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Befehl von oben

Befehl von oben

Titel: Befehl von oben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Arbeitsteilung auf diesem Schlachtfeld war prinzipiell am Vortag festgelegt worden, und die Entwicklungen hatten keine Änderungen ergeben. Zunächst würde Artillerie Artillerie bekämpfen, Panzer auch Panzer. Die Helikopter waren da, um Befehlshaber zu töten. Der CP der ›Unsterblichen‹ war vor 20 Minuten stehengeblieben. Zehn Minuten vorm ersten Raketenstart zogen Apache-Kiowa-Teams von hinten herum auf dem Wege zu Orten, wo die Funksignale hergekommen waren. Erst kamen die Ziele von Divisionsniveau, dann die Brigaden.
    Der Stab der ›Unsterblichen‹ verarbeitete gerade die eingehenden Signale. Offiziere baten um Bestätigung oder Klarstellung, Information, die sie brauchten, um auf die Lage zu reagieren. Dies war das Problem von Kommandoposten. Sie waren das Gehirn ihrer Einheiten, und die Leute im Entscheidungsprozeß mußten Zusammensein, um zu fungieren.
    Aus sechs Kilometer Entfernung war die Ansammlung der Fahrzeuge unverwechselbar. Vier SAM-Rampen nach Süden gerichtet, ein Ring FLAK dazu. Die kamen zuerst. Die Apache der P-(Angriffs-)Truppe hielten an, ohne offensichtliche Bedrohung bei rund 30 Meter Höhe.
    Die Schützen im Vordersitz, alles junge Unteroffiziere, nützten optisches Gerät zur Zielerfassung, wählten den ersten Satz Ziele und Hellfire-Raketen. Die ersten Abschüsse kamen überraschend, aber ein iranischer Soldat sah den Blitz und rief es einer Geschützmannschaft zu, die zu schießen begann, bevor die Raketen eingetroffen waren. Es folgte ein Irrenhaus. Der angepeilte Apache zog nach links mit 50 Knoten weg, um die Peilung zu stören, störte aber den Schützen, der neu anlegen mußte, als die erste Rakete danebenging. Die anderen ÄH-64 blieben unbehelligt, und von sechs Raketen trafen fünf. Nach einer Minute wär's Luftabwehrproblem gelöst, und die Helis rückten vor. Sie sahen jetzt Leute laufen, raus und weg von den Kommandofahrzeugen.
    Einige Soldaten der Sicherheitsgruppe begannen, die Gewehre in den Himmel zu feuern, und von den MG-Schützen kam mehr Zielgerichtetes, aber sie waren überrumpelt. Die Schützen deckten die Gegend mit 70-mm-Raketen ein, Hellfires zur Auslöschung verbleibender Panzerfahrzeuge, und wechselten zur 30-mm-Kanone. Sie rückten auf wie gigantische Insekten, brummten und glitten von Seite zu Seite, während die Schützen Leute suchten, die den schweren Waffen entwischt waren. Im flachen Gelände gab's keine Zuflucht, und warme Menschen glühen vor kühlerem Hintergrund, und die Schützen jagten sie gruppen-, dann paarweise, schließlich einzeln, als die Maschinen wie Erntegeräte über der Stellung schwenkten. Bei den Vorflug-Besprechungen hatte man entschieden, daß im Gegensatz zu 1991 die Helis keine Gefangenen machen würden, und die 30-mm-Geschosse hatten Sprengspitzen. P-Truppe – sie nannten sich Predator – hielt sich zehn Minuten auf, bis sie sicher war, daß jedes Fahrzeug und jeder Körper tot war, bevor die Helis die Nasen senkten und zu ihren Munitionierungspunkten zurückkehrten.
    Der voreilige Angriff auf die Aufklärungseinheit des II. Korps hatte einen Teil dieser Schlacht zu früh begonnen, eine relativ intakte Panzerkompanie verfrüht alarmiert, aber die feindlichen Panzer waren noch weiße Flecken auf schwarzem Hintergrund und unter 4000 Metern entfernt.
    »Battlestars greift an«, befahl der B-Truppen-Kommandeur und löste den ersten Schuß aus, dem noch acht folgten. Sechs trafen, auch auf die extreme Reichweite, und der Angriff Blackhorse aufs II. Korps begann, noch bevor die MLRS das erstemal feuerten. Das nächste Volee erfolgte in Fahrt, und fünf weitere Panzer explodierten; das Gegenfeuer fiel kurz.
    So zu treffen war schwer. Die Kanone war stabilisiert, aber Schaukeln konnte doch stören, und Fehlschüsse waren zu erwarten, aber nicht willkommen.
    Die Panzer der B-Truppe waren ganze 500 Meter auseinander, mit gleich weiten Jagdzonen, und je weiter sie vorrückten, desto mehr Ziele erschienen. Die zwei Divisionen vom II. Korps waren über 20 Meilen Länge und 8 Meilen Tiefe verteilt, sagte IVIS. Binnen zehn Minuten mahlte sich die B-Truppe durch ein Bataillon, das von den Saudis ausgedünnt und von den Amerikanern ausradiert wurde. Der Bonus kam zehn Minuten später, da sahen sie eine Batterie Artillerie bei der Aufstellung. Die bekamen die Bradleys und fegten das Gebiet mit ihren 25-mm-Kanonen.
    »Verdammt.« Eddington sprach bloß das Wort, ohne Betonung. Seine Bataillonskommandeure hatte ihn angerufen, und er stand

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