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Beeinflussen, Ueberzeugen, Manipulieren

Beeinflussen, Ueberzeugen, Manipulieren

Titel: Beeinflussen, Ueberzeugen, Manipulieren
Autoren: Heinz Ryborz
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Emotionen.

Täuschung und Lüge
    Worin besteht die Schwierigkeit des Lügners?
Ihr Verhalten beeinflusst das Verhalten Ihres Gegenübers
Körpersprachensignale, die noch keine Täuschung beweisen
Verhaltensmuster, wenn sich Menschen unwohl fühlen
Hinweise auf eventuelle Lügen erkennen
Gibt es aussagekräftigere Signale für Lügen?
Deutlichere Hinweise auf Lügen
    Geht es um für Sie wichtige Themen, haben Sie ein großes Interesse daran, den Wahrheitsgehalt der Informationen möglichst genau zu kennen. Nun gehört Täuschen und Lügen zum Handwerk der Menschen, die manipulieren. Kann Ihnen die Körpersprache Hilfestellung geben, ob Sie Ihrem Gegenüber trauen können? Sagt er die Wahrheit?
    Eine Antwort vorweg: Es gibt kein eindeutiges Körpersprachensignal, das Ihnen mit hundertprozentiger Sicherheit sagt, ob Ihr Gegenüber lügt. Um der Wahrheit näher zu kommen, ist schon ein größerer Aufwand nötig.
    Worin besteht die Schwierigkeit des Lügners?
    Der ehrliche Mensch kann auf Fragen unbelastet antworten. Der Lügner dagegen muss sich die Antworten erst zurechtlegen; er wird sich nicht wohlfühlen. Wenn Sie daher auf das Verhalten eines unehrlichen Menschen achten, werden Sie Unwohlsignale erkennen. Doch bevor wir uns diesen widmen, gilt es, sich noch eines anderen Phänomens bewusst zu werden.
    Ihr Verhalten beeinflusst das Verhalten Ihres Gegenübers
    Bedenken Sie, dass Ihr eigenes Verhalten Ihr Gegenüber beeinflusst. Wenn Sie Ihre Fragen im forschen und anklagenden Ton vorbringen, wirkt das auf Ihren Gesprächspartner sehr unangenehm. Selbst ein ehrlicher Mensch fühlt sich in der Situation unwohl.
    Nehmen Sie deshalb eine neutrale und keine misstrauische Haltung ein. Reden Sie mit Ihrem Gegenüber zunächst über Themen, die noch keine besondere Bedeutung haben. Achten Sie dabei auf seine Körpersprachensignale , die er im Normalzustand hat. Umso besser können Sie später Veränderungen in der Körpersprache feststellen. Diese Veränderungen werden umso ausgeprägter ausfallen, je unangenehmer ihm Ihre späteren Fragen werden.
    Körpersprachensignale , die noch keine Täuschung beweisen
    Zu diesen Signalen zählt zum Beispiel der ausbleibende Blickkontakt. Es könnte sein, dass Ihr Gegenüber Sie nicht mag. Oder er meint, Sie empfinden den Blickkontakt als unangenehm und er reduziert ihn. Gewohnheitsbetrüger haben keine Schwierigkeiten mit dem Blickkontakt, er ist sogar noch ausgeprägter als bei ehrlichen Menschen.
    Beispiel:
    Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton hat sich bei Befragungen zur Lewinsky-Affäre oft an der Nase berührt. Er fühlte sich dabei nicht wohl. Wenn Clinton log, zeigte er eine andere Körpersprache .
    Achten Sie auf sich. Sie werden sich oft an die Nase fassen, wenn Sie nicht lügen.
    Wichtig:
    Es gibt eine Reihe von Unwohlsignalen. Diese können ein Zeichen für eine Täuschung sein, müssen es aber nicht! Mit anderen Worten: Solche Signale beweisen noch lange kein unehrliches Verhalten.
    Verhaltensmuster, wenn sich Menschen unwohl fühlen
    Nach Ihrer Frage zeigt der Befragte eine Stressreaktion, vielleicht sogar ein Distanzverhalten, zum Beispiel indem er sich zur Seite oder nach hinten lehnt. Er könnte auch einen Fuß zurückziehen, den Kiefer anspannen oder die Lippen aufeinanderpresen.
    Danach folgen Beruhigungsgesten, die den Stress lindern sollen. Manche Menschen greifen sich an den Hals, reiben den Nacken oder berühren den Nasenrücken. Wahrscheinlich denken sie darüber nach, wie sie die Frage beantworten. Früher interpretierte man diese Verhaltensweise so, dass sich auch dahinter täuschende Absichten verbergen. Das kann so sein, muss aber nicht der Fall sein, denn auch viele ehrliche Menschen zeigen bei Stress solche Reaktionen.
    Hinweise auf eventuelle Lügen erkennen
    Solche Hinweise beruhen auf fehlender Synchronie . Wenn Sie eine Frage bejahen, werden Sie meist auch eine Kopfbewegung ausführen, die die verbale Aussage betont. Fehlt die Bewegung mit dem Kopf, ist das ein Hinweis auf eine Lüge.
    Beispiel:
    Ein leitender Richter erzählte bei einem Seminar ein Erlebnis aus einer Gerichtsverhandlung: „Ein Zeuge erklärte bei einer Vernehmung: ‚Herr X war zu diesem Zeitpunkt bei mir.’ Der Zeuge schüttelte dabei den Kopf, und ich wurde misstrauisch. Nachdem ich dann mehrere kritische Fragen gestellt hatte, gab der Zeuge zu, gelogen zu haben.“
    Ein weiterer Hinweis auf Lügen, jedoch noch kein eindeutiger Beweis dafür sind fehlende Emphasen . Oft
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