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Befehl von oben

Befehl von oben

Titel: Befehl von oben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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hielten und die TV-Systeme alles aufnahmen und die Daten zurückreichten. Hamm hatte sechs davon oben, Kundschafter für seine 4. Schwadron, den Bodenverbänden 10 Meilen voraus, die jetzt 30 Meilen südöstlich von KKMC standen.
    Während er seinen Bildschirm im Star Wars Track ansah, konvertierten die Techniker die Daten der Kiowas für die Verteilung an die Kampffahrzeuge unter seinem Kommando, grafisch darstellbar auf deren Monitoren. Dazu kamen Daten von den Predators, die über Straßen und Wüste südlich der eingenommenen Stadt, und einer direkt darüber, kreisten. Die Straßen, sah er, waren voller Tank- und Vorrats-Lkws – bot sich ja an als Versteck.
    Wichtiger noch, jetzt waren auch elektronische Schnüffler am Werk.
    Die UIR-Einheiten rückten zu schnell vor für Funkstille. Befehlshaber mußten sich abstimmen. Die Quellen bewegten sich, jetzt aber vorhersagbar, fast die ganze Zeit auf Sendung, während Kommandeure Unterkommandeuren sagten, was zu tun und wohin zu fahren war, Information entgegennahmen und die Befehlskette hinaufreichten.
    Zwei Brigadekommandos waren positiv identifiziert, wahrscheinlich ein Divisionskommando dazu.
    Hamm schaltete das Display um auf Übersicht. Zwei Divisionen rückten jetzt von KKMC nach Süden vor. Das wäre das I. Korps des Feindes, über 10 Meilen Front verteilt, zwei Divisionen gleichauf in Brigadekolonnen, einmal Panzerbrigade vorn, bewegliche Artillerie direkt dahinter. Das II. Korps schwenkte nach Osten, breit verteilt als Flankenschild. Das III. Korps schien in Reserve zu bleiben. Die Verteilung war konventionell. Erster Kontakt mit WOLFPACK wäre in rund einer Stunde, so lange würde er sich zügeln, erlaubte dem I.
    Korps von Norden nach Süden rechts nach links entlang seiner Front zu ziehen.
    Zur rechten Vorbereitung des Schlachtfelds hatte die Zeit nicht gereicht. Dem Guard-Verband fehlten Sappeure, die das Gelände vorm Feind mit panzerbrechenden Minen hätten verseuchen können. Keine Zeit zur Vorbereitung von Sperren und Fallen. Sie waren erst knapp 10 Stunden in Stellung und die Brigade noch kürzer erst vollständig. Eigentlich hatten sie nur einen Feuerplan. WOLFPACK konnte beliebig kurz schießen, aber weitreichendes Feuer mußte alles westlich der Straße in die Tiefe greifen.
    »Ganz gutes Bild hier«, meinte sein S-2-Nachrichtenoffizier.
    »Abschicken.« Und damit erhielt jedes Fahrzeug von Blackhorse das gleiche digitale Bild vom Feind, das ihm vorlag. Dann nahm Hamm den Funkhörer auf.
    »WOLFPACK-SIX, hier BLACKHORSE-SIX.«
    »Hier WOLFPACK-Six-ACTUAL. Danke für den Datenschub, Colonel«, antwortete Eddington über Digitalfunk. Beide Einheiten wußten auch, wo alles Freundgerät war. »Ich rechne mit Feindkontakt in rund einer Stunde.«
    »Bereit für Rock 'n' Roll, Nick?« fragte Hamm.
    »Al, ich schaff's gerade noch, meine Jungens zurückzuhalten. Wir sind geladen und gespannt«, versicherte ihm der Guard-Kommandeur.
    »Wir haben schon Sichtkontakt zu deren Vorausschild.«
    »Sie kennen den Drill, Nick. Viel Glück.«
    »Blackhorse«, sagte Eddington zum Abschied.
    Hamm wechselte die Radio-Einstellung, um BUFORD-SIX zu rufen.
    »Habe das Bild, Al«, versicherte ihm Marion Diggs, hundert Meilen zurück und darüber nicht im mindesten glücklich. Er sandte per Fernsteuerung Männer ins Feld, und das fiel dem General sehr, sehr schwer.
    »Okay, Sir, wir sind komplett in Stellung. Die müssen bloß noch zur Tür reinkommen.«
    »Roger, BLACKHORSE, bleiben hier empfangsbereit. Ende.«
    Die wichtigste Arbeit erledigten jetzt die Predator. Die UAV-Fernlenkleute bei Hamms Nachrichtensektion ließen ihre Maschinen höher kreisen, um eine Entdeckung zu vermeiden. Kameras schauten nach unten, zählten und prüften Positionen. Die ›Unsterblichen‹ waren auf der feindlichen Linken, die ehemalige Garde Iraks auf der Rechten, westlich der Straße. Sie rückten gleichmäßig vor, Bataillone in dichter Reihe für maximale Schlag- und Schockkraft, falls sie auf Widerstand stießen, 10 Meilen hinter dem Aufklärungsschild. Hinter der Vorhut-Brigade lag die Divisionsartillerie. Diese war zweigeteilt, und ein Teil hielt an, verteilte sich und nahm Aufstellung für Deckungsfeuer. Wieder kam das direkt aus dem Buch. Die würden für zirka neunzig Minuten dort stehen. Die Predator überflogen die aufgereihten Kanonen und markierten die Lage mittels GPS-Signalen. Die Daten wurden an die MLRS-Batterien weitergereicht. Zwei weitere Predator wurden herangeflogen

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