Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman (German Edition)
etwas oberhalb des Knies, über die Innenseite von Lauras Schenkeln goss. Erschrocken keuchte sie auf und riss ihre Füße zur Seite. Ein missmutiges Knurren von ihm reichte allerdings schon, um ihre Beine wieder dorthin zu bringen, wo er sie haben wollte. Genüsslich fuhr er mit seinem Werk fort, zeichnete mit dem Wachs regelmäßige Streifen, wie eine Leiter, die an ihrer zarten Haut hinaufwuchs. Mit jeder weiteren Sprosse fiel es ihrer sichtlich schwerer sich zu beherrschen, aber sie hielt tapfer die Stellung, die er ihr aufgetragen hatte. Es war ein wunderschöner Anblick, ihr mit einem zarten Schweißfilm überdeckter, sich windender Körper, ungeachtet aller Qualen immer noch vertrauensvoll ausgebreitet vor ihm. Ihre zierlichen Hände zu Fäusten geballt, die Zähne fest zusammengebissenen, atmete sie heftig ein und aus, wobei sich ihre wachsbedeckten Brüste aufreizend hoben und senkten. Als das Wachs nahezu den Ansatz ihrer Beine erreicht hatte, schien Nervosität in ihr aufzukeimen, was eine Welle der Erregung durch seinen Körper jagte. Sie war sich darüber im Klaren, was als nächstes kommen könnte, und sie traute ihm durchaus zu, nicht einmal davor Halt zu machen. Angst lag in ihrem Gesicht, als sie mühsam den Kopf ein wenig hob, das konnte selbst die Augenmaske nicht verbergen. Einen Moment lang starrte sie blicklos in die Richtung, in der sie ihn vermutete, ehe sie sich zurücksinken ließ und mit tiefen Atemzügen ihren bebenden Körper zu beruhigen versuchte.
Marios Herzschlag schien einen kleinen Salto zu machen, als er ungläubig zusah, wie sie ihre Beine weiter für ihn spreizte. Das konnte unmöglich ihr Ernst sein. Sicher, er hatte dieses Damoklesschwert gut sichtbar über ihr aufgehängt, aber sein Sadismus wäre eigentlich, fürs erste zumindest, allein schon durch diese Androhung befriedigt gewesen. Er hatte nicht einen Augenblick lang daran gedacht, heute tatsächlich bis zum Äußersten zu gehen. Umso ehrfürchtiger betrachtete er das kostbare Geschenk, das sie ihm darbot, unsicher, ob er es annehmen konnte. Wenn er sie damit überforderte, würde es keine Rolle spielen, dass sie es ihm freiwillig angeboten hatte. Es lag in seiner Verantwortung abzuschätzen, wie weit er gehen konnte, gerade, wenn seine unerfahrene Sklavin so viel Vertrauen in ihn legte. Dazu würde er aber erst einmal feststellen müssen, wie ernst es ihr überhaupt damit war. Er ließ sich neben ihr auf ein Knie nieder und streichelte zärtlich ihre Wange. Mit sanfter Stimme fragte er sie: »Bist du dir wirklich sicher, dass du das willst?«
»Ja, Meister.«
Ihre Stimme war ein atemloses Hauchen, aber die Antwort war ohne Zögern gekommen.
»Es wird äußerst schmerzhaft werden.«
»Ich weiß, Meister.« Sie zögerte kurz, ehe sie mit einem verlegenen Lächeln schüchtern hinzufügte: »Deshalb wird es Euch auch besonders viel Vergnügen bereiten.«
»Du hast mich heute Abend bereits mehr als zufrieden gestellt. Es reicht mir schon zu wissen, dass du mir völlig freie Hand gewährst. Wir müssen das nicht unbedingt bis zum bitteren Ende durchziehen.«
»Ich will es aber, Meister.«
Sie wollte es tatsächlich. Ja, sie hatte Angst vor dem Schmerz, und ja, sie wollte ihm auch beweisen, dass sie stark war. Aber vor allem wollte sie es sich selbst beweisen. Und sie war neugierig. Neugierig darauf, was für ein Gefühl es sein würde, wie sie damit umgehen würde, was es in ihr auslösen würde. Mario ließ sich Zeit mit seiner Antwort, er schien darüber nachzudenken, wie ernst es ihr wirklich war. Sie beschloss, ihm bei seiner Entscheidung ein wenig zu helfen: »Bitte, tut es, Meister. Ich bin mir absolut sicher.«
Ja, sie war sich sicher, daran bestand kein Zweifel. Na schön, er würde ihr geben, wonach sie verlangte, und hoffen, dass sie ihre Meinung später nicht änderte. Er schob seine letzten Bedenken beiseite und dachte an das, was er gleich tun würde. Der Sadist in ihm rieb sich schon freudig die Hände.
Ohne ein weiteres Wort zu verschwenden, war ihr Meister aufgestanden. Gebannt lauschte sie jedem seiner Schritte, während er sich um sie herumbewegte. Ihr Atem beschleunigte sich, doch sie ermahnte sich, gleichmäßig weiterzuatmen. Eine Hand senkte sich auf ihren Bauch, trügerisch sanft streichelte sie darüber. Doch Laura wusste es besser. Gleich würde der Schmerz über sie hereinbrechen. Raffiniert, wie ihr Meister war, fiel er jedoch nicht gleich mit der Tür ins Haus. Das hätte sie bei ihm auch
Weitere Kostenlose Bücher