Bei Landung Liebe
Kaffeemaschine neben mir gurgelte leise. Ich nahm die Kanne zur Hand und goss den Kaffee ein. Da ich nicht wusste, wie Ryan seinen trank, stellte ich Milch und Zucker auf die Anrichte. Er nahm sich eine der beiden Tassen, verzichtete jedoch auf Milch und Zucker.
„Deswegen war ich gestern auch so mies gelaunt. Ich habe diese Woche erst einen Kunden zu einem Vertrag überreden können und bekam deshalb Ärger.“
„Schon ok. Ich könnte Leute nicht zu etwas zu überreden, das sie eigentlich gar nicht wollen.“
Ryan nippte an seinem Kaffee.
„Ich kann es auch nicht. Deshalb hab ich den ja Ärger bekommen.“ Er runzelte kurz die Stirn und stellte die Kaffeetasse auf dem Küchentisch ab, an dem er lehnte.
„Aber wäre es dann klug, eine Wohnung zu suchen, wenn du gar nicht weißt, wie lange du dort noch arbeitest?“
„Ich werde schon wieder etwas finden, ich kann euch schließlich nicht ewig auf der Tasche liegen.“
„Mach dir darüber keinen Kopf, Ryan. Du liegst uns nicht auf der Tasche. Immerhin beteiligst du dich an den Nebenkosten und am Einkauf.“
Ich musste ihm das mit der Wohnung sofort wieder ausreden. Solange Markus im Krankenhaus war, würde ich hier alleine verrückt werden.
Barfuß ging Ryan zum Kühlschrank und nahm einen Becher Joghurt heraus. Dabei lief er so nahe an mir vorbei, dass ich seinen Körpergeruch wahrnahm. Ein warmes Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus. Er brachte mich irgendwie total durcheinander. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass es Zeit war, sich auf den Weg zur Arbeit zu machen, aber eigentlich wäre ich viel lieber hier geblieben und hätte weiter mit Ryan geplaudert.
„Ich muss los. Bis später.“
„Bis später, Isa.“
Kapitel 20 - Isa
Am Abend aß ich gerade meine Spaghetti Arrabiata, als Ryan in die Küche kam und anfing, im Kühlschrank zu kramen. Eine Weile beobachtete ich ihn dabei. Ryan sah in das oberste Fach, dann in das mittlere und schließlich räumte er einige Sachen auf die Anrichte und durchforstete die Schubfächer. Dann räumte er alles wieder ein, schloss die Tür und kratzte sich nachdenklich am Kopf.
„Kann ich dir irgendwie helfen?“, fragte ich ihn.
„Weißt du vielleicht, wo meine Bananenmilch hingekommen ist? Ich war mir sicher, dass noch eine da wäre.“
Seine Bananenmilch? Mist.
Ich räusperte mich, um Zeit zu gewinnen. Warum musste ich ausgerechnet gestern Lust auf eine gekühlte Bananenmilch bekommen?
„Ich weiß nicht so genau“, stammelte ich und strich mir verlegen durchs Haar.
„Ich könnte schwören, dass sie gestern noch da war, aber da habe ich mich wohl getäuscht.“
„Kann gut sein“, murmelte ich und senkte den Kopf. Morgen würde ich sofort Ersatz kaufen und sie dann ganz hinten im Kühlschrank verstecken. In letzter Zeit, genauer genommen seit Markus im Krankenhaus lag, kam ich mit Ryan so gut aus und ich hatte nicht vor, mir dies durch eine schnöde Bananenmilch zu verscherzen. Ryan setzte sich auf den Stuhl, der mir gegenüber am Tisch stand.
„Magst du was von den Spaghetti? Es ist noch mehr als genug über“, bot ich ihm an. Irgendwie musste ich ihn ablenken.
„Ist das eine Einladung?“
„Das kannst du sehen, wie du magst, jedenfalls schmecken sie jetzt am besten.“
Er schmunzelte, stand auf, häufte sich seinen Teller voll und nahm dann wieder Platz. Eine Weile saßen wir schweigend am Tisch und aßen. Ryan musste einen Riesenhunger haben. So schnell sah ich noch nie jemanden eine derartig große Portion Nudeln essen. Als der Teller leer war, schob er ihn zur Seite und streckte sich. Dabei rutschte sein T-Shirt hoch und ich bekam wieder seinen tollen Bauch zu sehen. Ich konnte einfach nicht wegschauen und hörte unwillkürlich auf zu essen. Ryan reckte sich ausgiebig und ertappte mich dabei, wie ich ihn anstarrte. Wissend grinste er mich an.
„Was denn?“, blaffte ich ihn an und zwang mich weiter zu essen.
„Gibst du es endlich zu?“, fragte er mich mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Zugeben? Was soll ich denn zugeben?“, fragte ich ihn mit gespielter Unschuld.
Ich hätte ihn nicht so ankucken dürfen. Er wusste um meine Faszination für seinen sexy Bauch. Nur zu gern würde ich ihn berühren. Nur einmal die Hand drüber gleiten lassen. Innerlich rollte ich mit den Augen. Oh mein Gott. Wo kamen diese Gedanken denn nur her?
„Na zum Beispiel, dass du meine Bananenmilch geklaut hast?“
„Geklaut?“, krächzte ich.
Ryan sah mich wissend an, antwortete
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