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Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Titel: Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Lang
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als meiner!
    Vigor saß an seinem Platz und bedachte uns gelegentlich mit einem finsteren Blick. Kein Wort hatte er über unsere seltsame Begegnung von gestern Nacht im Fahrstuhl gesagt (War mir auch lieber so. Sollte ja nicht gleich jeder wissen, dass ich hysterisch war).
    „Du siehst fertig aus. Bleich und müde“, bemerkte Kyala.
    „War ein aufregender Tag gestern.“
    „Und heute Nacht hast du durchgemacht oder wie?“
    „Natürlich nicht. Ich habe geschlafen wie ein Stein und bin trotzdem voll fertig.“
    „Deine Verletzung ist auch wieder aufgegangen.“
    „Was?“
    „Dein Junkieeinstich“, sagte Kyala und deutete auf meinen Unterarm.
    „Shit, das blutet ja.“
    „Warte ich habe ein Pflaster.“ Kyala öffnete ihre Handtasche und kramte ein kleines rundes Pflaster und eine Mullbinde heraus. Sie steckte voller Geheimnisse. Wer hatte schon Mullbinden dabei? Krankenschwestern vielleicht. Sie drückte mit der Binde so lange auf meinen Junkieeinstich, wie sie es nannte, bis es aufhörte zu bluten.
    „Das ist jetzt aber nicht dein Ernst?“, fragte ich, als ich den Totenkopf auf dem Pflaster entdeckte.
    „Ein anderes habe ich nicht“, meinte sie und versah die Einstichwunde mit dem Totenkopfpflaster.
    Ich hasse Totenköpfe!
    „Danke!“
    „NP.“
    „Hä?“
    „No Problem!“
    „Ah. Und? Kann man da jetzt Zeiten einblenden?“, fragte ich, wieder den Monitoren zugewandt.
    „Habe ich schon mal gemacht. Hat nichts gebracht. Gibt keine Logik dahinter. Die treten zeitgleich auf verschiedenen Kontinenten auf. Daraus lässt sich nichts über das Auftreten des nächsten Ereignisses ableiten. Nichts was wir den Außenteams als Hinweis geben könnten.“
    „Machst du es bitte trotzdem. Ich würde es gerne sehen“, sagte ich und strich dabei über den kleinen Totenkopf in meiner Ellenbogenbeuge.
    Kyala nickte und nach ein paar Klicks und Befehlen erschienen auf der Weltkarte die registrierten Datums, wann welche Hungersnot, Tierpest und so weiter aufgetreten war.
    „Uff“, murmelte ich, „So viele Daten. Die erschlagen mich, die ganzen Zahlen.“
    „Sagte ich doch.“
    „Kannst du das animieren?“
    „Animieren?“
    „Ja, so dass die Punkte nacheinander aufblinken und zwar in chronologischer Reihenfolge.“
    „Mhm, ja das könnte gehen, aber dazu brauche ich eine Weile. Dazu muss ich erst ein Programm schreiben.“
    Programm schreiben? Da hatte ich die Idee, die zumindest ein Leben retten sollte.
    „Kann Eve das nicht übernehmen?“
    „Die KIF?“
    „Ja!“
    „Diese Möglichkeit habe ich noch gar nicht in Erwägung gezogen.“ Kyala grübelte über meinen Vorschlag. „Also gehen würde das schon. Wahrscheinlich habe ich sogar das einzige Laptop im ganzen Institut, mit dem das geht.“
    „Wieso?“ Kyala strich sich schwarze Haare aus der Stirn. Wie hübsch ihr Gesicht war, wenn sie nachdachte.
    „Eve ist eine Entwicklung des Instituts. Eine echte KIF eben. Sie schafft circa 3000 Peta FLOPS.“
    „Bitte was?“
    „Rechenoperationen pro Sekunde! Dein Laptop schafft so um die 6 Giga Flops.“
    Im Kopfrechnen bin ich nicht schlecht.
    „6 Giga Flops sind 6 Milliarden Rechenoperationen pro Sekunde? Und Peta?“
    „Peta kommt nach Tera und steht für Billiarde!“
    „Uuuups, das hört sich nach echt viel an!“
    „Das ist es! Ich denke nur wenige Rechner auf der Welt sind schneller, aber darum geht es nicht. Die Hardware, auf der Eve läuft hat einen DNA-Prozessor und organische Festplatten. Während übliche Systeme die Information in einer Abfolge von Nullen und Einsen codieren, codiert Eve Informationen als Abfolge der vier DNA-Buchstaben. Sie schreibt auf DNA-Strängen Worte und Sätze, die dann auf der organischen Festplatte auf Molekülebene gespeichert werden.“
    „Du machst mich fertig. Was soll das jetzt alles mit deinem Laptop zu tun haben?“
    „Ich hab´s modifiziert. Mein Laptop funktioniert im Prinzip genauso“
    „Du meinst, du hast da auch so was drin. So DNA-Zeugs?“
    „Der größte Anteil der Kühlungsmechanik wird nur dafür gebraucht!“
    „Also, du willst mir jetzt echt damit sagen, dass du in dein Laptop ein Steak eingebaut hast?“ Kyala kicherte.
    „Organisches Gewebe eben. Aber hey, nicht so laut! Behalt´s für dich okay! Also ich habe hier alle Voraussetzungen, für ein Interface zu Eve, aber ich weiß nicht ob wir das dürfen.“
    „Versuchen wir´s doch einfach und wenn jemand etwas dagegen hat, dann kann er uns ja auf die Finger klopfen.“
    „Mhm,

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