollte Nein sagen, um es dir heimzuzahlen. Aber ich würde mich später dafür hassen, wenn ich jetzt Nein sagte und du mich nie mehr darum bitten würdest.«
    Ich schmiegte meine Wange an seine Brust, und er drückte mich seufzend. »Du brauchst keine Ausrede, Taube. Du musst einfach nur fragen.«
    Ich schrak zusammen, als die Sonnenstrahlen durchs Fenster fielen und der Wecker mir ins Ohr plärrte. Travis schlief noch und hatte mich mit Armen und Beinen umfangen. Ich schaffte es, einen Arm frei zu bekommen und auf den Knopf zu hauen. Ich rieb mir übers Gesicht und schaute Travis an, wie er so wenige Zentimeter von mir entfernt tief und fest schlummerte.
    »O mein Gott«, flüsterte ich und fragte mich, wie es uns gelungen war, uns derart miteinander zu verknoten. Ich holte tief Luft und hielt dann den Atem an, als ich versuchte, mich aus seiner Umklammerung zu befreien.
    »Lass das, Täubchen, ich schlafe noch«, murmelte er und drückte mich an sich.
    Nach einigen weiteren Versuchen entwand ich mich ihm und saß schließlich auf der Bettkante. Ich drehte mich nach dem halb nackten, in Decken gehüllten Körper um. Einen Augenblick lang musterte ich ihn und seufzte. Die Grenzen begannen zu verschwimmen, und das war meine Schuld.
    Seine Hände glitten über die Laken, und er berührte meine Fingerspitzen. »Was hast du denn, Taube?«, fragte er und bekam die Augen kaum auf.
    »Ich hole mir ein Glas Wasser, möchtest du auch irgendwas?«
    Travis lehnte ab und schloss die Augen, seine Wange gegen die Matratze gepresst.
    »Morgen, Abby«, sagte Shepley aus dem Sessel, als ich um die Ecke kam.
    »Wo ist Mare?«
    »Schläft noch. Warum bist du denn schon so früh auf?«, fragte er und schaute auf die Uhr.
    »Der Wecker ist losgegangen, aber ich wache immer früh auf, nachdem ich was getrunken habe. Das ist wie ein Fluch.«
    »Geht mir genauso.« Er nickte.
    »Du solltest Mare lieber wecken. Wir müssen in einer Stunde in unserem Kurs sitzen.« Ich drehte den Wasserhahn auf und beugte mich darunter, um einen Schluck zu nehmen.
    Shepley nickte. »Ich wollte sie eigentlich ausschlafen lassen.«
    »Mach das nicht. Sie wird sauer sein, wenn sie den Kurs verpasst.«
    »Oh.« Er stand auf. »Ich wecke sie wohl besser.« Dann drehte er sich noch mal um.

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