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Befehl von oben

Befehl von oben

Titel: Befehl von oben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Predator waren oben, drei davon, einer für jedes der drei südwestlich Bagdads postierten Korps. Keiner davon kam so weit wie geplant. Gut 50 Kilometer vorher erfaßten ihre Thermalkameras die glühenden Formen gepanzerter Fahrzeuge. Die Armee Gottes war in Bewegung. Die Übertragung zu STORM TRACK wurde augenblicklich zu KKMC und von dort in die ganze Welt weitergeleitet.
    »Ein paar Tage mehr wäre schön gewesen.« Ben Goodley kleidete seine Gedanken in Worte.
    »Wie bereit sind unsere Leute?« Ryan drehte sich zum J-3.
    »Das 10. ist bereit für Rock 'n' Roll. Die 11. braucht noch mindestens einen Tag. Die andere Brigade hat noch nicht einmal ihr Gerät.«
    »Wie lange bis zur Feindberührung?«
    »Mindestens zwölf Stunden, vielleicht achtzehn. Hängt davon ab, wo die genau hinwollen.«
    Jack nickte. »Arnie, hat man Callie über all dies hier schon eingewiesen?«
    »Nein, überhaupt nicht.«
    »Dann erledigen wir das mal. Ich muß eine Rede halten.«
    *
    Alahad mußte sich wohl gelangweilt haben, im Geschäft so ohne Kundschaft, dachte Loomis. Er ging vorzeitig, stieg in seinen Wagen und fuhr davon. Ihn bei so leeren Straßen zu verfolgen dürfte recht leicht sein.
    Wenige Minuten später beobachtete man das Objekt, wie es seinen Wagen parkte und in sein Wohngebäude ging. Sie und Selig überquerten die Straße und gingen zur Rückseite herum. Es gab zwei Schlösser an der Tür, deren Überwindung den jüngeren Agenten zu seinem Unmut zehn Minuten kosteten. Dann das Alarmsystem, das aber einfacher war.
    Drinnen fanden sie weitere Fotos, eins wohl vom Sohn. Sie prüften als erstes den Rolodex, und es gab eine Karte für einen Sloan mit der Nummer 536-4040, aber ohne Adresse.
    »Was halten Sie davon?« sagte Loomis.
    »Ich meine, es ist eine neue Karte, ohne Eselsohren oder so was, und ich meine, da ist ein Punkt über der ersten Vier. Sagte ihm, welche Ziffer zu ändern ist, Sis.«
    »Der Typ ist kein Zuschauer, Donny.«
    »Sie haben recht, und das heißt, das gleiche gilt für Raman.«
    Aber wie es beweisen?
    Ihre Deckung mochte aufgeflogen sein oder nicht. Wußte man nicht.
    Kemper prüfte die Lage, so gut es ging. Vielleicht hatte das Raketenboot eine Meldung abgesetzt und Feuererlaubnis bekommen … Vielleicht hatte ein junger Kommandeur auf eigene Verantwortung gefeuert … eher aber nicht. Diktaturen gestatteten ihren Militärs nicht viel Autonomie. Wenn man als Diktator damit anfing, fand man sich früher oder später todsicher mit dem Rücken an einer Wand wieder. Der Spielstand jetzt war USA 1, UIR 0. Beide Verbände fuhren weiter, jetzt nach Südwesten in den breiter werdenden Golf, immer noch mit 26 Knoten, immer noch inmitten kommerziellen Verkehrs, und der Äther funkelte vor Schiffsfunk-Gesprächen, die sich wunderten, was zum Teufel nördlich von Abu Musa gerade vorgefallen war.
    Omani-Schnellboote waren jetzt auch draußen und im Gespräch mit jemandem, vielleicht UIR: Sie fragten, was los war.
    Von der Verwirrung, entschied Kemper, konnte man auch profitieren.
    Es war dunkel, und da waren Schiffe schwierig zu identifizieren.
    »Wann kommt nautisches Zwielicht?«
    »Fünf Stunden, Sir«, sagte der Wachhabende.
    »Das sind hundertfünfzig Meilen zu unserem Vorteil. Weiter wie bisher. Sollen die's aussortieren, wenn sie können.« Bahrain unentdeckt zu erreichen wäre Wunder genug.
    *
    Sie legten alles auf Inspektor O'Days Schreibtisch. ›Alles‹ waren drei Seiten Notizen und ein paar Polaroidaufnahmen. Wichtigster Krümel war der Ausdruck der Verbindungsaufzeichnungen, die Reinschrift von Seligs Gekritzel. Es war das einzige legale Beweisstück, das sie hatten.
    »Nicht gerade der dickste Packen Beweismittel, den ich je gesehen hab'«, meinte Pat.
    »He, Pat, Sie haben gesagt, es muß schnell gehen«, erinnerte ihn Loomis. »Die sind beide nicht sauber. Ein Geschworenengericht könnte ich damit nicht überzeugen, aber es reicht, eine größere Ermittlung loszutreten, wenn man annimmt, wir hätten Zeit. Aber ich meine, die haben wir nicht.«
    »Korrekt. Mitkommen«, sagte er im Aufstehen. »Zum Direktor.«
    Es war ja nicht so, als hätte Murray zuwenig zu tun. FBI hatte zwar nicht die Leitung bei der Untersuchung der Ebola-Fälle, aber seine Agenten rannten sich die Füße wund. Dann war da der laufende, neue Fall zum Überfall auf Giant Steps, also Kriminalabteilung und FBI, darüber hinaus auch behördenübergreifend. Und jetzt dies, die dritte ›Leg alles andere beiseite‹-Sache in

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