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Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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saß, bevor er sich einen Stuhl am Ende des Tisches suchte. Es kam mir lächerlich vor, mich zu verstecken, aber ich war einfach noch nicht in der Lage, ihm eine ganze Stunde lang gegenüberzusitzen. Als ich fertig gegessen hatte, holte ich tief Luft und ging nach draußen, wo Travis gerade seine Zigarette zu Ende rauchte.
    Ich hatte fast die ganze Nacht lang darüber gegrübelt, wie wir zu unserem alten Verhältnis zurückfinden konnten. Wenn ich unser Zusammensein so wertete, wie er Sex ja selbst ansonsten auch betrachtete, mussten meine Chancen doch besser stehen. Der Plan barg zwar das Risiko, ihn ganz zu verlieren, doch ich hoffte einfach, dass sein riesengroßes männliches Ego ihn praktisch dazu zwingen würde, die Sache ebenso herunterzuspielen.
    »Hey«, sagte ich.
    Er schnitt eine Grimasse. »Hey. Ich dachte, du würdest zum Essen kommen.«
    »Ich bin dauernd hin und her gelaufen. Hab viel zu lernen.« Ich zuckte mit den Schultern und versuchte einen möglichst lässigen Eindruck zu machen.
    »Brauchst du Hilfe?«
    »Es geht um Analysis. Ich denke, das kriege ich hin.«
    »Ich könnte auch bloß als moralische Unterstützung da sein.« Er lächelte und schob eine Hand tief in seine Hosentasche. Seine kräftigen Muskeln spannten sich dabei an, und ich musste an ihren Anblick denken, während er in mich eindrang.
    »Äh … was?«, fragte ich, irritiert von dem plötzlichen erotischen Gedanken, der mir in den Sinn gekommen war.
    »Sollen wir etwa so tun, als habe die Nacht vorgestern nicht stattgefunden?«
    »Nein, warum?« Ich täuschte Erstaunen vor, woraufhin er genervt aufseufzte.
    »Keine Ahnung … weil ich dir deine Jungfräulichkeit genommen habe?« Er hatte sich zu mir gebeugt und die Worte nur noch geflüstert.
    Ich verdrehte die Augen. »Ich bin mir sicher, dass du nicht zum ersten Mal eine Jungfrau defloriert hast, Trav.«
    Wie befürchtet machte mein lässiges Gehabe ihn wütend. »Wenn du es genau wissen willst, doch.«
    »Ach, komm … Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht will, dass es zwischen uns irgendwie seltsam wird.«
    Travis nahm einen letzten Zug und trat die Kippe am Boden aus. »Also, wenn ich in den letzten paar Tagen irgendwas gelernt habe, dann dass man nicht immer bekommt, was man will.«
    »Hi, Abs«, rief da auf einmal Parker, kam zu uns und küsste mich auf die Wange.
    Travis funkelte ihn mit einem Mörderblick an.
    »Ich hole dich dann gegen sechs ab, ja?«, meinte Parker.
    Ich nickte. »Sechs.«
    »Bis gleich dann.« Er machte sich auf den Weg zur Vorlesung. Ich sah ihm nach und fürchtete mich bereits vor Travis’ Reaktion.
    »Du gehst heute Abend mit ihm aus?«, fauchte er und biss die Zähne zusammen. Ich konnte seine Kiefermuskulatur arbeiten sehen.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass er mit mir ausgehen will, sobald ich wieder im Morgan wohne. Er hat mich gestern angerufen.«
    »Die Dinge haben sich seit jenem Gespräch ein bisschen geändert, meinst du nicht?«
    »Inwiefern?«
    Er ließ mich einfach stehen. Ich schluckte und kämpfte mit den Tränen. Dann blieb Travis stehen und kehrte wieder um. Er brachte sein Gesicht ganz nah an meines. »Das hast du damit gemeint, dass ich dich nach dem heutigen Tag nicht mehr vermissen würde! Du wusstest, ich würde das von dir und Parker mitbekommen, und du dachtest, ich würde einfach … ja, was? Über dich hinwegkommen? Vertraust du mir nicht, oder bin ich nur einfach nicht gut genug? Sag es mir, verdammt noch mal! Sag mir, was zum Teufel ich dir getan habe, dass du dich so benimmst!«
    Ich blieb eisern und sah ihm direkt in die Augen. »Du hast mir gar nichts getan. Aber seit wann ist Sex denn für dich eine Sache auf Leben und Tod?«
    »Seit ich mit dir geschlafen habe!«
    Ich blickte um mich, und mir wurde klar, was für eine Szene wir da gerade lieferten. Wer vorüberging, verlangsamte seine Schritte, starrte uns an und flüsterte mit anderen. Ich merkte, wie meine Ohren zu glühen begannen und die Hitze sich über mein Gesicht ausbreitete. Schon wieder traten mir Tränen in die Augen.
    Er schloss seine Augen und versuchte anscheinend, ruhig zu bleiben. »Ist es das? Glaubst du, mir hat das nichts bedeutet?«
    »Du bist Travis Maddox.«
    Er schüttelte angewidert den Kopf. »Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glauben, du wirfst mir meine Vergangenheit vor.«
    »Ich glaube nicht, dass vier Wochen schon eine ganze Vergangenheit ausmachen.« Er verzog gequält das Gesicht, und ich lachte unsicher. »Ich mache

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