Bei Landung Liebe
Muskeln durch das dünne T-Shirt. Ryan legte seine Arme um meine Taille und zog mich näher zu sich, ohne sich von mir zu lösen. Ich neigte den Kopf leicht zur Seite und gab mich vollends diesem Kuss hin. Eine wohlige Gänsehaut jagte über meinen Körper und die Schmetterlinge in meinem Bauch schienen sich im Nu verdopplet zu haben. Ein Verlangen übermannte meine Sinne, das ein einziger Kuss nicht zu stillen vermochte. Nach einigen Minuten lösten wir uns atemlos voneinander und blickten uns in die Augen. Keiner wagte einen Ton zu sagen, um diese elektrisierende Stimmung nicht zu zerstören.
Ohne ein Wort zu verlieren, zog Ryan mich erneut zu sich, um mich noch leidenschaftlicher, als gerade eben, zu küssen. Gierig bot ich ihm meinen Mund dar und wünschte, er würde niemals aufhören. Er küsste so wunderbar. Frech knabberte er an meiner Unterlippe und streichelte dabei mit seinem Daumen meine Wange. Ich fuhr mit beiden Händen in seine Haare, während Ryan meine Wirbelsäule nachzeichnete und mir erneut eine Gänsehaut bescherte. Atemlos küssten wir uns, als ob es nur uns beide auf der Welt gäbe. Fast hätte ich alles um uns herum vergessen, bis ich plötzlich hörte, wie sich jemand der Verandatüre näherte. Ryan hatte die Stimmen wohl auch gehört, löste sich von mir und sah mir in die Augen. Nur wenige Momente später kam Steve durch die Tür und schimpfte vor sich hin. Er sagte etwas zu Ryan und kurz darauf schwang die Tür erneut auf und Greg kam nach draußen gestürzt. Das war es dann also mit unserer Zweisamkeit hier draußen. Mir pochte das Blut im Kopf und meine Lippen fühlten sich etwas geschwollen an. Ryans Bartstoppeln hatten mich leicht gekratzt, aber ich hatte dies nicht als unangenehm empfunden. Gespannt verfolgte ich das Gespräch, das sich nun von drinnen nach draußen verlagert hatte, denn auch Linda war inzwischen zu uns gestoßen. Steve marschierte im Garten auf und ab und deutete auf verschiedene Stellen. Sie diskutierten heftig, wo was aufgebaut werden sollte. Ich musste lächeln. Sie schienen sich zwar nicht einigen zu können, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass diese ganze Diskussion in einem Streit enden könnte. Ryan griff im Dunkeln nach meiner Hand und hielt sie fest. Schon allein diese Berührung jagte meinen Puls in die Höhe. Am liebsten hätte ich ihn erneut geküsst, aber da wir nicht alleine waren, unterließ ich es lieber.
Plötzlich klingelte Ryans Telefon. Er lehnte sich zur Seite, zog es aus seiner Hosentasche und nahm das Gespräch entgegen.
„Where are you?“, murmelte er und wandte sich von mir ab.
„Okay, just a second.“
„Tut mir leid, ich muss weg“, erklärte er knapp. Wo musste er denn plötzlich hin? Ich wollte ihn schon fragen, aber Ryan war bereits aufgestanden. Er flüsterte mir noch zu, dass es spät werden könne, bevor er sich das Telefon wieder ans Ohr hielt und die Verandastufen nach unten eilte. Kurz darauf war er in der Dunkelheit verschwunden.
Am nächsten Tag setzte Ryan mich am Bayside Marketplace ab. Wir vereinbarten eine Uhrzeit und einen Treffpunkt und ich zog alleine los. Ryan wollte noch etwas erledigen. Nachdem er auf Lindas Nachfragen so barsch reagiert und bisher auch nicht erklärt hatte, warum er gestern so plötzlich weg musste, wollte ich nicht nachfragen. Er war mir schließlich keine Rechenschaft schuldig.
Ich schlenderte an den Schaufenstern vorbei und bewunderte die Auslagen. Eine Ansichtskarte hatte ich Markus zwar bereits geschrieben, aber ich kaufte noch einige als Souvenir. Bald wurden auch die Taschen mit meinen Einkäufen immer schwerer. Ich hatte bereits eine Sonnenbrille, einen kuscheligen beigen Kapuzenpullover, eine Jeans, ein Paar Sneaker und einige Tops gekauft. Langsam begannen meine Beine zu schmerzen. Ein Blick auf meine Armbanduhr verriet mir, dass ich noch etwas mehr als eine halbe Stunde Zeit hätte, bis ich mich mit Ryan traf. Ich beschloss, in aller Ruhe noch einen Kaffee zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen. Das viele Herumlaufen der letzten Stunden hatte mich hungrig gemacht. Ich schlenderte weiter und steuerte auf ein Café zu, in das ich mich setzen wollte. In einigen Metern Entfernung erspähte ich unerwartet einen bekannten, blonden Haarschopf. Mein Herz machte einen kleinen Satz und ich freute mich, ihn zu sehen. Ich wollte schon auf Ryan zulaufen, um ihn zu begrüßen, hielt aber erschrocken inne, als ich sah, dass er nicht alleine unterwegs war.
Er lief mit einer zierlichen
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