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Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Titel: Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Lang
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Na warte, das wirst du bereuen, du Hexe!
    Das Fenster war zu klein, dass er seinen Körper hindurch quetschen könnte. Mit einer Spur von Respekt gegenüber der mutigen jungen Frau, rannte er zurück ins Schlafzimmer, vorbei an dem erschlafften Liebhaber, raus in den Flur, durch die Tür auf der gegenüberliegenden Seite. Dort sah er die Balkontür.
     
    Lu hätte nie gedacht, dass sie sich einmal bei einem Aschenbecher bedanken würde. Ausgerechnet. Sie hatte noch nie geraucht. Es passte aber zu ihr. Gehörte zu den Regeln einer perfekten Gastgeberin, für ihre nächtlichen Besucher ein derartiges Relikt bereit zu stellen. Zweifelsfrei wurde er gerade zweckentfremdet und sollte sie heil aus dieser Affäre herauskommen, würde sie ihn ganz gewiss entsorgen.
    Lu hatte den Typen voll im Gesicht erwischt und nutzte seine Benommenheit zur Flucht. Sie wog kurz die Alternativen in ihrem Kopf ab. Es schien nicht genügend Zeit zu bleiben, zurück in die Wohnung und dann raus ins Treppenhaus zu flüchten. Kämpfen? Unmöglich. Somit blieb nur eins. Sie kletterte über das Balkongeländer und lies sich herunter gleiten, bis sie mit den Füßen das kalte Metall des Balkons unter sich spüren könnte. Mutig ließ sie los und sprang mit etwas Geschick auf den Balkon des Nachbarn.
    Sie wiederholte das ganze gleich nochmal. Dieses Mal hatte sie Glück nicht auszurutschen und zwei Stockwerke tiefer auf dem Asphalt aufzuklatschen. Lu schwitzte, obwohl es kühl war und sie nur in einen weißen Frottierbademantel gehüllt war. Den nächsten Balkon, erreichte sie mühelos. Dann hörte sie von oben wie die Tür aufgestoßen wurde. Eine Sekunde später sah sie nach oben, in das Gesicht des Mannes der ihren Sportlehrer kaltblütig erschossen hatte und jetzt sie verfolgte. Was will der Typ von mir? Ist er ein Einbrecher?
    Lu sah nach unten. Es gab kein Geländer, das sie erreichen konnte. Sie entschloss sich, trotzdem zu springen. Aus drei Metern auf den nackten Asphalt.
    Die Landung war hart und schon als sie wieder aufstand spürte sie den stechenden Schmerz in ihrem Ellenbogen, der beim Abrollen stark mitgenommen wurde. Ihre Beine wurden auf wundersame Weise verschont.
     
    Dagon sah die junge Frau unten auf die Straße springen. Sie rollte sich ab, als hätte sie es irgendwo gelernt, stand auf und rannte davon. Die Straße hoch Richtung Bahnhof.
    Wenn sie es erst einmal schaffte aus der Seitenstraße raus zu kommen, standen seine Karten schlecht. Zu viele Leute, die dort um diese Zeit schon unterwegs waren. Ohne nachzudenken, hechtete er sich über das Geländer und schwang sich auf den Balkon darunter. Er benötigte nicht lange um geschickt ganz unten anzukommen, aber trotzdem hatte sie schon fast hundert Meter Vorsprung. Verdammt, jetzt beginnt sie mich zu nerven.
    Er rannte los.
     
    Lu traute sich einen Blick über die Schulter zu werfen, sah ihren Verfolger schnell näher kommen. Aber sie würde es schaffen. Gleich würde sie die Hauptstraße erreichen und dann hoffte sie auf die Zivilcourage der Freiburger Einwohner. Sie hoffte nicht dass der Verrückte sie auf offener Straße erschießen würde.
    Lu rannte aus der Seitenstraße raus und plötzlich war da neben ihr ein roter VW-Golf.
     
    Der Fahrer hatte nicht die geringste Chance zu reagieren. Die Blonde, fast nackte Frau lief ihm direkt vors Auto. Es krachte. Metall verbog sich. Knochen brachen und Glas zersplitterte, als ihr Körper über die Motorhaube, direkt auf die Windschutzscheibe krachte.
     

3000 PETA Flops
     
    D ie Idee entstand im Institut, zwei Stunden nachdem ich mich Zuhause erneut aus dem Bett quälen musste und gleich mehrfach in die Kloschüssel übergeben hatte.
    Ich befürchtete schon, dass ich mich am zweiten Tag krank melden würde, aber nach dem Frühstück ging es mir schon besser und als ich neben Kyala saß, schaffte ich es tatsächlich eine Minute durchzuhalten ohne zu gähnen.
    „Kannst du da irgendwie die Zeiten einblenden?“, gähnte ich. 
    Wir waren den Seuchen und Pesten und Epidemien auf der Spur, die uns zum Stab Mose führen sollten.
    Ich hatte mein eigenes Laptop und eine Wand von Monitoren und Touch Panels die neben Kyalas Arbeitsplatz postiert waren, aber ich war in den Programmen noch überhaupt nicht fit (Wie auch? Es war mein zweiter Tag und gestern Abend hatte ich in Mallekis Akte gelesen und mich nicht mit meiner neuen Hardware oder Software beschäftigt). Außerdem schien es mir, dass Kyalas Rechner eine Million mal schneller war

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