Bei dir kann ich nicht Nein sagen (Bianca) (German Edition)
Idee.“ CiCi war sich nicht sicher, ob es funktionieren würde. Aber etwas Besseres fiel ihr nicht ein. „Ich glaube, die brauchen dringend Nachhilfeunterricht. Irgendwas richtig Ödes.“ Sie lächelte gespielt fröhlich. „Hat jemand einen Vorschlag?“
„Mathe.“ Dieser Gedanke stammte von einem schlaksigen Kriminologiestudenten.
„Oh ja“, stimmte eine zierliche blonde Tänzerin zu. „Dabei schlafe ich auch immer ein.“
„Haben wir irgendwelche Mathematiker hier?“ CiCi musste ein Lachen unterdrücken, als Greg die Hand hob. „Ich bin zu allem bereit“, sagte er. „Ich hoffe nur, das funktioniert.“
„Ich auch“, pflichtete CiCi ihm bei. „Ich auch.“
Es war beinahe Zeit fürs Mittagessen, als ihr Vater mit Mackenzie im Hummer angebraust kam.
Mac sprang aus dem Truck und umarmte ihre Schwester so heftig, dass CiCi fast die Luft wegblieb. Für so eine zierliche Person konnte sie verdammt kräftig zupacken.
„Als Daddy gesagt hat, dass er herfährt, habe ich beschlossen mitzukommen.“
„Er hat erzählt, was los ist, oder?“
Mac verzog das Gesicht. „Ja. Er hat schon einen Termin mit dem Sheriff und er hat fast eine Stunde mit Jameson telefoniert.“ Jameson Swift war der Anwalt der Familie Hurst. „Er meint, dass unsere Haftung begrenzt ist, weil wir für ausreichend Aufsicht sorgen.“
„Wo ist Daddy denn jetzt hin?“
Mac zeigte auf das Haupthaus, wo Greg sein Algebraseminar im Speisesaal abhielt. „Er hat gesagt, er will sich mal mit den Jungs unterhalten.“
CiCi rannte los. Hoffentlich schnell genug, um ihren Vater aufzuhalten, wenn er einen Wutausbruch bekam. Zu ihrer Überraschung unterhielt er sich in aller Ruhe mit den Jugendlichen. Aber was noch überraschender war, die Jungs schienen ihm tatsächlich zuzuhören.
Sie setzte sich hin, um auch zu hören, was er zu sagen hatte. Texas Bob konnte Geschichten erzählen wie kein zweiter. Nach dem, was er gerade von sich gab, musste er als Kind immer zu Fuß zur Schule laufen, zwei Meilen bergauf – durch den Schneesturm. Also bitte, ihr Vater hatte seine Kindheit im Süden von Texas verbracht!
Als Nächstes tischte er ein Märchen darüber auf, wie er sein Berufsleben mit einem Traum und zehn Dollar begonnen hatte. Wenn Grandma Hurst das je hörte, würde sie einen Anfall bekommen. Abschließend stellte ihr Vater fest: Wenn er es zu etwas gebracht hatte, dann konnten die Jungen das auch schaffen.
„Ich weiß, dass ihr zum dritten Mal gegen die Regeln verstoßen habt“, erklärte er schließlich. „Euch noch mal davonkommen zu lassen, ist wahrscheinlich nicht klug. Aber ihr habt Glück. Ich bin heute guter Laune. Allerdings“, er musterte jeden Jungen einzeln und mit finsterer Miene, „ist das eine einmalige Ausnahme. So was wie ein Sonderangebot in einem meiner Autohäuser. Wenn ihr diese Chance vertut, seid ihr weg vom Fenster. Und zwar ein für alle Mal. Kapiert?“
Die Kids nickten.
„Freut mich, das zu hören. Ich weiß, ihr werdet mich nicht enttäuschen. Richtig?“
Rondelle sagte als Erster etwas. „Ja, Sir. Wir haben verstanden.“ Er sah seine Kumpel an. Die zeigten zustimmend mit dem Daumen nach oben. Texas Bob wirkte vielleicht wie ein übergroßer Teddybär und gab manchmal den Clown, aber niemand konnte ihn für dumm verkaufen.
„Also, dann führe ich jetzt meine Töchter zum Mittagessen aus.“
Sobald sie draußen waren, verwandelte sich Texas Bob wieder in Winston Hurst – ganz der Geschäftsmann. „Wo ist Culpepper?“
„Er hat gesagt, er muss sich um einen familiären Notfall kümmern. Gestern ist er nach San Antonio gefahren.“
„Will hoffen, dass er uns nicht hängen lässt.“
„Das glaube ich nicht. Er war völlig fertig, als er losgefahren ist.“
Ihr Vater zuckte die Achseln. „Wenn das so ist, geht das vermutlich in Ordnung. Wir treffen uns mit Sheriff Johnson im Starlight Diner.“ Er zwinkerte ihr zu. „Du weißt ja, dass ich mich in Verhandlungen viel besser schlage, wenn ich satt bin.“ In Wahrheit war er immer geschickt, wenn es ums Verhandeln ging.
Impulsiv gab CiCi ihrem Vater einen Kuss auf die Wange. „Ich habe dich lieb, Daddy. Tut mir leid, dass ich so versagt habe. Ich wollte dich wirklich nicht enttäuschen.“
Texas Bob legte ihr die Hände auf die Schultern. Sie war groß, aber er war immer noch gut achtzehn Zentimeter größer. „Süße, du hast mich noch nie enttäuscht. Ich bin so begeistert von meinen Mädchen, dass ich bei eurem Anblick vor
Weitere Kostenlose Bücher