Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)
Händen in den Hüften schwer atmend neben dem Bett. Seine Beine hingen über die Bettkante, seine Augen waren geschlossen, sein Atem ging tief und schwer. Anscheinend war er eingeschlafen.
Ich trat an den Schrank und suchte in unseren Kleidern herum. Dann öffnete ich den Reißverschluss meines Kleids, schob es über meine Hüften und ließ es zu Boden fallen. Nachdem ich es in die Ecke gekickt hatte, öffnete ich meine Haarspange und schüttelte das offene Haar.
Der Schrank drohte mit seinen und meinen Sachen darin schier auseinanderzuplatzen, und ich schnaubte und pustete mir die Haare aus der Stirn, während ich in dem Durcheinander nach einem T-Shirt wühlte. Als ich gerade eines von einem Bügel zog, stieß Travis gegen meinen Rücken und legte seine Arme um meine Taille.
»Du hast mich zu Tode erschreckt!«, beklagte ich mich.
Er strich mit den Händen über meine Haut. Das fühlte sich anders, bedächtig und entschlossen an. Ich schloss die Augen, als er mich an sich zog und sein Gesicht in meinen Haaren vergrub, während er an meinem Hals schnupperte. Als ich seine nackte Haut auf meiner spürte, brauchte ich einen Moment, bis ich protestierte.
»Travis …«
Er schob mein Haar auf eine Seite und strich mit seinen Lippen von einer Schulter zur anderen und öffnete dabei den Verschluss meines BH s. Er küsste die nackte Haut am Halsansatz, und ich schloss die Augen. Sein Mund fühlte sich so warm und weich an, dass ich es nicht fertigbrachte, ihn davon abzuhalten. Ein leises Stöhnen drang aus seiner Kehle, als er sein Becken an mich presste, und ich konnte durch seine Shorts hindurch spüren, wie sehr er mich wollte. Ich hielt den Atem an, weil ich genau wusste, dass nur zwei dünne Lagen Stoff uns von dem großen Schritt abhielten, gegen den ich noch vor wenigen Augenblicken so unbedingt gewesen war.
Travis drehte mich mit dem Gesicht zu ihm und presste sich an mich, während ich mit dem Rücken an der Wand lehnte. Unsere Blicke trafen sich, und ich konnte den Schmerz in seinem Gesicht sehen, während seine Augen über meine nackte Haut wanderten. Ich hatte ihn schon Frauen abschätzen sehen, doch das hier war etwas anderes. Er wollte mich nicht erobern; er wollte, dass ich Ja sagte.
Er beugte sich vor, um mich zu küssen, und hielt im Abstand von zwei Zentimetern inne. Ich spürte die Wärme seiner Haut bis zu meinen Lippen ausstrahlen, und ich musste mich zwingen, ihn nicht das letzte Stück zu mir heranzuziehen. Seine Finger strichen über meine Haut, während er zögerte, und dann rutschten sie von meinem Rücken zum Saum meines Slips. Seine Zeigefinger glitten über meine Hüften und schoben sich zwischen meine Haut und den Spitzenstoff. Und in dem Moment, als er das Höschen schon fast meine Beine hinunterschieben wollte, zögerte er. Gerade als ich den Mund aufmachen wollte, um Ja zu sagen, kniff er die Augen zusammen.
»Nicht so«, flüsterte er und strich flüchtig mit seinen Lippen über meine. »Ich will dich, aber nicht so.«
Er stolperte, fiel rückwärts aufs Bett, und ich stand kurz mit verschränkten Armen da. Sobald sein Atem gleichmäßig ging, schob ich die Arme in das T-Shirt, das ich noch immer in der Hand hielt, und zog es über den Kopf. Travis rührte sich nicht, und ich atmete langsam aus. Ich wusste, dass ich keinen von uns hätte stoppen können, wenn ich neben ihn ins Bett gekrochen wäre und er mit einer inzwischen womöglich weniger ehrenhaften Einstellung aufgewacht wäre.
Also eilte ich zum Wohnzimmersessel, ließ mich darauf fallen und schlug die Hände vors Gesicht. Ich spürte etliche Wellen von Enttäuschung in mir hin und her wogen. Parker war gekränkt davongefahren, Travis hatte gewartet, bis ich mit jemandem ausging – jemandem, den ich wirklich mochte –, bevor er Interesse an mir zeigte. Und dann schien ich auch noch das einzige Mädchen zu sein, mit dem er nicht schlafen konnte, selbst wenn er stockbesoffen war.
Am nächsten Morgen goss ich mir ein großes Glas Orangensaft ein und nippte daran, während ich im Rhythmus der Musik aus meinem iPod nickte. Ich war vor Sonnenaufgang wach gewesen und hatte mich bis acht auf dem Sessel hin und her gedreht. Danach hatte ich beschlossen, die Küche sauber zu machen, um mir die Zeit zu vertreiben, bis meine weniger aufgeweckten Mitbewohner wach würden. Ich räumte die Spülmaschine ein, wischte und putzte den Boden, die Schränke und die Arbeitsplatten. Als die ganze Küche glänzte, nahm ich mir den Korb
Weitere Kostenlose Bücher