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Begegnung im Schatten

Begegnung im Schatten

Titel: Begegnung im Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Kröger
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hat!“
    „Da hat mich heute eine angerufen, mich, verstehen Sie? Und es klang, als ob sie wüsste…“
    „Was wüsste?“
    „Dass wir beide…“
    „Nicht wir beide“, widersprach Stephan Ramlundt. „Sie!“ Markowitsch blickte pikiert, wich ein Stück überrascht zurück. „Aha!“, rief er dann. „So ist das.“
    „So ist das.“ Aber gleichgültig schien Ramlundt die Nachricht nicht gelassen zu haben. Er war bleich, und die zwei ineinander gestülpten Tassen, die er in der Hand hielt, klirrten zittrig. „Also, sagen Sie schon, was diese Schmidt konkret wollte.“
    Markowitsch stand am Fenster, drehte Ramlundt den Rücken zu. „Mich sprechen“, antwortete er wie abwesend.
    „Na bitte, da warten Sie doch erst einmal ab, hören Sie sich an, was die zu sagen hat, wenn sie überhaupt etwas zu sagen hat. Und dann findet sich immer eine Lösung.“
    „Wie’s scheint, für Sie!“ Es klang nach unterdrücktem Grimm.
    ,Wenn es Sandra ist, du Affe, bestimmt auch für mich nicht’, dachte Ramlundt. „Für uns“, widersprach er. „Wir hängen alle mit drin, mehr oder weniger.“
    „Mehr oder weniger“, sagte der andere in bitterem Ton.
    „Wann treffen Sie sie?“ Ramlundt bemühte sich, ‘sachlich zu sprechen.
    „Übermorgen um fünf im ,Augusta’.“ Er warf Ramlundt einen verächtlichen Blick zu und verließ den Raum.
    Stephan Ramlundt spürte, wie Panik in ihm empor kroch. ,Wenn es wirklich Sandra ist, und wer sollte es sonst sein, dann weiß sie auch, dass ich…
    Sie hat mir das mit den Magneten nicht abgenommen, und mein Ausscheiden…? Er ging zum Kühlschrank und trank einen kräftigen Schluck Wodka.
    ,Ich hätte wissen müssen, dass sie keine Ruhe geben. Verdammt, weg! Ich muss weg!’
    Nach dem „Herein“ trat Markus Markowitsch forsch in Dr. Hausers Arbeitszimmer. Bis auf den begrenzten Schein der Arbeitslampe lag der Raum im Dunkel. Markowitsch blieb an der Tür stehen, wartend, bis der am Schreibtisch Sitzende aufsah. „Ja?“, fragte er. „Ah, Kollege Markowitsch. Was liegt an?“
    Markowitsch räusperte sich, trat einen Schritt näher. „Umstände zwingen mich, Doktor Hauser, das Team zu verlassen.“
    Mit einen Ruck lehnte Dr. Hauser sich zurück. Er schwieg überrascht. „Das ist nicht Ihr Ernst“, sagte er dann.
    „Es ist nicht zum Spaßen… mein voller Ernst!“
    „Und welche Umstände wären das?“
    „Man ist uns auf der Spur.“
    Hauser stand auf, ging an Markowitsch vorbei zur Tür und schaltete die Deckenbeleuchtung ein. „Uns, was heißt uns! Wie kommen Sie überhaupt darauf?“
    „Eine Anruferin mit Insiderwissen. Ich bin mit ihr verabredet. Aber gleichgültig, was dabei herauskommt; mein Entschluss steht fest.“
    „Und was weiß oder will sie konkret?“
    „Aus dem Gespräch muss ich annehmen, dass sie den ursprünglichen Inhalt des Shuttles kennt Und da sie mich im Visier hat, auch, wie es zu dessen – Verringerung kam.“
    „Mein Gott, Mann, wer will Ihnen etwas nachweisen!“
    „Darauf möchte ich lieber nicht setzen. Es steht für mich auch zu befürchten, dass ich als Hauptschuldiger dastehe.“
    „Das könnte sein“, bestätigte Dr. Hauser gleichmütig. „Aber geraten Sie doch nicht gleich in Panik. Bisher habe ich Sie anders eingeschätzt. Hören Sie sich die Dame an, vielleicht klärt sich alles als harmlos auf. Aber wenn ich Ihnen raten darf: Lassen Sie uns aus dem Spiel. Ich habe unser Objekt bedeckt gehalten. Also darüber, auch zu Ihrer eigenen Sicherheit, kein Wort!“
    Es entstand eine Pause.
    Dann sagte Markowitsch zögernd, und er sah dabei Hauser von unten her an: „Okay, das Ganze ist Ihnen sicher etwas wert.“
    Dr. Hauser stutzte. „Gewiss – Ihnen nicht?“
    „Doch, doch. Und deshalb müsste Ihnen bei Gefahr im Verzug mein Verschwinden erst recht gelegen, etwas wert sein.“
    Dr. Hauser schwieg. Bisher hatte er gestanden. Nun setzte er sich wieder an seinen Schreibtisch, knipste die Arbeitslampe aus und blickte mit in den Nacken gelegtem Kopf sein Gegenüber an. „Aha“, sagte er, „ich verstehe. Der Markowitsch entpuppt sich. Wieviel?“
    „Fünfhunderttausend.“ Es klang trotzig.
    Dr. Hauser nickte betont. „Nicht schlecht. Und wer garantiert mir, dass es dabei bleibt?“
    „Haben Sie weiterhin Vertrauen zu mir, Herr Doktor, so wie Sie es bisher hatten.“ Es wurde nicht deutlich, ob da Ironie mitschwang.
    „Gewiss, gewiss, Herr Markowitsch.“ Hauser lächelte. „Sie sind ein Ehrenmann.“
    „Falls die Dame aber

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