Beherrsche mich - Erotischer Roman
Charles. Von Anfang an. Und deshalb dachte ich, ich erzähle Ihnen lieber davon, und … und …«
Laura bemerkte, wie sie ins Plappern geriet, und rechnete fest damit, dass er sie für diese Verfehlungen jeden Moment anweisen würde, sich über das Treppengeländer zu beugen, um ihr den Hintern zu versohlen. Doch Charles schaute sie nur nachdenklich an.
»Du hast noch eine Menge zu lernen, Laura. Und dazu gehört auch, dass du begreifst, was es heißt, sich einem Mann vollends hinzugeben. Ich erwarte natürlich völlige Treue. Aber die muss von selbst kommen und darf nicht aufgezwungen sein. Möchtest du für deine Gedanken gemaßregelt werden? Denk gut nach, bevor du mir antwortest.«
Laura zögerte. Mit wem sie in den letzten Jahren auch zusammen gewesen und so sehr sie auch verliebt gewesen war, ihre extravaganteren Fantasien waren bisher immer auch von anderen Menschen bevölkert gewesen. Eine Angewohnheit, die sie mit ihrem lebhaften Vorstellungsvermögen zu erklären
versuchte, die aber gar nichts mit irgendeinem Bedürfnis nach Untreue zu tun hatte. Zwar bezweifelte sie, dass Charles sie davon befreien könnte, meinte aber auch, dass sie es zumindest versuchen sollte.
»Ja, ich glaube, das wäre wohl das Richtige.«
»Nun gut. Wie oft hast du dir vorgestellt, von jemand anderem als von mir gezüchtigt zu werden?«
Laura wusste, dass sie jetzt ehrlich zu antworten hatte.
»Wie oft ich daran gedacht habe, oder wie oft ich bei dem Gedanken gekommen bin?«
Er zog die Augenbrauen hoch und fragte sie mit eisiger Stimme: »Du hast über diese Vorstellungen, von anderen Leuten gezüchtigt zu werden, masturbiert?«
Laura schaute zu Boden.
»Mit der bloßen Hand und dem Rohrstock.«
»Wie oft?«
»Äh … vielleicht achtmal.«
»Acht Mal?!«
»Vielleicht auch zehn oder elf Mal. Aber es waren nur drei verschiedene Leute, die ich mir dabei vorgestellt habe.«
Sie wollte ihn wieder direkt anschauen, war aber nicht in der Lage, seinem strengen Blick standzuhalten.
»Also um das mal klarzustellen, du hast mindestens achtmal mit der Fantasie masturbiert, von anderen Leuten bestraft zu werden? Und wie oft hast du an mich gedacht?«
»Oh, viel öfter. Seit Sie mich das erste Mal mit der Hand gezüchtigt haben, muss ich immer an Sie denken. Mein Kopf ist einfach voll von den Erinnerungen daran. Um einzuschlafen, muss ich mich normalerweise zweimal mit dem Gedanken an Sie befriedigen.«
Laura wurde knallrot, wackelte mit den Zehen und verknotete hochnotpeinlich ihre Finger. Als es ihr immerhin gelang,
den Blick wieder nach oben zu richten, sah er sie mit fragender Miene an.
»Tut mir leid. Jetzt halten Sie mich bestimmt für eine Schlampe?«
»Keineswegs. Ich mag Frauen, die ihre sexuellen Gefühle akzeptieren. Und ich bewundere deine Ehrlichkeit, mir davon zu berichten. Ich gehe davon aus, dass diese Gedanken verschwinden werden, wenn du deine wahre Natur etwas besser verstehst. Aber wenn du jetzt wirklich das Bedürfnis nach einer Maßregelung hast, sollten wir vielleicht doch besser in den Turm gehen.«
Charles zog ein Schlüsselbund aus seiner Tasche und öffnete das Vorhängeschloss. Vor Lauras Augen tat sich ein heller, luftiger Raum auf, der viel größer war als erwartet. Er wirkte fast wie eine Turnhalle, denn an einer der grob verputzten Wände war eine Art Sprossenwand angebracht, und von einem Balken unter der etwa vier Meter hohen Decke des Turmzimmers hingen Seile herab. Auf dem Boden standen ein paar gepolsterte Gerätschaften, aber Springböcke oder Barren waren nirgendwo zu sehen. Es gab einen Käfig aus dicken Holzstäben, der gerade groß genug war, eine erwachsene Frau aufzunehmen, wenn sie sich wie eine Katze zusammenrollte. Direkt dahinter stand eine seltsam geformte Bank, die ebenfalls aus dunklem, poliertem Holz gefertigt, aber mit schwarzem Leder gepolstert war. Laura stellte sich vor, wie es wäre, wenn sie darauf kniete, dann würde der Po das herausragendste Körperteil sein. An den Enden der Bank waren kurze Ketten angebracht, an denen schwarze Ledermanschetten hingen.
Laura sah Charles etwas beunruhigt an und musste schlucken. Mit einem Mal wurde ihr klar, dass sie den Mann so gut wie gar nicht kannte und dass auch niemand wusste, wo sie
sich heute aufhielt. Doch Charles setzte sich einfach nur auf einen weiteren der merkwürdigen Einrichtungsgegenstände - einen kleinen, ebenfalls mit schwarzem Leder bezogenen Hocker. Die Tür hinter ihm war auf beiden Seiten von zwei Reihen
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