Behave - Stilsicher in sozialen Netzwerken
steckt im Detail. Lesen Sie die folgenden Empfehlungen, um Ihren Auftritt zu perfektionieren.
Das A und O
Kommunikation in sozialen Netzwerken erfolgt überwiegend schriftlich. Achten Sie auf Ihre Rechtschreibung und Grammatik, sowohl in Ihrer Heimatsprache als auch in Fremdsprachen. Hastig hingeworfene, fehlerhafte Kommentare, Nachrichten oder Chats wirken unkonzentriert und lieblos, im schlimmsten Fall jedoch ungebildet.
So viel Zeit muss sein
Wissen Sie, was »ka, sry, gn 8 « bedeutet? Richtig: »Keine Ahnung, sorry, Gute Nacht«. Die Kürzel-Sprache der Twitter-Nutzer, auch Generation 140 genannt, hält Einzug bei Facebook und Co. Vermeiden Sie, in Rätseln zu sprechen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Gegenüber Ihnen folgen kann. Verzichten Sie außerhalb von Twitter auf » LG « und schreiben Sie Ihren Abschiedsgruß aus – das ist persönlicher.
Kinder haften für ihre Eltern
Eröffnen Sie kein Profil für Ihr Neugeborenes, Sie haben das Einverständnis Ihres Kindes nicht. Stellen Sie sich vor, Ihre Mutter hätte Ihre Entwicklung mit Fotos und Kommentaren im Stadtteilanzeiger veröffentlicht. Und diese Unterlagen tauchen unverhofft aus dem Zeitungsarchiv wieder auf – wenn Sie es am wenigsten brauchen können.
Im Namen des Gesetzes
Urheberrechtsverletzungen sind in sozialen Netzwerken an der Tagesordnung. Besonders Plattformen wie YouTube sind dafür prädestiniert. Ein Beispiel: Ihre Tochter tanzt zu einem Hit aus dem Radio, Sie laden das Video hoch, und am nächsten Tag haben Sie eine Klage von der Gema am Hals – wegen unerlaubter öffentlicher Wiedergabe der Musik. Alles schon passiert. Schützen Sie sich davor, machen Sie sich schlau, was erlaubt ist und was nicht.
Ehre wem Ehre gebührt
Ein geteilter Link bleibt ein halber Link, wenn Sie vergessen, den Absender oder Urheber anzugeben. Sie wollen sich sicher nicht mit fremden Lorbeeren schmücken und behaupten, Sie hätten den eingestellten Artikel oder das Video selbst gefunden?
Widerstand muss sein
Es kann nicht oft genug gesagt werden: Zeigen Sie Digital-Courage bei Beschimpfungen, Beleidigungen und Mobbing. Stoppen Sie die Spirale nach unten, und melden Sie die Übeltäter den Plattformbetreibern. Sie bekommen keine Reaktion? Wählen Sie 110 , soziale Netzwerke sind kein rechtsfreier Raum.
Sturm der Empörung
Der » Shitstorm « ist ein Phänomen der sozialen Netzwerke. Dabei richtet sich massenhafte Empörung mit überwiegend unsachlichen Argumenten an Unternehmen oder Personen. Die Auslöser sind unterschiedlich. Ein Beispiel ist Dirk Nowitzkis Werbespot für eine Bank. Er bekommt in einer Metzgerei ein Stück Wurst geschenkt und hat damit unzählige Vegetarier und Veganer auf den Plan gerufen. Überlegen Sie sich, ob Sie auf diese Art protestieren wollen oder ob es nicht zielführendere Wege gibt. Eine sich hochschaukelnde Meute ist keine angenehme Umgebung. Jeder, der nicht auf einer Erregungswelle mitschwimmt, leistet einen Beitrag zur Anhebung der Netzmoral.
Nicht gestupst ist halb gewonnen
Einige Netzwerke wollen Ihre Verweildauer erhöhen und bieten Ihnen » lustige « Anwendungen und Spiele an. Bei Facebook können die Teilnehmer in dem Spiel Farmville zu Bauern werden, die Kühe kaufen, Zäune bauen und anderen Unfug treiben. Jede Aktion wird unter neueste Meldungen angezeigt. Sie haben geschäftliche Kontakte in Ihrem Netzwerk? Überlegen Sie sich, ob Sie Ihre Spielleidenschaft publik machen wollen, oder ändern Sie die Einstellungen für die Sichtbarkeit. Dasselbe gilt für vermeintlich liebenswürdige Geschenke wie Glücksnüsse oder Ähnliches. Belästigen Sie Ihre Teilnehmer nicht mit albernen Aufforderungen. Sie werden es Ihnen danken. Übrigens: Auch nicht gestupst ist halb gewonnen.
Auf den Punkt
Auch online-Verabredungen sind verbindlich. Halten Sie sich an Ihre Zusagen, liefern Sie Unterlagen termingerecht und kommen Sie pünktlich zum Video-Chat. Sie zeigen damit, dass Ihnen die Zeit Ihres Gegenübers so wichtig ist wie Ihre eigene. Bei Ihren internationalen Kontakten dürfen Sie ein Auge zudrücken, da kann heute schon mal morgen bedeuten – aber nicht für Sie.
Hoch sollen sie leben
Die meisten Netzwerke verfügen über eine Erinnerungsfunktion für Geburtstage. Am besten macht sich eine persönliche Nachricht. Dennoch gratulieren viele Teilnehmer öffentlich. Sie wollen sich dieser Tradition anschließen? Achten Sie darauf, dass Sie nicht monoton wiederholen, was der Gratulant vor Ihnen geschrieben hat –
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