Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Behemoth - Im Labyrinth der Macht

Behemoth - Im Labyrinth der Macht

Titel: Behemoth - Im Labyrinth der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Keith; Westerfeld Andreas; Thompson Helweg
Vom Netzwerk:
ganz allein dastehen!«
    Alek lächelte. »Du bist doch nicht so ein Dummkopf .«
    Dylan setzte sich auf die Lehne des Sessels und wirkte verwirrt und erstaunt.
    »Pardon, Euer Prinzlichkeit, aber das ist mir alles ein bisschen zu viel. Erst erzählst du mir, sie würde …« Der Junge deutete in Richtung von Lilits Zimmer. »Und jetzt dies. «
    »Tut mir leid. Ich wollte dich nie belügen, Dylan. Aber von diesem Brief habe ich in der gleichen Nacht erfahren, in der ich auch dich kennengelernt habe. Das ist noch ziemlich fremd für mich.«
    »Für mich ist das unglaublich fremd!«, sagte Dylan. Er stand auf und ging hin und her. »Einen brüllenden Krieg mit einem Fetzen Papier zu beenden, selbst wenn es so eine hübsche Schriftrolle ist. Wer will das schon glauben?«
    Alek nickte. Genauso hatte er sich gefühlt, als Volger ihm den Brief gezeigt hatte. Er wirkte viel zu unbedeutend, um so große Veränderungen zu bewirken. Aber hier in Istanbul hatte Alek angefangen zu verstehen, was dieser Brief eigentlich bedeutete. Die Leviathan war mitten in die Alpen geflogen und dann hierher. Nun lag es an ihm, Aleksandar von Hohenberg, den Krieg zu beenden, der durch den Tod seiner Eltern begonnen hatte.
    »Volger sagt, der Papst wird sich für mich einsetzen, solange ich diesen Brief bis zum Tod meines Großonkels geheim halte. Der Kaiser ist letzte Woche vierundachtzig geworden. Er kann jeden Tag sterben.«
    »Pusteln und Karbunkel! Kein Wunder, dass die Deutschen dich unbedingt erwischen wollen!«
    »Stimmt wohl. Durch den Brief werde ich für sie zu einer Gefahr.« Alek betrachtete das Futteral. »Aber deshalb musste ich hierher zurückkehren. Und das ist der Grund, weshalb ich das Gold meines Vaters für die Revolution des Komitees eingesetzt habe. Was wir tun, wird alles verändern.«
    Dylan blieb mitten im Raum stehen und ballte die Fäuste, als würde er mit sich ringen, ebenfalls ein Geheimnis zu offenbaren. »Danke für dein Vertrauen, Alek.« Der Junge blickte zu Boden. »Ich habe dir nicht immer vertraut. Nicht in jeder Hinsicht.«
    Alek stand auf, trat zu ihm und legte ihm die Hände auf die Schultern. »Du kannst mir alles anvertrauen, Dylan.«
    »Aye, vermutlich. Und ich sollte dir tatsächlich etwas sagen. Du musst mir aber schwören, es niemandem zu verraten. Auch nicht Lilit und dem Komitee. Niemandem.«
    »Deine Geheimnisse sind immer sicher bei mir, Dylan.«
    Der Junge nickte langsam. »Dieses Geheimnis ist ein bisschen heikler als andere.« Er verstummte, und das Schweigen dehnte sich aus.
    »Ist es wegen deiner Mission?«
    Dylan seufzte leise und darin schwang Erleichterung und Erschöpfung mit. »Aye, schon. Wir waren eine Vorhut, die ausgeschickt wurde, um die Krakennetze in der Meerenge zu zerstören. Das alles gehörte von Anfang an zu Dr. Barlows Plan.«
    »Aber deine Männer wurden erwischt.«
    Dylan schüttelte den Kopf. »Auch wenn sie erwischt wurden, haben wir unsere Aufgabe erledigt. Inzwischen dürften diese Netze von unseren Tierchen zerfressen werden. Das geschieht so langsam, dass die Osmanen es erst bemerken, wenn es zu spät ist.«
    »Ihr Briten wartet also ab, bis der Sultan in den Krieg eintritt. Und dann schlagt ihr als Erste zu.«
    »Aye, in drei Wochen. Dr. Barlow sagt, von den Netzen wären dann nur noch Fetzen übrig. Beim nächsten Neumond wird die Leviathan ein neues Geschöpf durch die Dardanellen führen. Es ist das Begleittier der Osman , also des Schiffes, das Lord Churchill den Osmanen gestohlen hat. Man nennt es einen Behemoth und es ist brüllend groß. So etwas Riesiges hat die Welt noch nicht gesehen! Die Tage der deutschen Kriegsschiffe sind gezählt.«
    Alek umfasste die Rolle fester. Den Schwachpunkt im Plan des Komitees hatten immer die Panzerschiffe dargestellt. Wenn jedoch ein Ungeheuer der britischen Navy hierher unterwegs war, stiegen die Chancen der Revolution beträchtlich.
    »Das ist genau das, was wir brauchen, Dylan. Wir müssen es dem Komitee sagen!«
    »Wir können aber nicht«, erwiderte der Junge. »Ich vertraue Zaven und seiner Familie, aber es gehören noch Hunderte anderer dazu. Wenn einer von denen nun ein Mechanisten-Spion ist? Falls die Deutschen erfahren, dass die Leviathan kommt, kann die Goeben sie irgendwo überraschen und mit ihrer Tesla-Kanone angreifen!«
    »Stimmt.« Alek schauderte und erinnerte sich an den Blitz, der durch seinen Körper gefahren war. »Aber wie sieht es mit Zavens Plan aus? Er führt seine Läufer mit Gewürzbomben

Weitere Kostenlose Bücher