Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bei Landung Liebe

Bei Landung Liebe

Titel: Bei Landung Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Beetz
Vom Netzwerk:
schien sie gar nicht zu bemerken. Ich atmete tief durch, bevor ich mich doch dazu entschloss, mein Top und meinen Rock auszuziehen. Sollten die Leute doch denken, was sie wollten. Ich legte mich wieder auf den Bauch, lies mir die Sonne auf den Rücken scheinen und schloss die Augen.
    Der Jetlag brachte mich noch immer durcheinander. Jetzt trug ich nicht einmal meine Armbanduhr. Die Uhr im Wagen zeigte elf an, als wir ausgestiegen waren. Dann müsste es in Deutschland ungefähr siebzehn Uhr abends sein. Was Markus jetzt wohl machte? Bestimmt bekam er gerade sein Abendessen aufs Zimmer und flirtete mit der Krankenschwester. Ich musste lächeln. Morgen würde ich meinem Bruder, wie versprochen, eine Karte schreiben. Vermutlich war ich wieder zu Hause, bevor mein Bruder die Karte bekam. Ob Julia meine E-Mail noch gelesen hatte, die ich ihr einen Tag vor unserem Abflug noch geschrieben hatte? Ich war schon ganz gespannt auf ihre Reaktion. Sie war schließlich diejenige gewesen, die mir geraten hatte, Ryan nicht aus den Augen zu lassen.
    Irgendwie konnte ich meine Gefühle nicht so recht einordnen. Mir gefiel Ryan, mir gefiel sein Körper und ich mochte die Neckereien, die wir uns gelegentlich lieferten. Aber war ich richtig verliebt? Es war wohl eher eine Schwärmerei. Mir gefielen blonde, sportliche Männer schon immer und Ryan fiel ganz eindeutig in diese Kategorie. Da war es doch nur völlig verständlich, dass mein Magen gelegentlich einen Purzelbaum machte, wenn er in einer seiner unbewusst lässigen Posen vor mir stand. Ich musste an sein Lächeln denken und das hinreißende Grübchen, das sich dann immer auf seinem Gesicht zeigte.
    Wir hatten uns zwar zweimal geküsst, aber ich glaubte nicht, dass ihm einer der Küsse etwas bedeutete. Jedenfalls hatte Ryan nie wieder etwas in dieser Richtung unternommen oder auch nur eine Andeutung gemacht, dass diese Küsse für ihn mehr waren, als ein kurzer Zeitvertreib. Gelegentlich glaubte ich, dass er mit mir flirtete, aber das konnte ich mir auch einbilden. Vermutlich waren wir damals beide mit den Nerven ziemlich fertig gewesen. Wir waren beide verwirrt und etwas verzweifelt. Das war sicherlich der Grund. Selbst wenn ich gewollt hätte, konnte ich mich nicht wirklich davon überzeugen, dass ich je eine ernsthafte Chance bei Ryan haben würde. Es würde also bei einer Schwärmerei bleiben. Schließlich hatte er jahrelang unter all diesen schlanken, hübschen Mädchen gelebt, gegen die ich im Vergleich klein und unscheinbar wirkte. Aber ein paar Tagträumereien durfte ich mir erlauben.
    Plötzlich tropfte mir Wasser auf den Rücken und ich atmete erschrocken ein. Ich versuchte mich umzudrehen, um den Störenfried, der eigentlich niemand anders als Ryan sein konnte, zu vertreiben, aber er kniete bereits mit seiner nassen Badehose über mir und hielt mich mit seinem Gewicht sanft am Boden. Das Wasser rann in kleinen Bahnen über meinen sonnengewärmten Rücken und Ryan hielt meine Handgelenke fest.
    „Du bist unmöglich“, zischte ich ihm über die Schulter zu und hörte sein kehliges Lachen dicht an meinem Ohr, während unablässig Wasser auf mich tropfte. Es misslang mir, ihm ernsthaft böse zu sein. Nachdem der erste Schock überwunden war, fühlte es sich eigentlich ganz angenehm an.
    „Ich wusste doch, dass du eine kleine Abkühlung nötig hast.“
    Abkühlung? Wenn ich daran dachte, dass er mit nichts außer Badeshorts über mir kniete und mich mit seinen kräftigen Oberschenkeln am Boden hielt, war ich weit von einer Abkühlung entfernt. Im Gegenteil. Mir wurde immer heißer, was nicht unbedingt nur an der Außentemperatur lag.
    „Hast du dich auch brav eingecremt?“, fragte Ryan ohne sich zu bewegen.
    „Nein. Ich bin mal wieder furchtbar ungezogen“, neckte ich ihn.
    „Ich mag ungezogene Mädchen.“
    Bei diesen Worten bekam ich eine Gänsehaut.
    „Dann werde ich das wohl übernehmen müssen“, raunte er mir zu und griff in meine Tasche. Er fischte meine Sonnencreme hervor und verteilte sich etwas davon auf beide Handflächen, bevor er seine Hände auf meinen Rücken senkte und mit geschickten Bewegungen begann, die Creme zu verteilen. Mein Herz hämmerte in meinem Brustkorb. Seine Hände glitten über meine Haut, von meinem unteren Rücken über meine Wirbelsäule bis hin zu den Schulterblättern. Er schob meine Haare zur Seite und ich spürte seine Berührung auf meinem Hals, bevor er sich auf meine Schultern konzentrierte. Sanft rieb er über meine Oberarme

Weitere Kostenlose Bücher