Beherrsche mich - Erotischer Roman
Prozent über dem lag, den Mr. Henderson vorgeschlagen hatte. Mr. Drake warf ihr einen strengen Blick zu.
»Merlin Gerins Angebot ist besser.«
»Aber dann hätten Sie zwei Firmen, die gleichzeitig versuchen würden, Schaltanlagen bei Ihnen zu installieren. Bitte, Mr. Drake, ich kriege sicher Ärger, wenn ich zu keiner Einigung mit Ihnen komme.«
Er lachte.
»Okay, ich akzeptiere das Angebot. Und wenn es nur wegen ihrer fantastischen Imitation eines ungezogenen Schulmädchens ist.«
Laura wurde rot. Es fühlte sich an, als hätte er ihre Gedanken
gelesen, und sie lenkte ihre Aufmerksamkeit sofort auf den Papierkram. Dabei gab es ihr ein überaus gutes Gefühl, ohne große Diskussion zu einer Entscheidung gekommen zu sein und ihren Auftrag zu voller Zufriedenheit erledigt zu haben. Außerdem wurde durch seine letzte Bemerkung klar, dass er mit ihr flirten wollte. Vielleicht sogar mehr. Er plauderte unbeschwert, stellte Fragen und brachte sie mit seinem trockenen, recht selbstironischen Humor immer wieder zum Lachen. Als sie das Essen schließlich beendet hatten, war jeder innere Widerstand, den sie zuvor vielleicht noch empfunden hatte, endgültig gebrochen. Es fiel nicht schwer, in seiner Gegenwart locker zu werden, und als das Paar von vorhin in den Pub zurückkehrte, zögerte Laura nicht lange und beugte sich über den Tisch hinweg zu ihm hinüber.
»Sehen Sie den Mann mit dem grünen Schlips und die blonde Frau da?«
»Ja.«
»Die beiden sind kurz vor Ihnen in unterschiedlichen Autos gekommen und dann zusammen in seinem Wagen weggefahren. Das war vor fast einer Stunde.«
Er lachte.
» The Horsehoes ist bekannt dafür, dass hier viele Rendezvous stattfinden. Ein paar Kilometer von hier liegt ein kleiner Wald, der - sagen wir mal - ebenso bekannt ist. Ich schätze, dass die beiden dort gewesen sind.«
»Das glaube ich auch.«
Laura zögerte. Sie drehte ihr Glas mit Daumen und Zeigefinger am Stiel und fragte sich dabei, ob sie wohl den Mut hatte, ihm vorzuschlagen, diesem Wäldchen einen Besuch abzustatten. Er schmunzelte wieder, als könne er ihre Gedanken lesen, streckte seine Hand aus und strich sanft über ihre Finger.
»Würden Sie gerne dorthin fahren?«
Laura nickte. Es war eine plötzliche, fast unwillkürliche Geste, und sie machte sich nicht mehr die Mühe, ihre Leidenschaft zu verbergen. Sein Schmunzeln wurde noch etwas breiter. Er drückte ihre Hand und stand dann auf, um die Rechnung zu bezahlen. In diesem kurzen Moment des Alleinseins war sie sicher, dass alle anderen Besucher des Pubs genau wussten, was hier vor sich ging - auch wenn keiner der Gäste ihr die geringste Aufmerksamkeit zu schenken schien. Nicht, dass sie das irgendwie gestört hätte. Sie war bereit. Und ihr letzter Sex war schon viel zu lange her, um sich Gedanken darüber zu machen, was die Leute hier von ihr dachten.
Er kam zurück und nahm erneut ihre Hand. Laura folgte Chris wie in Trance und ließ sich von ihm zu seinem Auto führen. Der Wagen war neu und roch im Inneren noch intensiv nach Leder. Warm und still war es, und jetzt, da sie sich seines absoluten Interesses sicher war, entspannte Laura sich langsam. Sie fühlte sich sicher. Sicher und unanständig. Als ihr Begleiter den Wagen in Gang setzte, drehte sie sich lächelnd zu ihm und öffnete langsam die Knöpfe ihrer Bluse. Sie wollte ihm von Anfang an klarmachen, dass sie zu haben war und keiner weiteren Überredungskünste bedurfte. Seine Reaktion bestand aus einem wissenden, amüsierten Lachen.
Ihr Ziel lag nur ein paar Minuten vom Pub entfernt. Es war ein kleines Waldgebiet aus Pappeln und Kiefern, das von breiten Kieswegen durchzogen war. Die Wege verliefen schnurgerade, doch es gingen einige Wendeplätze davon ab, die speziell für sexhungrige Paare angelegt zu sein schienen. Chris wählte einen der abgelegeneren Plätze aus, aber statt Laura in seine Arme zu nehmen, wie sie gehofft hatte, stieg er aus und hieß sie, ihm zu folgen. Sie wollte das Erlebnis nicht kaputtmachen und gehorchte. Als er sie im Freien allerdings sofort
gegen das Auto drückte und seine Hand unter der offenen Bluse ihre Hüfte umkreiste, gab sie einen kleinen, erschrockenen Schrei von sich.
»Kann uns hier nicht jeder sehen?«
»Höchstens ein anderes Paar.«
Während seiner Worte hatte er bereits ihren BH geöffnet, sodass ihre Brüste der kühlen Waldluft ausgesetzt waren. Laura wollte gerade Einwände erheben, denn sie war alles andere als überzeugt, ob sie hier eine Show
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