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Bei Landung Liebe

Bei Landung Liebe

Titel: Bei Landung Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Beetz
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denkst du denn? Ich war in allem der Beste“, brüstete er sich und boxte mir leicht auf den Oberarm.
    „Und das hat sich bis heute nicht geändert“, ergänzte er.
    „Hoffentlich passt du mit deinem großen Ego nachher noch durch die Fahrertür.“
    Er lachte leise und beschleunigte den Wagen wieder. Den ganzen Weg zeigte er mir wieder verschiedene Häuser und erklärte mir kurz etwas dazu. Wir kamen bald an wunderschönen Art Déco Häusern vorbei und ich bereute es, meine Digitalkamera nicht mitgenommen zu haben.
    Schließlich steuerte Ryan den Wagen auf einen Parkplatz und stellte ihn in eine freie Lücke. Wir stiegen aus, ich schnappte mir meine Tasche und folgte ihm. Er warf seinen Rucksack lässig über eine Schulter und wartete auf mich. Wir überquerten die Straße und ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hinschauen sollte. Es gab so viel zu sehen. Auf dem schmalen Grünstreifen, der die Straße und den breiten Fußweg voneinander trennte, ragten riesige Palmen in die Höhe. Ein Cabrio nach dem anderen, dessen Fahrer die Musikanlage scheinbar in ihrer Leistungsfähigkeit testen wollten, rauschte an uns vorbei. Wohin man sah, liefen oder skateten braun gebrannte, schöne Menschen mit superschlanken, trainierten Körpern umher und ich kam mir plötzlich vor wie eine graue Maus. Eigentlich war ich mit meiner Figur immer relativ zufrieden gewesen, doch als eine vollbusige, gebräunte Brünette in einem knappen Bikinioberteil mit ebenso knappen Hotpants an uns vorbeischwebte, schämte ich mich fast.
    „Für viele ist das hier ein Laufsteg. Die meisten Mädchen hier hoffen von einem der Modelscouts, die hier gerne Ausschau halten, entdeckt zu werden“, erklärte Ryan, als ob er meine Selbstzweifel bemerkt hätte. Wir gingen weiter und dann erblickte ich zum ersten Mal den Strand. Er war atemberaubend. Weißer Sand, türkisblaues Meer, strahlender Sonnenschein und in der Ferne sah man einige Schiffe. Es war perfekt.
    „Das sieht wirklich aus wie auf deinen Postkarten“, stellte ich verblüfft fest und blieb stehen.
    „Meine Postkarten?“
    „Ja, die du meinem Bruder geschickt hast. Ich war immer beeindruckt, wie schön es hier sein muss.“
    „Und jetzt bist du selbst hier.“ Ryan stand neben mir und lächelte mich an. Etwas flatterte plötzlich in meinem Bauch und ich erwiderte sein Lächeln etwas verlegen.
    „Komm, ich kenne einen guten Platz.“ Er nahm meine Hand und zog mich mit sich. Ich genoss es mit ihm Hand in Hand den Strand entlang zu wandern, bis wir unsere Handtücher schließlich ausbreiteten. Ryan zog sich sofort sein T-Shirt über den Kopf und schlüpfte aus seinen Bermudas. Darunter trug er bereits seine Badeshorts und ich ließ kurz meinen Blick über seinen Körper gleiten. Durch die Gläser meiner Sonnenbrille konnte ich mir das erlauben. Er passte definitiv hier her, zwischen all diese schönen Menschen. Immerhin hatte er die Hälfte seines bisherigen Lebens hier verbracht. Er war einer von ihnen. Ryan mit seinem gebräunten Oberkörper, dem sexy Waschbrettbauch, den muskulösen Armen, dem schönen Gesicht mit den unglaublich blauen Augen und dem umwerfendsten Lächeln überhaupt. Aber ich kam mir total deplatziert vor. Ich kam mir im Vergleich zu allen andern bleich, dick und hässlich vor. Und kleinbrüstig fügte ich noch hinzu, als zwei Blondinen in knappen Bikinis und riesigen Silikonbrüsten an uns vorbeistolzierten. Irritiert sah ich den beiden hinterher, bevor ich mich schließlich auf mein Handtuch setzte.
    „Was ist los? Kommst du nicht mit ins Wasser?“, fragte Ryan und ich musste das Kinn heben, um ihn anzusehen. Er baute sich direkt vor mir auf und sein Schatten fiel auf meine Beine.
    „Später, ich möchte mich erst ein bisschen sonnen“, vertröstete ich ihn. Ryan blieb abwartend vor mir stehen, als ich mich nicht von der Stelle rührte. Ich erkannte, wie er hinter seiner Sonnenbrille die Augenbrauen nach oben zog.
    „Ist etwas?“
    „Möchtest du dich nicht ausziehen, um dich zu sonnen?“
    Er nahm seine Sonnenbrille ab und warf sie auf sein Handtuch, das neben meinem lag.
    „Ich mach das schon, keine Sorge“, erwiderte ich etwas schnippisch und legte mich demonstrativ auf den Bauch.
    „Na, wenn du meinst“, hörte ich ihn noch sagen, aber, als ich mich umdrehte, um etwas zu entgegnen, lief er schon auf das Wasser zu. Einige Frauen, mit ebenso knappen Bikinis und künstlichen Brüsten, wie die zwei Blondinen eben, warfen ihm interessierte Blicke zu, aber er

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