Beherrsche mich - Erotischer Roman
Stadthaus wohnen. Umso überraschter war sie, als er in eine kurze Gasse einbog und vor einem Gebäude anhielt, das einst eine Mühle gewesen war, der jetzt aber die Flügel fehlten. Direkt daran angeschlossen war ein zweigeschossiges Cottage aus demselben roten Backstein wie die Mühle. Das Gebäude war von einem sehr gepflegten Garten umgeben,
den eine hohe Backsteinmauer umgrenzte. Das Anwesen war offensichtlich sehr alt, denn auf den roten Dachziegeln hatten sich bereits Flechtenteppiche ausgebreitet, und über Fenster und Eingangstür wucherte der Blauregen. Das Gesamtbild gab einem das Gefühl, mindestens ein halbes Jahrhundert in der Zeit zurückgewandert zu sein - wenn nicht sogar mehr. Dabei hatte das Anwesen rein gar nichts Finsteres an sich. Ganz im Gegenteil. Und doch schien es genau der richtige Ort zu sein, an dem Mädchen nicht nur eins mit dem Rohrstock oder mit der flachen Hand hinten drauf bekamen, sondern diese Bestrafung auch als völlig normal und notwendig ansahen.
»Sie mögen also altmodische Sachen?«
»In der Tat. Ich glaube allerdings nicht, dass es so etwas wie ein ›goldenes Zeitalter‹ gab. Ich bin kurz nach dem Krieg geboren und das war ehrlich gesagt ziemlich übel. Ich neige also eher dazu, das Gute in unserer Zeit zu sehen und das Schlechte zu ignorieren. Aber komm doch rein.«
Er öffnete die mehrfach abgeschlossene Vordertür, und sie traten in ein Wohnzimmer, das fast die gesamte Länge des Cottage einnahm, einen herrlichen Blick in den Garten bot und gemütlich, aber auch zweifellos nach männlichem Geschmack eingerichtet war. Auf beiden Seiten des großen Raumes befanden sich Türen. Die eine führte in die Küche und ein kleines Esszimmer und die andere in eine Art Bibliothek oder Arbeitszimmer. Von einer Ecke aus führte eine Wendeltreppe nach oben, auf die er jetzt mit einer beiläufigen Geste zeigte.
»Geh rauf!«
Laura gehorchte und fragte sich, ob sie sogar noch vorm Mittagessen gezüchtigt und gefickt werden würde. Doch Charles begnügte sich vorerst mit einem sanften, aber doch
besitzergreifenden Tätscheln ihres Hinterteils, als sie den oberen Flur erreichten, von dem man ebenfalls einen schönen Blick in den Garten hatte. Eine offene Tür auf der einen Seite des Korridors führte in sein Schlafzimmer. Auch hier herrschte eine einfache, sachliche Einrichtung vor, die keinerlei Rückschlüsse auf seine ungewöhnlichen Vorlieben zuließ. Die Tür auf der anderen Seite führte in den oberen Teil des Mühlenturms. Sie war mit einem schweren Vorhängeschloss verschlossen, dessen Anblick Laura erwartungsvoll aufmerken ließ. Charles bemerkte ihre Reaktion und grinste.
»Ich glaube nicht, dass du schon bereit für das bist, was sich hinter dieser Tür verbirgt.«
»Ich denke, ich bin schon groß genug, um zu sehen, worauf ich mich einlasse. Oder nicht?!
»Da hast du eigentlich Recht. Schließlich hast du auch den Rohrstock selbst bearbeitet.«
»Ja. Und ich habe ihn an die Innenseite meiner Schlafzimmertür gehängt.«
»Ach ja? Und wie fühlt sich das an?«
»Mir wird ganz schwummrig, wenn ich ihn nur anschaue. Ängstlich und schwummrig.«
»Genau so soll es sein.«
»Wirklich unglaublich, dass Sie meine Gefühle immer so gut beurteilen können.«
»Ach, das ist ein ganz alter Trick. Aber ein guter. Es geht nichts darüber, das bestrafte Mädchen dazu zu bringen, das Instrument ihrer Bestrafung an ihre Tür zu hängen. So bleibt sie in Bereitschaft. Und dann sind da ja auch noch eventuelle Besucher. Jeder, der dein Schlafzimmer betritt, wird bei dem Anblick des Rohrstocks wissen, was du brauchst.«
»Ich hatte eigentlich nicht vor, jemand anderes in mein Schlafzimmer zu lassen! Zumindest keine Männer. Und wenn
eine meiner Freundinnen vorbeikommt, werde ich den Rohrstock verstecken. Tut mir leid, aber anders geht es vorerst noch nicht.«
Charles lachte nur. Und plötzlich fiel Laura wieder ihr Versprechen ein.
»Apropos andere Männer. Und Frauen übrigens auch. Es gibt da etwas, was ich Ihnen unbedingt noch sagen muss. Die Vorstellung, von Ihnen diszipliniert zu werden, gefällt mir sehr. Aber wenn ich daran denke, kommen mir immer auch andere Leute in den Sinn, die mich züchtigen könnten. In erster Linie Frauen. Eine ganz bestimmte Frau, um genau zu sein. Es erscheint mir nämlich irgendwie reiner, wenn es bei der Bestrafung nicht um Sex geht, sondern eben nur um die Bestrafung. Das ist nicht gut, oder? Ich möchte ganz aufrichtig zu Ihnen sein,
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