Beherrsche mich - Erotischer Roman
überein. Ich denke nur, es wäre doch am besten, wenn du es für dich behältst, dass du von mir diszipliniert wirst. Ein bisschen Exhibitionismus kann jedoch auch nicht schaden.«
»Aber Sie haben mich doch auch nach Cambridge geschickt, um einen Rohrstock zu kaufen.«
»Du hast doch niemandem erzählt, wozu er gedacht ist, oder?«
»Nein. Aber ich war mir sicher, dass es jeder erraten kann.«
»Höchst unwahrscheinlich. Es sei denn, es handelte sich dabei ebenfalls um Freunde körperlicher Züchtigung. Ich wollte dir damit auch nur sagen, wie wichtig es ist, dass du mir vertraust. Schließlich haben wir uns gerade erst kennengelernt und werden über lange Zeiträume allein miteinander sein.«
»Ich vertraue Ihnen. Und ich bin durchaus in der Lage zu erkennen, ob ich einen Irren oder einen Idioten vor mir habe.«
»Deine Instinkte trügen dich nicht. Obwohl es viele Leute gibt, die mich allein aufgrund der Tatsache, dass ich gerne Frauen züchtige, als Irren bezeichnen würden. Und da du es genießt, diese Züchtigungen hinzunehmen, bist du in deren Augen sicher auch nichts anderes. Wichtig ist nur, dass deine Familie, deine Freunde und deine Arbeitskollegen wissen sollten, dass wir eine Beziehung haben. Die intimen Details gehen niemanden etwas an.«
»Ich wollte aus der Sache sowieso kein Geheimnis machen.«
»Gut. Dann ruf jetzt jemanden an und sag ihm Bescheid, dass du hier bist. Wenn du das nicht ohnehin schon getan hast.«
Laura nickte im Bewusstsein, wie dumm sie doch gewesen war, und empfand erneut eine äußerst große Dankbarkeit für die anscheinend mühelose Kontrolle, die er über sie hatte. Sie nahm ihr Handy aus der Tasche und wählte die Nummer ihrer Eltern. Doch während des Tippens besann sie sich eines Besseren und rief stattdessen Mrs. Phipps an, um zu fragen, wie es Smudge ging und um ihr zu sagen, wo sie sich gerade aufhielt. Charles wartete geduldig, bis sie ihr Telefonat beendet hatte.
»Smudge?«
»Mein Hund. Er ist ein Mastiff. Na ja, halbwegs zumindest. Er stammt eigentlich von einem Züchter, aber ich glaube, seine Mutter war eine ziemliche Streunerin.«
»Ich hätte gedacht, dass du Katzen vorziehst.«
»Das wäre das erste Mal, dass Sie sich in mir getäuscht haben. Aber wieso Katzen?«
»Hunde sind immer nur einem Herrn treu ergeben. Und das ist eine Charaktereigenschaft, die du zwar zeigst, aber bei
anderen Menschen nicht unbedingt suchst. Eine Katze hingegen lässt sich von niemandem besitzen. Und daher bevorzugen die, die sich gerne von anderen besitzen lassen, normalerweise Katzen.«
Laura zuckte mit den Schultern. Die Vorstellung, auf diese Weise jemandem zu gehören, war ihr noch immer irgendwie suspekt. Treu zu sein, war eine Sache, und sie sehnte sich auch durchaus nach Bestrafung. Aber sich als Besitz eines Mannes zu betrachten, das ging ihr dann doch einen Schritt zu weit. Charles schien das Thema nicht vertiefen zu wollen, sodass Laura gegen eine immer weiter anwachsende Frustration anzukämpfen hatte. Jeder andere Mann hätte bestimmt längst versucht, sie ins Bett zu kriegen. Und nur weil sie auf ihre Züchtigung warten musste, hieß das doch noch lange nicht, die beiden könnten sich vorher nicht anderweitig vergnügen. Da Charles keinerlei Schritte in diese Richtung unternehmen zu wollen schien, nahm sie die Gelegenheit nach ein paar Minuten und dem letzten Schluck Wein aus ihrem Glas selbst in die Hand.
»Wollen Sie mich jetzt nicht nach oben führen?«
»Es ist gerade mal kurz nach zwei.«
»Ich meine, ins Schlafzimmer.«
Charles zuckte mit den Schultern und stellte sein leeres Glas ab. Dann stand er auf und hielt Laura eine Hand hin. Sie nahm sie und ließ sich von ihm aus dem Arbeitszimmer hinaus die Treppe hinaufführen. Auf dem oberen Flur angekommen, verschaffte ihr der Blick durch die offene Tür des Meditationsraums einen stechenden Lustanfall. Doch Charles führte sie in die andere Richtung.
Sein Bett war groß, robust und aus ähnlichem polierten Holz wie der Peitschbock gearbeitet. In der Luft lag ein Hauch von maskulinem Duft.
Charles zog die junge Frau zu sich heran und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, auf die Wange und schließlich auch auf den Mund, der sich unter dem Druck seiner Lippen öffnete, als er sie in den Arm nahm. Während sie sich küssten, fing er an, über ihr Haar und ihren Hals zu streichen, sodass ihre Lust schnell einen Siedepunkt erreichte. Laura öffnete seinen Reißverschluss und vergrub ihre Hand in seiner
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