Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman (German Edition)
schön, wenn du mich in die richtige Stimmung dafür bringst, will ich mal nicht so sein. Aber damit sind wir noch immer bei der ursprünglichen Frage, was hast du mir Interessantes anzubieten?«
Es war klar gewesen, dass er diese Frage erneut stellen würde, dennoch zögert Laura mit der Antwort. Das konnte entweder bedeuten, dass sie von ihrem Vorschlag selbst nicht überzeugt war oder dass sie zu kühn gewesen war und sich nun genierte, es auszusprechen.
»Ich könnte Euch ein bisschen verwöhnen, Meister, vielleicht würdet Ihr an einer Ganzkörpermassage Gefallen finden?«
Dem verächtlichen Schnauben nach wohl eher nicht. »Ich dachte, du hättest etwas Interessantes anzubieten. Wenn ich wollte, dass sich jemand an mich schmiegt, würde ich mir eine Katze halten anstatt einer Sklavin.«
War auch eine dumme Idee von ihr gewesen. Sie hätte wissen müssen, dass ihr Meister kein Mann war, den man mit Streicheleinheiten verführen konnte. Wäre sie bei klarem Verstand gewesen, hätte sie vielleicht eher daran gedacht. Was könnte sie sonst für ihn tun? Sie musste doch irgendetwas anzubieten haben, das er haben wollte.
»Das hier ist reine Zeitverschwendung. Ich werde dich wieder in der Kiste verstauen und schlafen gehen.«
»Nein!« Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen, getrieben von blankem Entsetzen. Irgendwo am Rande ihres Geistes huschte der Gedanke vorbei, dass er das unmöglich ernst meinen konnte, dass er ihr damit nur Angst machen wollte. Mit vollem Erfolg. Der Gedanke verschwand nahezu unbeachtet wieder. Ihr Verstand schien immer noch auf Notstrom zu laufen.
»Nein? Was soll das bedeuten!«
Der leise, drohende Tonfall, in dem er das gesagt hatte, brachte Laura endgültig total aus der Fassung.
Hastig sprudelten die Worte aus ihr heraus. »Das war nicht so gemeint, ich wollte Euch nicht widersprechen, Meister. Ich wollte nur sagen, dass es keine Zeitverschwendung ist, also dass ... ich meine, ich könnte ...«
Sie wollte nicht mehr denken. Alles was sie wollte, war ihr Meister. Er stand vor ihr, zum Greifen nahe, aber sie konnte ihn nicht sehen, durfte ihn nicht berühren. Sie war unglaublich dankbar gewesen, wenigstens wieder seine Stimme hören zu können, aber das Reden ermüdete sie, machte sie nervös. Je länger das Gespräch andauerte, desto größer wurde ihre Angst, dass er sie einfach wieder verlassen könnte.
»Du redest wirres Zeug. Ich habe dir doch gesagt, du sollst dich deutlich ausdrücken. Was willst du?«
»Ich will doch nur bei Euch bleiben dürfen, Meister. Ich möchte Euch erfreuen. Ihr könntet mich bestrafen, das macht Euch doch Freude. Bitte Meister, lasst mich leiden, um Euch glücklich zu machen.«
»Das klingt schon eher nach meinem Geschmack. Wie willst du für mich leiden?«
Ach herrje, was sollte sie darauf jetzt sagen? In ihrer Panik hatte sie einfach geredet, ohne darüber nachzudenken, was sie da überhaupt von sich gab. Und nun erwartete er von ihr, dass sie selber eine Strafe für sich auswählte. Eine, an der er Gefallen finden würde. Was bedeutete, dass es wohl entweder schmerzhaft oder demütigend sein sollte. Oder noch besser beides. Es war eine Sache, dass sie sich ihm unterwarf und alles ertrug, was er von ihr verlangte, aber es war etwas ganz anderes, ihn darum zu bitten, sie auf eine von ihr gewählte Weise zu bestrafen. Denn das setzte das Eingeständnis voraus, dass sie es genauso wollte wie er. Was im Prinzip auch zutraf, ungeachtet dessen, dass sie auch ein klein wenig Angst hatte. Aber es laut auszusprechen und quasi offiziell zuzugeben, war ihr unglaublich peinlich. Erschwerend kam hinzu, dass sie ja noch immer praktisch keine Erfahrung hatte. Bisher hatte sie mit der Peitsche und dem Rohrstock Bekanntschaft gemacht. Dann gab es da natürlich noch die Klammern. Aber das hatten sie alles erst unlängst gemacht. Um ihren Meister zu begeistern, würde sie sich schon etwas Besseres einfallen lassen müssen. Was gab es noch?
»Heißes Wachs«, murmelte sie. Das war doch das gängige Klischee, SM-Spielchen mit Kerzen.
»Heißes Wachs? Hm. Gar keine schlechte Idee, das habe ich schon länger nicht mehr gemacht.«
Verdammt, hatte sie das jetzt wirklich laut ausgesprochen? Das war doch nur so ein Gedanke gewesen! Aber immerhin schien ihr Meister angetan von der Idee. Seine Hand fuhr durch ihr Haar, zog daran und zwang sie, zu ihm aufzusehen. Es fühlte sich großartig an.
»Dazu muss ich ein bisschen was vorbereiten. Warte da drüben und
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