Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Behemoth - Im Labyrinth der Macht

Behemoth - Im Labyrinth der Macht

Titel: Behemoth - Im Labyrinth der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Keith; Westerfeld Andreas; Thompson Helweg
Vom Netzwerk:
über den Turm Bescheid. Wir beobachten schon seit Monaten, wie die Deutschen daran bauen, und haben uns gefragt, was es sein könnte. Bis Alek kam und uns aufgeklärt hat.«
    »Ich?«, fragte Alek und erinnerte sich an den ersten Tag im Lagerhaus. Nene hatte ihm kein Wort geglaubt, bis er die Tesla-Kanone erwähnt hatte. Plötzlich war sie sehr interessiert gewesen und hatte ihn mit Fragen überhäuft: warum die Kanone so hieß, wie sie funktionierte und ob man sie gegen Läufer einsetzen konnte. »Aber ich habe gedacht, wir sprechen über die Goeben . Warum hast du mir nicht gesagt, dass der Sultan eine zweite Tesla-Kanone hat?«
    »Es spielte ja keine Rolle. Du hast gesagt, gegen unsere Läufer könne sie nicht eingesetzt werden.« Sie runzelte die Stirn und sah Dylan an. »Und Luftschiffe kann sie abschießen?«
    Der Junge räusperte sich und zuckte nur mit den Schultern.
    »Ihr beide seid gerade richtig grün im Gesicht geworden, als ihr nur daran gedacht habt«, sagte Lilit.
    »Aye, na ja, weißt du«, sagte Dylan, »diese Apparate sind eben eine riesige Gefahr für Flieger.«
    Lilit verschränkte die Arme. »Und du wolltest diesem Reporter erzählen, was diese ›Funktürme‹ wirklich sind, um deine Darwinisten-Freunde zu warnen!« Sie wandte sich an Alek. »Du bist sogar bereit, deine Familiengeheimnisse auszuplaudern, nur damit Dylan nicht in die Zeitung kommt! Irgendetwas verschweigt ihr beide mir doch.«
    Alek seufzte. Manchmal konnte Lilit verstörend scharfsinnig sein.
    »Soll ich meine Großmutter bitten, mir dabei zu helfen, mir einen Reim auf die Sache zu machen? Sie ist unschlagbar, wenn es darum geht, Rätsel zu lösen.«
    Alek wandte sich an Dylan. »Wir sollten ihr alles erzählen.«
    Der Junge hob die Hände und gab auf. »Aye, es spielt sowieso keine Rolle mehr. Wir müssen den ganzen Plan stoppen. Erzähl Malone morgen von der Tesla-Kanone. Sobald das in den Zeitungen erscheint, weiß die Admiralität, dass der Plan zu gefährlich ist.«
    »Das geht nicht«, widersprach Alek. »Ohne die Hilfe der Leviathan ist die Revolution zum Scheitern verurteilt.«
    »Aber sie wird es nicht schaffen. Wenn diese Kanone ein eigenes Kraftwerk hat, muss sie brüllend groß sein.«
    Alek öffnete den Mund, fand jedoch keine Worte, um ihn zu überzeugen. Es gab keine Möglichkeit, mit einem Luftschiff über Istanbul zu fliegen, nicht wenn vor der Stadt eine gigantische Tesla-Kanone stand.
    Lilit seufzte wütend. »Also, da es wohl keinem von euch Jungen zuzumuten ist, das alles zu erklären, gestattet es mir.« Sie hob eine Hand und zählte an den Fingern ab. »Erstens: Die Leviathan ist auf dem Weg zurück nach Istanbul, sonst würdet ihr euch wegen der Tesla-Kanone keine Gedanken machen. Zweitens: Was immer die Leviathan vorhat, es könnte der Revolution helfen, wie Alek gerade gesagt hat. Und drittens: Es hat alles mit deiner geheimen Mission zu tun.« Sie zögerte kurz und starrte Dylan an. »Deine Männer wurden in der Nähe der Krakennetze erwischt, nicht?«
    Wieder öffnete Alek den Mund und wollte sie unterbrechen, bevor sie die Wahrheit erriet. Doch Lilit brachte ihn mit einem Wink zum Schweigen.
    »Alle glauben, deine Mission sei gescheitert, aber sie wissen nicht, dass du nicht in Gefangenschaft geraten bist.« Sie riss die Augen auf. »Ihr plant, einen Kraken durch die Meerenge zu bringen!«
    Dylan nickte nur gequält. »Nicht genau einen Kraken, aber nahe dran. Und es war ein guter Plan. Bloß jetzt ist er vereitelt! Wir müssen Malone von der Kanone erzählen oder der Admiralität auf anderem Weg eine Warnung zukommen lassen.«
    »Das ist doch einfach perfekt!«, sagte Lilit.
    »Perfekt? Kannst du das irgendwie genauer erklären?«, schrie Dylan. »Die Kanone ist eine Todesfalle, und die Leviathan ist dabei, hineinzutappen! Das ist mein Schiff, von dem du da redest!«
    »Wir reden auch von der Befreiung meines Volkes«, sagte Lilit leise und sah ihm in die Augen. »Das Komitee wird sich mit diesem Problem befassen, das schwöre ich.«
    »Meine Mission sollte streng geheim bleiben.« Dylan schüttelte den Kopf. »Ich darf nicht zulassen, dass ein dummer Haufen Anarchisten davon erfährt!«
    »Dann erzählen wir es eben sonst niemandem«, erwiderte Lilit. »Es genügt ja, wenn wir drei es wissen.«
    Alek runzelte die Stirn. »Wir drei können keine Tesla-Kanone zerstören.«
    »Nein, wohl nicht. Aber …« Lilit hob eine Hand und kniff kurz die Augen zu. »Mein Vater hat vor, einen Angriff gegen die

Weitere Kostenlose Bücher