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Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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küsste mich auf die Wange und ging dann hoch erhobenen Hauptes hinein. Ich folgte ihm und staunte über die Riesenmenge Leute, die sich in dem kleinen Raum drängten. Man konnte sowieso nur stehen, aber Geschiebe und Geschrei nahmen noch zu, als wir den Raum betraten. Travis nickte in meine Richtung, und schon lag Adams Hand auf meiner Schulter. Er zog mich neben sich.
    Ich beugte mich an Adams Ohr. »Ich setze zwei auf Travis.«
    Adams Augenbrauen schossen in die Höhe, als ich zwei Hunderter aus meiner Hosentasche zog. Er streckte die Hand danach aus, und ich knallte sie ihm auf die Handfläche.
    »Du bist gar nicht so eine Brave, wie ich dachte.« Er musterte mich rasch von Kopf bis Fuß.
    Brady war mindestens einen Kopf größer als Travis, und ich musste schlucken, als die beiden sich direkt gegenüberstanden. Brady wirkte massig, doppelt so breit wie Travis und sehr muskulös. Travis’ Miene konnte ich nicht erkennen, aber Brady war anzusehen, dass er auf Blutvergießen aus war.
    Adam presste seine Lippen an mein Ohr. »Vielleicht solltest du dir jetzt mal kurz die Ohren zuhalten, Kindchen.«
    Ich legte mir die Hände über die Ohren, und Adam drückte die Hupe am Megafon. Anstatt anzugreifen, machte Travis ein paar Schritte zurück. Brady holte aus, und Travis duckte sich nach rechts. Wieder holte Brady aus, und Travis wich mit einem Schritt zur anderen Seite aus.
    »Was zum Teufel soll das? Das ist doch kein Boxkampf, Travis!«, brüllte Adam.
    Travis landete einen Treffer auf Bradys Nase. Danach war die Lautstärke in dem Keller ohrenbetäubend. Travis versenkte einen linken Haken in Bradys Kiefer, und ich schlug die Hand vor den Mund, als Brady noch ein paar Schläge versuchte und jedes Mal nur ins Leere traf. Brady prallte gegen seine Entourage, nachdem Travis ihm den Ellbogen ins Gesicht geschlagen hatte. Gerade als ich schon dachte, es sei bald vorbei, holte Brady noch mal aus. Er unternahm einen Versuch nach dem anderen, aber irgendwie gelang ihm nichts. Beide Männer waren schweißbedeckt, und ich schnappte nach Luft, als Brady wieder nicht traf, aber mit seiner Hand gegen eine Betonsäule krachte. Nachdem er in sich zusammengesackt war, und sich die Faust hielt, holte Travis zum tödlichen Schlag aus.
    Erbarmungslos stieß er erst sein Knie gegen Bradys Gesicht und drosch dann auf ihn ein, bis Brady erst wankte und dann zu Boden ging. Der Lärm schwoll noch mal an, als Adam mich stehen ließ, um den roten Stofffetzen auf Bradys blutendes Gesicht zu werfen.
    Travis verschwand hinter seinen Fans, und ich presste meinen Rücken an die Wand, um mich zu der Tür zurückzutasten, durch die wir hereingekommen waren. Als ich wieder bei der Laterne angelangte, fühlte ich mich sehr erleichtert. Ich fürchtete, umgerannt und zertrampelt zu werden.
    Mein Blick blieb auf die Tür gerichtet, und ich war darauf gefasst, dass die Menge gleich in den kleinen Raum strömen würde. Als nach ein paar Minuten immer noch nichts von Travis zu sehen war, stellte ich mich darauf ein, mich allein zum Fenster zurückzutasten. Angesichts der vielen Leute, die hier alle auf einmal rauswollten, schien es mir zu riskant, länger zu warten.
    Gerade als ich in die Dunkelheit zurückwich, hörte ich Schritte auf dem nackten Betonboden. Travis suchte anscheinend panisch nach mir.
    »Taube!«
    »Ich bin hier!«, rief ich und lief in seine Arme.
    Travis schaute finster auf mich herab. »Du hast mir eine Scheißangst eingejagt! Ich hätte fast noch einen Kampf anfangen müssen, nur um zu dir zu gelangen … Dann schaffe ich es endlich hierher, und du bist weg!«
    »Ich bin froh, dass du wieder hier bist. Ich habe mich nicht gerade darauf gefreut, im Dunkeln allein hier rauszufinden.«
    Sein Gesicht war nun nicht mehr besorgt, sondern er strahlte mich an. »Ich glaube, die Wette hast du verloren.«
    Adam kam hereingestapft, warf erst mir einen Blick zu und sah dann Travis böse an. »Wir müssen reden.«
    Travis zwinkerte mir zu. »Bleib, wo du bist. Ich bin gleich wieder da.«
    Die beiden verschwanden in der Dunkelheit. Adam erhob ein paarmal die Stimme, aber ich konnte nicht verstehen, was er sagte. Travis kam zurück, stopfte sich ein Bündel Geldscheine in die Tasche und grinste mich schief an. »Du wirst wohl noch ein paar Klamotten brauchen.«
    »Du willst mich wirklich dazu zwingen, einen Monat lang bei dir zu wohnen?«
    »Hättest du mich dazu gezwungen, einen Monat ohne Sex auszukommen?«
    Ich lachte, weil er recht hatte.

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