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Beefy ist an allem schuld

Beefy ist an allem schuld

Titel: Beefy ist an allem schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Malpass
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ist. «Erzähl mal, was ist denn nun eigentlich mit deiner Cousine los, Beefy», sagte sie in freundlicherem Ton.
    «Sie will den Pfarrer heiraten», sagte Beefy.
    Ida starrte ihn wütend an. «Das weiß ich schon, du Schafskopf», brüllte sie. «Du sollst mir sagen, was ich dabei tun kann.»
    Beefy war enttäuscht. «Ich hab gedacht, Sie wissen das selbst», sagte er kläglich. «Holzbein hat gesagt, Sie können meine Cousine mit dem Erzbischof von Canterbury verheiraten, wenn sie’s will. Aber das will sie ja gar nicht, sie will bloß den Pfarrer heiraten.»
    Idas Augen verengten sich. Sie nahm die Nagelfeile wieder auf und fuhr mit dem Finger an der Kante entlang, als sei es eine Dolchklinge. «Beefy», sagte sie sehr ruhig, «wenn du mir noch einmal erzählst, daß deine Cousine den Pfarrer heiraten will, dann garantiere ich für nichts mehr.» Sie wandte sich an Holzbein. «Was können wir in der Sache unternehmen, Holzbein?»
    «Betäubungstropfen», sagte er prompt. «Würde sagen, nichts geht über Betäubungstropfen.»
    «In Wasser?» fragte Ida.
    «In Wasser», erwiderte Holzbein. Sie blickten sich wissend an und nickten. «Arbeitet einen genauen Plan aus und reicht ihn mir noch vor Sonntag ein», befahl Ida. «Und wenn dieser Deserteur da noch mal auszureißen versucht, dann wird scharf geschossen. Ich hab die Nase voll.»
    «Danke, Ida», sagte Beefy demütig. Nie hätte er gedacht, daß die Präsidentin der Firma sich so viel Mühe geben würde, nur um ihm zu helfen. Als er abends seine Linoleumrolle und sein Polster die Leiter hinaufschleppte und all seine geliebten alten Freunde auf seinem geliebten alten Dachboden versammelt sah, stiegen ihm die Tränen in die Augen.
     

18
     
    John Adams fand keinen ruhigen Schlaf mehr. Er wußte keinen Ausweg. Er war verliebt, aber außer am Sonntag in der Kirche sah er Sally nie. Sie anzurufen wagte er nicht, aus Angst, daß sie ihre Drohung wahrmachen und Weggehen würde. Es muß doch eine Möglichkeit geben, sagte er sich immer wieder, irgendeine Möglichkeit, sie umzustimmen. Er malte sich aus, wie sie Leben in das große, öde Pfarrhaus bringen, wie sie ihm bei den Mahlzeiten lächelnd gegenübersitzen würde. Irgendeine Möglichkeit muß es doch geben, wiederholte er traurig.
    Auch wegen des Neubaus machte er sich Sorgen, zumal wenn er daran dachte, daß die Grundsteinlegung schon auf den September festgesetzt war.
    Und der September kam, golden und milde, mit dem Flattern fallender Blätter. Auf den Telefondrähten vor dem Pfarrhaus hockten die Schwalben in langen Reihen. Die Sonne wanderte nach Süden, die Chrysanthemen boten ihre flammende Pracht dar, und abends brannte wieder Feuer in den Kaminen.
     
    Man hätte sich keinen schöneren Tag für die Feier der Grundsteinlegung wünschen können. Der Himmel war samtblau. Die grauen Straßen von Danby waren in ein goldenes Licht getaucht. Es war einer jener stillen, verträumten Tage, da jeder Laut gedämpft und wie aus weiter Ferne klingt. Als John Adams an der Seite des Bischofs der Diözese, der groß und imposant in der Sakristei stand, seinen Talar anlegte, hatte er das sichere Gefühl, diesmal würde alles gutgehen. Von draußen drang das Gemurmel der ungeduldigen, aber respektvollen Menge zu ihnen herein. Auch als Mr. Macmillan eintrat und sagte: «Verzeihen Sie, Herr Pfarrer, könnte ich Sie einen Augenblick sprechen?», hatte er noch keinerlei böse Vorahnungen. «Natürlich», sagte er, «was gibt es denn, Macmillan?»
    Der Kirchenälteste winkte ihn heraus. Er verließ mit ihm die Sakristei. «Ja?» sagte er, und dann sah er plötzlich Mr. Macmillans Gesicht.
    «Um Himmels willen, was ist passiert?» fragte er.
    Mr. Macmillan öffnete den Mund, aber er brachte kein Wort hervor. Er sah aus, als ob er zugleich lachen und weinen wollte. Schließlich rang er hilflos die Hände. «Ach, es ist zu absurd», sagte er.
    «Was ist denn?» fragte der Pfarrer. «Was ist absurd?»
    Mr. Macmillan holte tief Luft. «Hören Sie», sagte er, «es ist einfach unvorstellbar... Aber - Tatsache ist, der Grundstein ist verschwunden.»
    Einige Sekunden lang starrte ihn der Pfarrer an, ohne zu begreifen. Dann brauste er auf. «Das ist doch lächerlich, wie kann denn ein Grundstein verschwinden.» Mit langen Schritten lief er aus der Kirche und eilte zur Baustelle hinüber.
    Doch der Grundstein blieb verschwunden. Statt dessen fand er einige Mitglieder des Kirchenvorstands vor, die verloren auf die Stelle starrten, wo

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