Beherrsche mich - Erotischer Roman
genossen.«
Seine Bemerkung war eindeutig als Frage gemeint, doch Laura zögerte mit der Antwort. Aber dann fiel ihr wieder ein, dass sie ihm absolute Ehrlichkeit versprochen hatte.
»Es gab da mal einen Jungen, Tommy Fuller hieß er. Er hat mich gelehrt, was Männer gerne sehen. Und einige meiner Freundinnen auf dem College haben nebenbei gestrippt, um Geld fürs Studium zu verdienen. Ich hab’s auch mal versucht.«
»Verstehe. Einige Leute behaupten, dass sexuelle Zurschaustellung für eine Frau etwas ganz Natürliches sei. Aber ich finde es wichtig, zwischen Instinkt und dem, was man sich erst aneignen muss, zu unterscheiden. Deinen Po einladend rauszustrecken, damit jemand in dich eindringt, geschieht instinktiv. Aber deine Lippen rot anzumalen, damit sie deiner Fotze ähneln, das ist anerzogen. Ich denke, bei dir herrscht der Instinkt vor und deine Freundinnen haben dir nur geholfen, das auszudrücken, was du ohnehin schon wusstest. Du darfst deinen Rock wieder runterziehen.«
»Aber ich dachte …«
»Ich sagte doch, zu deiner Bestrafung komme ich später. Und jetzt zieh deinen Rock runter. Sonst gerate ich noch in Versuchung, ihn hinten festzustecken, bis du dran bist.«
Laura gehorchte und bedeckte ihren Unterleib mit einer gewissen Erleichterung, aber auch mit Bedauern. Jeder andere Mann, den sie kannte, hätte sich auf der Stelle über sie hergemacht. Erst mit dem Rohrstock und dann mit seinem Schwanz. Aber nicht der Teufel. Bei ihm musste sie warten.
»Wie wär’s jetzt also mit einem Drink?«, wiederholte er seine Einladung. »Keine Sorge, zu deiner Züchtigung mit dem Rohrstock kommen wir schon noch. Es ist zwar ein wenig frisch, aber ich dachte, dass wir unseren Tee im Garten nehmen. Vielleicht sollte ich mich besser davor um dich kümmern. Sagen wir halb fünf?«
»Halb fünf? Das sind ja noch vier Stunden! Ich habe doch schon fünf Tage gewartet! Bitte, Charles! Ich muss das jetzt endlich hinter mich bringen.«
Aber der Teufel lachte nur.
15
Das Mittagsmahl wurde im Esszimmer eingenommen. Charles erklärte die beste Methode, Salatdressing zuzubereiten, und erging sich in Informationen über die Geschichte des Hauses, während Laura mit ihrem Besteck herumspielte und an dünne, dunkle Rohrstöcke und wunde Pobacken dachte. Ihr Gastgeber hatte eine Flasche Weißwein geöffnet, die sie im Arbeitszimmer tranken. Der mit Bücherregalen gefüllte Raum war so groß, dass er den gesamten unteren Teil des Turmes einnahm. Wie in Charles’ Wohn- und Schlafzimmer herrschte auch hier eine Atmosphäre von geradezu wohliger Männlichkeit vor, nur, dass sie hier noch etwas deutlicher zu spüren war. Die großen, altmodischen, mit grünem Leder gepolsterten Sessel passten perfekt zu ihm. Genau wie das dunkle Holz des übrigen Mobiliars und die endlosen Bücherreihen. Der Raum wirkte, als wollte er mit seiner Einrichtung die Persönlichkeit von Charles nicht nur spiegeln, sondern sogar noch verstärken.
Der Wein und das überwältigende Gefühl seiner Anwesenheit machten es Laura ganz leicht, sich nicht nur als seine Geliebte, sondern als sein Spielzeug zu sehen. Selbst eine Existenz als seine Sklavin konnte sie sich inzwischen vorstellen - ganz so, wie er es bereits vorgeschlagen hatte. Das konstante Ticken einer alten Großvateruhr, die zwischen zwei Bücherregalen stand, wies sie darauf hin, dass ihre Bestrafung mit jeder Bewegung der Uhrzeiger näher rückte. Doch Charles
machte inzwischen einen gleichgültigen, ja fast schläfrigen Eindruck. Er sagte zwar ab und zu etwas, trank ansonsten aber nur seinen Wein. Seine Augen beobachteten sie allerdings die ganze Zeit. Es war jetzt schon über eine Stunde her, seit er das letzte Mal das erwähnt hatte, was für Laura die Quintessenz ihrer Beziehung darstellte. Doch plötzlich griff er das Thema wieder auf.
»Um noch mal auf das zurückzukommen, was ich über das Wort Dungeon sagte - es ist das Beste, wenn man es nicht verwendet. Ich fürchte, die Klatschpresse und die Filmindustrie haben dafür gesorgt, dass dieses Wort und auch jede Praktik, bei der Frauen körperlich gezüchtigt werden, nur mit der übelsten Sorte Menschen in Verbindung gebracht wird. Du weißt sicher, was ich meine. Irgendwelche Irren mit Rugby-Masken und Kettensägen oder Kannibalen, die sich aus menschlicher Haut Kleidung anfertigen. Aber vielleicht bringe ich da auch meine Quellen ein bisschen durcheinander. Auf jeden Fall stimmt das natürlich in keiner Weise mit der Realität
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