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Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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wieder zu mir um.
    »Ich bin gestern Abend auf der Treppe gestürzt. Und du hast mir ins Bett geholfen …«, sagte er und schien die verschwommenen Bilder in seinem Gedächtnis durchzugehen.
    Mein Herz pochte heftig, und ich schluckte, als ich sah, wie ihn die Erkenntnis überfiel. Seine Augen wurden schmal. »Wir …«, begann er, machte einen Schritt auf mich zu, schaute dann auf den Schrank und aufs Bett.
    »Nein, haben wir nicht. Es ist nichts passiert.«
    Er zuckte zusammen, während sich offenbar die Erinnerungen in seinem Kopf abspulten. »Die Fenster von Parkers Wagen sind beschlagen, ich ziehe dich aus dem Auto, und dann versuche ich …« Er schüttelte den Kopf, drehte sich zur Tür, packte den Knauf, und seine Fingerknöchel traten weiß hervor. »Du verwandelst mich in einen verdammten Psycho, Taube«, knurrte er über die Schulter. »Ich kann in deiner Gegenwart nicht mehr klar denken.«
    »Dann ist es meine Schuld?«
    Er drehte sich abermals um. Sein Blick wanderte von meinem Gesicht über den Bademantel zu meinen Beinen und Füßen und wieder zurück bis zu meinen Augen. »Ich weiß es nicht. Meine Erinnerung ist ein bisschen verschwommen … aber ich erinnere mich nicht daran, dass du Nein gesagt hast.«
    Ich machte einen Schritt vorwärts, bereit, über diese kleine irrelevante Sache zu streiten, aber ich schaffte es nicht. Er hatte recht. »Was willst du von mir hören, Travis?«
    Er schaute auf das Armband und anklagend wieder in meine Augen. »Hast du gehofft, ich würde mich nicht mehr erinnern?«
    »Nein! Ich war angepisst, dass du es vergessen hast!«
    Seine braunen Augen bohrten sich in meine. »Warum?«
    »Weil wenn ich … wenn wir … und du es nicht … Ich weiß auch nicht, warum! Ich war einfach sauer!«
    Er stürzte durchs Zimmer, blieb jedoch Zentimeter vor mir stehen, Seine Hand berührte meine Wangen, und sein Atem ging schneller, während er mit den Augen über mein Gesicht glitt. »Was tun wir da nur, Täubchen?«
    Mein Blick wanderte von seinem Gürtel über die Muskeln und Tattoos an seinem Bauch und seiner Brust hinauf, bis er im warmen Braun seiner Augen verharrte. »Sag du es mir.«

7. KAPITEL
    Neunzehn
    »Abby?«, rief Shepley und klopfte an die Tür. »Mare will ein paar Sachen erledigen fahren, und ich soll dir Bescheid sagen, für den Fall, dass du mitkommen möchtest.«
    Travis hatte den Blick nicht von mir gelassen. »Täubchen?«
    »Jaa«, rief ich Shepley zu. »Ich muss auch ein paar Sachen erledigen.«
    »Gut, dann wartet sie, bis du fertig bist«, sagte Shepley, und ich hörte, wie seine Schritte sich über den Flur entfernten.
    »Täubchen?«
    Ich zog ein paar Sachen aus dem Schrank und schob mich an ihm vorbei. »Können wir später darüber reden? Ich habe heute noch viel zu tun.«
    »Klar«, sagte er mit einem gezwungenen Lächeln.
    Erleichtert floh ich ins Badezimmer und schloss schnell die Tür hinter mir. Noch zwei Wochen in dieser Wohnung, und keine Möglichkeit, dieses Gespräch zu vermeiden – zumindest nicht so lange. Meine Vernunft beharrte darauf: Parker war mein Typ – attraktiv, klug und an mir interessiert. Warum ich mit Travis herummachte, war etwas, das ich selbst nie begreifen würde.
    Aber aus welchem Grund auch immer, es machte uns jedenfalls beide verrückt. Ich hatte mich schon in zwei verschiedene Persönlichkeiten entwickelt: die Sanftmütige und Verbindliche, die ich gegenüber Parker war, und die Wütende, Verwirrte und Frustrierte, wenn Travis zugegen war. Die ganze Universität hatte mitbekommen, wie Travis sich von dem unberechenbaren, knallharten Typen, der er vorher gewesen war, in einen unsicheren, fast schon weichen Menschen verwandelte.
    Ich zog mich rasch an und ließ Travis und Shepley zurück, um mit America in die Stadt zu fahren. Sie kicherte über ihre morgendliche Nummer mit Shepley, während ich zuhörte und pflichtbewusst an den richtigen Stellen nickte. Doch es fiel mir schwer, mich auf dieses Thema zu konzentrieren, während die Diamanten meines Armbands bunte Lichtflecken an den Himmel des Autos warfen und mich an die Wahl erinnerten, vor der ich plötzlich stand. Travis wollte eine Antwort, und ich hatte keine.
    »Okay, Abby. Was ist los? Du bist so still.«
    »Diese Sache mit Travis … das ist so ein Chaos.«
    »Warum?« Sie schob ihre Sonnenbrille hoch, indem sie die Nase krauszog.
    »Er hat mich gefragt, was wir da eigentlich machen.«
    »Was machst du denn? Bist du jetzt mit Parker zusammen, oder

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