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Beautiful Losers

Beautiful Losers

Titel: Beautiful Losers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Cohen
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können. Eva Peron! Edith! Mary Voolnd! Hedy Lamarr! Madame Bovary! Lauren Bacall und Marlene Dietrich! B. B., es ist F., der Geist aus den grünen Butterblumen, Geist aus dem harten Kern seines Orgasmus, aus der obskuren Geistesfabrikation des englischen Montréal. Streck dich aus auf meinem Papier, du kleiner Körper aus Film. Ich hoffe, dass dein Badetuch den Abdruck deiner Brüste bewahrt. Du könntest pervers werden im privaten Bereich. Jag mir einen Schock ein mit einer Bitte um Chemikalien oder Zunge. Komm mit nassem Haar aus der Dusche und kreuz deine rasierten Beine auf meinem einhändigen Schreibtisch. Erlaube dem Badetuch, herunterzurutschen, wenn du bei unserem ersten Streit einschläfst, der Ventilator lupft immer wieder denselben goldenen Lockenstrang, wenn er in deine Richtung bläst. O Mary, ich bin wieder bei dir. Ich bin meinem Arm gefolgt bis hinauf an die schwärzesten Stellen der wahren Körperöffnungen, der Fotze des Jetzt, der klatschnassen Gegenwart. Ich habe der Versuchung den Rücken gekehrt und gezeigt, wie es geschieht!
    – Das wäre aber nicht nötig gewesen, sagt Mary Voolnd.
    – Nicht?
    – Nein. Das gehört alles zum sogenannten Ficken dazu.
    – Ich kann mir also vorstellen, was ich will?
    – Ja. Aber beeil dich.

16.
    Wir befinden uns im tiefsten Herzen des Winters von 1680. Catherine Tekakwitha liegt im Sterben und friert. Es ist ihr Todesjahr. Es ist der schlimme Winter. Sie konnte die Hütte nicht verlassen, sie war zu gebrechlich. Noch immer fastete sie heimlich, noch immer tanzte ihr Körper auf der Dornenmatte wie die Bälle eines Jongleurs. Die Kapelle war jetzt unerreichbar für sie. Und doch, so berichtet Pater Chauchetière, verbrachte sie einen Teil des Tages auf den Knien und versuchte sich auf einem grob gezimmerten Bänkchen aufrecht zu halten. Irgendwie gelang es ihr, sich von Ästen schlagen zu lassen. Wir befinden uns nun am Beginn der Karwoche im Jahr 1680. Am Montag vor Ostern wurde sie beträchtlich schwächer. Man sagte ihr, sie werde bald sterben. Während Marie-Thérèse sie mit einem Birkenzweig streichelte, betete Catherine:
    – O Gott, zeig mir, dass die Heilige Feier dir gehört. Offenbare Deiner Dienerin den feinen Riss im Ritual. Verändere Deine Welt mit dem Kieferknochen einer gebrochenen Idee. O mein Herr, spiele mit mir.
    In der Mission gab es einen merkwürdigen Brauch. Das Heilige Sakrament wurde unter keinen Umständen in die Hütten gebracht, in denen die Kranken lagerten. Stattdessen bettete man die Kranken auf Rinde und brachte sie auf einer Trage zur Kapelle, egal, wie gefährlich der Weg war. Das Mädchen war viel zu krank für diese kurze Reise. Was sollte man also tun? Es gab nicht viele Bräuche in diesem jungen Land, man tat alles, um Jesus von Kanada durch Konventionen und hergebrachte Sitten zu erheben, ihn zu dem zu machen, was er heute ist: bleich, eine Plastikfigur, die knapp über dem Strafzettel an einem Innenspiegel baumelt. Das ist der Grund, warum ich die Jesuiten so liebe. Sie stritten darüber, bei wem sie tiefer in der Schuld standen, bei der Geschichte oder beim Wunder, oder, um es etwas heroischer auszudrücken, beim möglichen Wunder. Sie hatten in den verklebten Augen der Catherine Tekakwitha ein seltsames Leuchten bemerkt. Konnten sie es wagen, ihr die höchste Tröstung zu verweigern, den Leib des Heilands in Form Seiner letzten Wegzehrung, im Gewand der Hostie? Als die Entscheidung getroffen war, wurde sie dem sterbenden Mädchen mitgeteilt, das halb bekleidet auf ihrem Dornenbett lag. Die Menge jubelte. Im Fall der Makellos Scheuen, wie sie von einigen Gemeindemitgliedern genannt wurde, war eine Ausnahme gerechtfertigt. Um dem Ereignis besondere Würde zu geben – dieses bescheidene Detail können wir hinzufügen –, bat Catherine ihre Freundin Marie-Thérèse, mit einem frischen Tuch oder Ähnlichem ihre Blöße zu bedecken. Die ganze Gemeinde reihte sich in die Prozession ein, als die Hostie zur Hütte der Kranken getragen wurde. Alle Konvertiten des Dorfs drängten an ihre Matte. Sie war ihre einzige Hoffnung. Die Franzosen ermordeten ihre Brüder in den Wäldern, doch dieses sterbende Mädchen würde den Nachweis erbringen, dass sie sich richtig entschieden hatten in ihren schwersten, finstersten Stunden. Wenn es jemals eine Finsternis gab, die schwer war vor Wundertaten, die noch im Immateriellen verharrten, dann war es hier. Dann war es jetzt. Der Priester erhob die Stimme. Nach der allgemeinen Absolution

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