Begierde
Kreuz durch.
»Schon besser. Dein Kopf ist gerade. Stell dir vor, du wärst eine Marionette und dein Kopf wäre in der Mitte an einem Faden aufgehängt.«
Sie fühlte, wie er ein paar Haare mit den Fingern packte und sie behutsam nach oben zupfte. »So. So bleibst du. Vollkommen aufgerichtet. Nur deine Lider sind zum Boden gesenkt. Verstanden?«
»Ja, Signor Tomaso.«
Vicky bemühte sich, seine Anweisung zu befolgen. Immer wieder ertappte sie sich dabei, wie ihre Haltung nachließ. Außerdem schmerzten allmählich ihre Knie und ihr Rücken.
»Nun, ich denke, das reicht fürs Erste. Machen wir etwas anderes. Steh auf.« Er löste die Kette vom Halsband.
Vicky hatte Schwierigkeiten, auf die Beine zu kommen. Ihre Muskulatur war steif, die Gliedmaßen fast eingeschlafen. Tomaso griff ihr unter die Arme und zog sie hoch.
»Das war Lektion Numero Uno. Nun die nächste. Du wirst alles zulassen, dich nicht wehren. Versuche stattdessen zu genießen. Wobei – das dürfte dir ja eigentlich nicht schwer fallen.« Er grinste. »Betrachte es als ein Privileg, wenn dein Herr dich anfasst und mit deinem Körper spielt. Lehn dich mit dem Rücken an die Stange und nimm die Hände nach hinten.«
Vicky gehorchte. Sie fühlte durch den Stoff die Kälte des Metalls.
Tomaso schaute auf ihre Brüste, strich den Stoff ihrer Bluse mehr zur Seite und nahm ihre Brüste in die Hände. »Du bist schön, aber das weißt du ja.« Seine Daumen fuhren über ihre Brustwarzen und Vicky stöhnte leise auf. Die Berührung ging ihr durch und durch. Sie wollte Tomaso hassen, weil er sie entführt und gedemütigt hatte, weil sie sich nicht ausgesucht hatte, von ihm angefasst zu werden, aber spätestens in diesem Augenblick versagte ihr Hass. Seine Finger entfachten ein Kribbeln, das nicht nur ihre
Capezzoli
steif und lüstern machte. Ein sehnsüchtiges Ziehen in ihrer Vagina setzte ein. Sie biss sich auf die Unterlippe, um ein wollüstiges Stöhnen zu unterdrücken. Nichts wünschte sie sich mehr, als das alles zu erleben. Aber nicht mit ihm. Nicht mit irgendeinem Fremden, der ihr in der nächsten Minute vielleicht Todesangst einjagte. Wobei – Tomaso war attraktiv, rassig, vielleicht wäre er der Richtige, um … nein. Vickys Lust und Vernunft fochten einen stummen Kampf gegeneinander.
Tomaso presste sich an sie. Seine Hände streichelten an ihren Seiten hinunter, erreichten ihren Rock, schoben den Stoff langsam nach oben, rafften ihn geschickt zusammen. Seine Hände legten sich auf ihren nackten Po, kneteten sanft die weichen Backen.
Vicky merkte, wie sie sich versteifte. Seine Rechte streichelte über ihren Venushügel, kraulte sanft in ihren Schamhaaren. Was sollte sie bloß tun, wenn er mehr wollte? Sie würde sich ihm nicht schenken. Was hatte sie mal gelesen?
Tritt ihm in die Eier, wenn er dir an die Wäsche will
. Schaffte sie das?
»Hm, so mag ich es, warm, feucht und einladend. Du kleine geile Hexe. Dein Herr wird viel Spaß haben, wenn du so willig zur Verfügung stehst. Vielleicht sollte ich gleich mal probieren, wie schnell du kommst?« Sein Finger glitt über ihre Klitoris zwischen ihre Schamlippen.
In diesem Moment verlor Vicky die Beherrschung. »Nein, nein, ich will das nicht.« Ihre Hände pressten sich gegen seine Oberarme und sie versuchte verzweifelt, ihn wegzuschieben.
Tomaso wirkte überrascht. Er ließ sie los, ging einen Schritt zurück und musterte ihr Gesicht.
Vicky strich schnell den Rock herunter und hielt die Hände dann über ihrer Scham verschränkt. Sie senkte den Blick. Was sollte sie nur machen? Ihr Körper hatte sie verraten. Es stimmte, die Berührungen machten sie heiß und eigentlich war dies der Moment, auf den sie schon seit langem wartete. Aber es sollte anders passieren, nicht so. In einem Augenblick von Liebe und Romantik.
»Ich dachte, du bist heiß auf Sex? Eine richtige Nymphomanin. Oder gefalle ich dir nicht?« Tomasos Stimme war voller Spott.
»Doch, du bist … ich meine … du … Sie, aber ich …« Wie nur sollte sie ihm erklären, was mit ihr los war? Da stand sie nun mit gesenktem Blick und stotterte zusammenhangloses Zeug.
»Victoria, schau mich an. Was ist los mit dir?«
Ängstlich gehorchte sie und erwiderte Tomasos Blick, doch dieser lächelte sie aufmunternd an. »Also, was ist los?«
»Ich kann das nicht«, ächzte sie. »Bitte zwingen Sie mich nicht dazu, bitte.«
»Gut, wenn du meinst. Ich dachte, ich tue dir damit einen Gefallen.« Für Sekunden schaute er sie
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