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Beefy ist an allem schuld

Beefy ist an allem schuld

Titel: Beefy ist an allem schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Malpass
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Wapentake und Beefy ein neues Vergnügen entdeckt hatten - Herbstfeuer.
    Sie verbrannten alles, was ihnen unter die Hände kam. Blaue Rauchwolken stiegen steil in den blauen Himmel. Die Flammen züngelten, krachten und fielen in sich zusammen, und der Geruch des Rauches war der Geruch des immer wiederkehrenden Herbstes. Manchmal begegnete Beefy seiner Cousine Sally, die bleich und traurig aussah, und er wußte auch warum. Aber er mochte nicht darüber sprechen, und deshalb sagte er immer nur freundlich: «Hallo, Sally.» Sie antwortete dann: «Tag, Beefy, was macht der Garten?» und ging weiter. Wenn doch nur Ida und die Jungens bald etwas unternehmen würden, dachte Beefy. Ida hatte doch versprochen, Sally mit dem Pfarrer zu verheiraten. Und irgend etwas mußte auch schon im Gange sein, denn die Jungens hatten ihn ein paar komische Dinge gefragt, so zum Beispiel, ob Sally sonntags abends immer zur Kirche ging und ob der Pfarrer während der Predigt manchmal einen Schluck Wasser trank, um sich zu erfrischen.
    Sie schienen sich jedoch reichlich Zeit zu lassen, und Beefy wurde allmählich mutlos. Es gefiel ihm nicht, daß Sally so bleich und traurig aussah, und doch gab es nur ein einziges Heilmittel für sie. Aber im Grunde seines Herzens wollte Beefy nicht, daß sie den Pfarrer heiratete, eigentlich wollte er es gar nicht, weil - ja, warum? Er wußte es nicht so genau, eben darum. Und der Winter mit seinen langen, dunklen Nächten rückte auch immer näher und damit die Zeit, da das Gemeindehaus an eine Fabrik verkauft werden sollte. Die Jungens würden sich in alle Winde zerstreuen, und er, Beefy, würde obdachlos werden. Noch waren die Herbsttage schön, aber der Winter lauerte schon in den Tiefen der Täler, man spürte ihn schon im morgendlichen Nebel und im abendlichen Dunst.
    Ende September war es soweit. Überall in England brachte man Erntegaben in die Kathedralen, in die Kirchen, die kleinen Kapellen, damit sie dort gesegnet würden.
    Korngarben standen zu beiden Seiten der Kanzel von St. Judas dem Finsteren. Überall waren prächtige bunte Herbstblumen aufgestellt: Chrysanthemen, rostbraun, weiß und gelb, und leuchtendrote Dahlien. Die Altarstufen waren mit Pfirsichen und Birnen, mit Pflaumen und Trauben geschmückt. «Der reinste Obstladen», bemerkte Lord Wapentake grimmig. Vor allem erboste er sich über die unschuldigen Äpfel, mit denen denn ja auch im Garten Eden alles Übel seinen Anfang genommen hatte.
    Die Vesperglocke läutete, und noch immer strömten die Menschen herein. Die Orgel spielte, der Kirchendiener schleppte zusätzliche Stühle herbei, während ein Knabe in schwarzem Chorgewand das Prozessionskreuz hereintrug und ein anderer in eine Tafel die Nummern der Choräle schob. Zum erstenmal in diesem Herbst brannte Licht bei der Abendandacht, und alle fühlten sich behaglich, geborgen und festlich gestimmt. Das Licht funkelte auf den Bronze- und Silbergeräten und warf einen zarten Schimmer über Laub, Obst und Blumen.
    Die Glocke schwieg. Die Orgel schwieg. Die Menschen verstummten. John Adams trat vor den Altar. Die Gemeinde sang aus vollem Herzen den Choral:
    Dann erhoben sich alle zum Gebet. Statt die Hände zu falten, aß Lord Wapentake geistesabwesend von den Weintrauben, die seine Kirchenbank schmückten. Lady Wapentake versuchte diskret, aber vergebens, ihn davon abzuhalten.
    Alle waren gekommen. Auch Beefy, der mit großen Augen auf alle die Pracht starrte, und Sally, die sich bemühte, nicht zu oft zu John Adams hinüberzublicken.
    Endlich war es für den Pfarrer soweit, die Kanzel zu betreten. Das Zusammentragen der Gaben Gottes am Erntedankfest bewegte ihn immer wieder. Und er bemühte sich, in seiner Predigt die Freude und Dankbarkeit, die er empfand, zum Ausdruck zu bringen.
    Er erwärmte sich für sein Thema. Zwanzig Minuten hatte er nun schon gesprochen, und seine Kehle wurde allmählich trocken. Neidvoll blickte er auf Lord Wapentake, der noch immer geräuschvoll Weintrauben kaute. Vor ihm an der Kanzel hing eine große, verlockende Traube. Er stellte sich das saftige Fruchtfleisch in der kühlen grünen Schale vor. Dann griff er nach der Karaffe neben sich mit dem abgestandenen, lauwarmen Wasser. Er goß sich etwas davon ins Glas, nahm einen kleinen Schluck und noch einen Schluck. Da verdunkelte sich die hell erleuchtete Kirche plötzlich, langsam begann sich alles vor ihm zu drehen. Er klammerte sich an den Rand der Kanzel und verlor

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