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Bei Interview Mord

Bei Interview Mord

Titel: Bei Interview Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Buslau
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den Kommissaren ganz allein da.
    »Ist ja interessant, was Sie für eine Meinung von unserer Arbeit haben«, sagte Ballmann ruhig.
    »Lassen Sie mich in Ruhe«, sagte ich und drehte mich in Richtung der Häuser. Ich musste unbedingt mit Theresa reden.
    »Wir lassen Sie in Ruhe, wenn wir wissen, was wir wissen wollen.«
    »Da können Sie lange warten.«
    »Wir haben Zeit.«
    Ich marschierte los. Gut, ich war vielleicht ein bisschen großkotzig gewesen. Aber Großkotzigkeit war nicht verboten. Wenn es so wäre, wäre Deutschland ein einziges Gefängnis.
    »Ist das eigentlich Ihr Wagen?«, hörte ich Ballmanns Stimme hinter mir.
    Ich blieb stehen und sah mich um. Der Ü-Wagen rollte gerade langsam auf die Straße. Dahinter wurde mein Golf sichtbar.
    Ballmann grinste, und die beiden Kollegen grinsten mit. »Darf ich mal Ihre Papiere sehen?«
    Ich seufzte. Dagegen konnte ich nichts machen. Ich gab ihm meinen Führerschein und den Fahrzeugschein.
    »Es ist mein Auto, und die Papiere sind in Ordnung«, sagte ich.
    »Nichts ist in Ordnung, bis wir Ihnen nicht bewiesen haben, dass die Polizei auch nach fünf Uhr nachmittags arbeitet.« Er deutete auf den Kofferraum. »Aufmachen.«
    »Dazu haben Sie kein Recht«, rief ich. »Sie dürfen mein Auto nicht durchsuchen. Dazu brauchen Sie einen Durchsuchungsbeschluss. Oder es muss Gefahr im Verzug sein.«
    »Der Mann hat Jura studiert«, informierte Ballmann mit heiterer Miene seine grinsenden Kollegen, »aber hat nicht mitgekriegt, dass er verpflichtet ist, einen Verbandskasten mitzuführen. Aufmachen, habe ich gesagt.«
    »Mensch, Ballmann, das bringt doch nichts.« Ich machte die Klappe auf und holte den Kasten heraus.
    »Herr Ballmann für Sie immer noch. Oder Herr Hauptkommissar. Haben Sie einen Reservereifen?«
    »Ich bin nicht dazu verpflichtet, einen zu haben, Herr Hauptkommissar.«
    »Aber Sie fahren doch auf der Autobahn, oder? Und wenn Sie einen Platten haben und auf der Autobahn liegen bleiben, können Sie belangt werden. Das wissen Sie doch hoffentlich?« Ballmann machte ein paar Schritte auf mich zu. »Sie haben es vielleicht noch nicht so ganz verstanden, aber die Polizei ist Ihr Freund und Helfer. Und die Polizei will nicht, dass Sie auf der Autobahn liegen bleiben und dann all das schwer verdiente Geld bezahlen müssen. Und wie wäre es mit dem Warndreieck? Das ist Pflicht, wie Sie wissen.«
    Verdammt, dachte ich und fragte mich, was er noch alles vorhatte. Ich wühlte im Kofferraum, konnte aber kein Warndreieck finden.
    Ich zog die Abdeckung auf dem Kofferraumboden nach oben und ging davon aus, dass das Reserverad zum Vorschein kam. Vielleicht war das Dreieck ja hier auch irgendwo. Die runde Vertiefung für das Ersatzrad wurde sichtbar. Es fehlte. Stattdessen steckte darin ein Karton, den jemand hineingequetscht hatte.
    »Was haben wir denn da?«, fragte Ballmann - offensichtlich genauso überrascht wie ich. Seine Kollegen kamen heran. Zu viert beugten wir uns über den Kofferraum.
    »Ich habe das noch nie gesehen«, sagte ich. »Das ist noch von meinem Vorbesitzer da drin.
    »Wie lange haben Sie das Fahrzeug denn schon?«, fragte einer von Ballmanns Kollegen.
    »Zwei, drei Jahre.«
    »Und Sie haben noch nie dort reingesehen?«
    »Nein«, sagte ich und hob die Klappe des Kartons hoch. Durchsichtige Plastikfolie. Lauter einzelne kleine Tüten. In jeder befanden sich kleine Fläschchen, und in diesen Fläschchen erkannte ich so was wie Tabletten.
    »Sie erlauben?«, sagte Ballmann scheinheilig und holte ein Fläschchen heraus. Seine heitere Miene war verschwunden. »Herr Rott, darf ich Sie bitten, uns zu folgen? Ich glaube, das wird ein langer Abend.«
    Ich sah mich um. Die Besucher, das Radio-Berg-Team, Seidels Leute - alle waren verschwunden. Ich seufzte und unterdrückte einen Fluch.
    Wir waren allein auf weiter Flur.

Feuer
    Ich kannte die Behörde noch von meinem letzten Aufenthalt in Bergisch Gladbach. Damals hatte ich dem zuständigen Kommissar bei der Aufklärung der allerletzten Details helfen können. Jetzt befand ich mich plötzlich auf der anderen Seite. Ballmann, Reuter und Blissenbach und zwei Kollegen von der Drogenfahndung nahmen mich in die Mangel.
    Die Fragen, die sie mir stellten, waren immer dieselben.
    Welche Dealer kennen Sie? Wie oft treffen Sie sich mit Ihnen? Wem wollten Sie das Zeug verkaufen?
    Genauso eintönig waren meine Antworten: Keine Ahnung. Wahrscheinlich steckt Piet van Straelen dahinter. Ich habe nur mit ihm zu tun gehabt, als ich

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