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Bei Landung Liebe

Bei Landung Liebe

Titel: Bei Landung Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Beetz
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tat meinen erhitzen Gedanken gut. Als ich wieder auf unseren Platz zulief, lag Ryan bäuchlings auf seinem Handtuch und hatte den Kopf zur Seite gedreht. Ich überlegte kurz ihn ebenso abzukühlen wie er mich, lies aber dann doch von der Idee ab. Ich holte mein Handtuch aus der Tasche, wickelte ich es mir um und setzte mich. Ryan drehte sich auf den Rücken und stützte sich auf seine Ellenbogen, als er mich bemerkte.
    „Hast du Hunger?“
    „Ein bisschen.“
    „Bin gleich wieder da.“
    Zielstrebig lief er davon und ich sah ihm hinterher. Selbst als er sich schon weit entfernt hatte, konnte ich meinen Blick nicht von ihm wenden. Dieser Typ war die reinste Versuchung und besaß Sex-Appeal für drei. Seufzend sank ich nach hinten.
     
     
    Da es so schön am Strand war, blieben wir bis zum späten Nachmittag dort und lagen faul in der Sonne. Ryan und ich beobachteten die Leute, und als ich ihm gestand, dass ich mir total unscheinbar und hässlich vorkam, lachte er kurz auf. Er meinte, dass die meisten ohne kosmetische Chirurgie bei Weitem nicht so aussehen würden. Im Laufe des Nachmittags erfanden wir daraus ein kleines Spiel, indem wir rätselten, welche Körperteile operiert waren.
    „Wusstest du, dass Miami auch „ Magic City“ genannt wird?“, wollte Ryan irgendwann von mir wissen.
    „Nein, klär mich auf.“
    „Was? Du bist vierundzwanzig Jahre alt und ich soll nun die Aufklärungsarbeit übernehmen?“, erwiderte er mit gespielter Entrüstung. Ich lachte. Ryan konnte ein richtiger Spaßvogel sein.
    „Nein, ich meinte, dass du mir von Miami erzählen sollst.“
    „Schade, ich hätte zu gerne erfahren, was du alles über Bienchen und Blümchen weißt.“
    Ryan grinste mich schief an.
    „Ich hatte in Biologie nur eine Drei. Allzu viel kannst du nicht von mir erwarten“, gab ich betont gelassen zurück. Allein der Gedanke, mit Ryan auch nur über Sex zu sprechen, bescherte mir ein angenehmes Kribbeln.
    „Aber das war nur Theorie. Oftmals verhält es sich in der Praxis dann anders“, erwiderte er und sah mich vielsagend an. Oh, mein Gott. Meine Knie wurden ganz weich. Ich musste unbedingt das Thema wechseln.
    „Erzähl mir was über Miami“, forderte ich und hoffte, dass Ryan mir meine kurzzeitige Verwirrtheit nicht angemerkt hatte.
    „Na gut. In den Zwanziger Jahren war in Miami das Glücksspiel erlaubt, darum kamen viele Leute her und lösten einen Bau-Boom aus. Dabei entstand die Skyline von Miami derart schnell, dass die Leute glaubten, sie sei wie von Zauberhand gewachsen. Deshalb der Name „Magic City“ .“
    „Das passt irgendwie.“
    „Allerdings hat Miami auch eine der höchsten Kriminalitätsraten der USA.“
    „Trotzdem kann ich nicht verstehen, wie du hier weggehen konntest.“
    Ryan sah nachdenklich auf das vor uns liegende Meer hinaus. Die Wellen glitzerten in der Sonne und einige Möwen kreisten am Himmel.
    „Ich hatte ehrlich gesagt noch nie das Gefühl, hier wirklich angekommen zu sein. Miami ist eine tolle Stadt, aber wenn man länger hier lebt, bemerkt man, wie schnelllebig und oberflächlich hier alles sein kann“, erklärte er schließlich.
    „Deswegen bist du zurück?“
    „Ja, außerdem wollte ich meine Mutter sehen. Aber sie will mich offenbar nicht mehr sehen.“
    Ich bemerkte, wie sehr Ryan das belastete, und stellte keine weiteren Fragen mehr. Wenn er darüber reden wollte, würde er das bestimmt tun.
    Als wir beide schließlich wieder Hunger hatten, suchten wir ein kleines Restaurant auf, das in einer Seitenstraße lag. Nach dem Essen schlenderten wir noch eine Weile am hell erleuchteten Ocean Drive entlang, bis es langsam etwas auffrischte. Da ich noch immer noch meine leichte Standkleidung trug, fröstelte es mich bald und Ryan schlug vor, nach Hause zu fahren. Als wir am Wagen waren, griff er nach hinten auf die Rücksitzbank und drückte mir einen kuscheligen Kapuzenpullover in die Hand, den ich dankbar anzog.
    „Könnte etwas klein sein“, sagte Ryan und grinste, als er bemerkte, dass mir der Pullover bis zur Mitte meiner Oberschenkel reichte.
    „Ja, er ist wirklich etwas knapp“, gab ich lächelnd zurück und sah ihm in die Augen. Da es draußen fast schon ganz dunkel war, warf das wenige Licht, das ins Innere des Wagens fiel, seltsame Schatten auf sein Gesicht. Mein Herz klopfte, als ich merkte, dass Ryan mich ansah und verlegen blickte ich weg. Schließlich startete er den Wagen und fuhr los.

Kapitel 24 - Isa
     
     
    „Wo ist denn Greg?“, fragte

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