Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)
okay. Du hast gesagt, du willst, dass wir Freunde bleiben, aber wir können nichts zusammen unternehmen.« Ich verdrehte die Augen, und Travis schnaubte. »Verdreh nicht die Augen wegen mir. Kommst du jetzt mit oder nicht?«
»Woher weißt du, dass ich meine Augen verdrehe? Beschattest du mich?«, fragte ich und registrierte die zugezogenen Vorhänge.
»Du verdrehst doch immer die Augen. Ja oder nein? Du vergeudest kostbare Zeit mit deinem Date.«
Er kannte mich gut. Ich kämpfte gegen den Wunsch an, ihn zu bitten, mich sofort abzuholen. Bei dem Gedanken musste ich unwillkürlich lächeln.
»Ja!«, sagte ich mit gedämpfter Stimme und versuchte, nicht zu lachen. »Ich komme mit.«
»Dann hole ich dich um sieben ab.«
Als ich mich wieder zu Parker umdrehte, schaute ich drein wie die Grinsekatze aus Alice im Wunderland .
»Travis?«, fragte er mit wissendem Gesichtsausdruck.
»Ja.« Ich runzelte die Stirn und fühlte mich ertappt.
»Seid ihr immer noch nur befreundet?«
»Immer noch nur befreundet.« Ich nickte einmal.
Dann setzten wir uns an den Tisch und aßen chinesisches Take-away-Essen. Nach einer Weile wurde ich wieder warm mit Parker und erinnerte mich daran, wie charmant er war. Ich fühlte mich erleichtert, fast aufgekratzt, deutlich besser als zu Anfang. Und sosehr ich versuchte, den Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen, es war doch nicht zu leugnen, dass die Verabredung mit Travis meine Stimmung aufgehellt hatte.
Nach dem Essen setzten wir uns auf die Couch, um einen Film anzusehen, aber bevor der Vorspann vorbei war, hatte Parker mich schon auf den Rücken gelegt. Ich war froh, dass ich mich für die Jeans entschieden hatte, denn in einem Kleid hätte ich ihn nicht so leicht abwehren können. Seine Lippen wanderten zu meinem Schlüsselbein, seine Hand legte sich auf meinen Gürtel. Ungeschickt versuchte er, ihn zu öffnen, und als es ihm endlich gelungen war, schlüpfte ich unter ihm weg und stand auf.
»Okay, ich glaube, mehr als ein Single wird dir heute Abend nicht gelingen«, meinte ich und schloss meinen Gürtel wieder.
»Wie?«
»Na, wie im Baseball, erste Base … zweite Base, das kennst du doch, oder? Ist auch egal. Es ist schon spät, ich sollte jetzt lieber gehen.«
Er setzte sich auf und umarmte meine Beine. »Geh noch nicht, Abs. Ich möchte nicht, dass du denkst, ich hätte dich deshalb hierher gebracht.«
»Hast du das denn nicht?«
»Natürlich nicht«, sagte er und zog mich auf seinen Schoß. »Ich habe in den letzten zwei Wochen ununterbrochen an dich gedacht. Aber ich entschuldige mich für meine Ungeduld.«
Er küsste meine Wange, und ich lehnte mich an ihn. Als ich seinen Atem in meinem Nacken spürte, musste ich lächeln. Ich drehte mich zu ihm, drückte meine Lippen auf seine und gab mir die größte Mühe, dabei etwas zu empfinden – aber ich fühlte nichts. Ich wich ein Stückchen zurück und seufzte.
Parker machte ein finsteres Gesicht. »Ich habe doch schon gesagt, dass es mir leidtut.«
»Und ich habe gesagt, dass es spät ist.«
Wir fuhren zum Morgan, und Parker drückte meine Hand, nachdem er mir einen Gutenachtkuss gegeben hatte. »Lass es uns noch mal versuchen. Morgen im Biasetti?«
Ich presste die Lippen zusammen. »Morgen gehe ich mit Travis bowlen.«
»Dann am Mittwoch?«
»Mittwoch ist super.« Ich zwang mich zu einem Lächeln.
Parker rutschte auf seinem Sitz herum. Irgendwas hatte er noch auf dem Herzen. »Abby? In ein paar Wochen findet im Haus der Fraternity eine Date-Party statt …«
Ich zuckte innerlich zusammen, weil mir schon vor der unvermeidlichen Diskussion darüber graute.
»Was denn?«, fragte er und lachte unsicher.
»Ich kann nicht mit dir da hingehen«, stellte ich klar und stieg aus dem Wagen.
Er folgte mir, und wir trafen uns am Eingang zum Morgan wieder. »Hast du schon was anderes vor?«
Ich zuckte zusammen. »Travis hat mich schon gebeten mitzugehen.«
»Travis hat dich was gebeten?«
»Mit ihm zu der Date-Party zu gehen«, erklärte ich ein wenig genervt.
Parker wurde rot und trat von einem Fuß auf den anderen. »Du willst mit Travis auf die Date-Party gehen? Er geht doch überhaupt nicht zu so was. Und ihr seid doch nur gute Freunde. Da ergibt es für dich doch überhaupt keinen Sinn, mit ihm zu gehen.«
»America würde nicht mit Shep gehen, wenn ich nicht mitkomme.«
Er entspannte sich sichtlich. »Dann kannst du ja mit mir gehen.« Er lächelte und verschränkte seine Finger mit meinen.
Ich schnitt eine
Weitere Kostenlose Bücher