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Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Titel: Bei schlechten Noten helfen gute Eltern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Eichhorn
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auf.
    Die beste Strategie bei schlechten Noten: Einfach weiterlernen. Ermutigen Sie Ihr Kind dazu.
    Hausaufgaben
    Welche Fülle an Entwicklungspotential die Hausaufgabensituation in sich trägt, erkennen wir am besten, wenn wir, so wie die Hausaufgabenforscher, drei Phasen unterscheiden. Und zwar vor, während und nach den Hausaufgaben. Jede einzelne Phase eröffnet Ihnen unterschiedliche Wege, Ihrem Kind gezielten Support zu geben.
    1  Wie Sie Ihr Kind vor dem Lernen am besten coachen
    Kein Schüler startet sozusagen neutral mit seinen Hausaufgaben. Sondern mit einer Geschichte, die seine in der Vergangenheit gesammelten Erfahrungen mit dem Hausaufgaben-Machen enthält. Je nachdem, ob er früher die Hausaufgaben überwiegend mit einem guten Gefühl beendet hat, also z.B. »ich hab es gut gekonnt« oder mit einem schlechten Gefühl »ich hab es wieder nicht geschafft«, startet ein Schüler völlig unterschiedlich.
    Und wie startet Ihr Kind? Überlegen Sie sich, wie sich Ihr Kind wohl fühlt, wenn es mit seinen Hausaufgaben anfängt.
    Schüler mit Lernproblemen
    •  starten eher pessimistisch
    •  geben in Phase zwei, beim Bearbeiten der Hausaufgaben, bei auftretenden Schwierigkeiten schnell auf
    •  beenden dann ihre Hausaufgaben enttäuscht und frustriert
    •  und starten beim nächsten Mal mit einem unguten Gefühl.
    Präventiv handeln – Hausaufgabenzeiten im Voraus gemeinsam vereinbaren
    In tausenden Familien hört man täglich Mütter gut gemeint sagen: »Wann fängst du endlich mit den Hausaufgaben an? Du willst doch später noch ins Fußball-Training.«
    Warum ist diese Aussage nicht ganz so günstig?
    •  Sie beinhaltet einen Vorwurf. Das löst beim Kind Irritation aus.
    •  Das Kind könnte das als Einmischung erleben und schon allein deshalb ablehnend reagieren.
    •  Die Mutter wirkt gereizt und hilflos. Sie scheint selbst wenig davon überzeugt zu sein, dass ihr Kind tatsächlich bald mit seinen Hausaufgaben anfängt. Das verstärkt das problematische Verhalten ihres Kindes. Das Kind spürt, dass es Oberwasser bekommt. Es will als Nächstes wissen, wie weit es gehen kann. Selbst wenn seine nächste Antwort »sofort« ist, denkt es nicht daran, sofort anzufangen.
    Am besten ist es, wenn es schon gar nicht zu solchen Problemen kommt, weil Sie präventiv handeln. Dazu haben Sie folgende Möglichkeiten:
    Besprechen Sie gleich zu Beginn eines neuen Schuljahres mit Ihrem Kind:
    •  Wann es mit seinen Hausaufgaben beginnt – und zwar konkret für jeden Werktag. Lassen Sie Ihr Kind dabei mitentscheiden, ob es lieber um 16:30 Uhr anfängt oder bereits um 14:00 Uhr.
    •  Legen Sie eine Deadline fest, bis wann die Hausaufgaben spätestens fertig sein müssen, zum Beispiel um 18:30 Uhr. Berücksichtigen Sie dabei die allgemein empfohlene Hausaufgaben-Bearbeitungszeit: In der ersten und zweiten Klasse etwa 30 Minuten, in der dritten und vierten etwa 60 Minuten, in der fünften und sechsten etwa 90 Minuten und ab der siebten Klasse circa 120 Minuten. Natürlich können Sie auch den Lehrer Ihres Kindes fragen, was er für eine angemessene Hausaufgaben-Bearbeitungszeit hält.
    •  Lassen Sie Ihr Kind diese Zeiten in seinen Stundenplan eintragen.
    •  Besprechen Sie mit Ihrem Kind, ob es wünscht, dass Sie es fünf Minuten vor Beginn der Hausaufgaben mit einem Wecker an den baldigen Hausaufgabenstart erinnern. Das Wecker-Signal hat einen sehr großen Vorteil: Nicht Sie müssen Ihr Kind erinnern – das übernimmt der Wecker für Sie. Kaufen Sie zusammen mit Ihrem Kind diesen Wecker.
    Noch besser ist es, Sie vereinbaren, dass Ihr Kind den Wecker selbst stellt, zum Beispiel direkt nach dem Mittagessen. Besprechen Sie mit Ihrem Kind, was geschehen soll, falls es das einmal vergisst. Sie könnten vereinbaren, dass in diesem Fall Sie den Wecker stellen.
    Besprechen Sie mit Ihrem Kind, was geschieht, wenn es trotz Wecker nicht pünktlich beginnt. Stellen Sie sich vor, Sie haben gemeinsam vereinbart, dass Ihr Kind um 14:00 Uhr mit seinen Hausaufgaben anfängt. Um 14:15 Uhr hat es noch immer nichts gemacht. Wie reagieren Sie? Erinnern Sie Ihr Kind jetzt noch einmal an seine Hausaufgaben? Klopfen Sie an seine Zimmertür? Alles naheliegend, aber eher nicht so günstig. Warum? Weil dann Sie es sind, die die Verantwortung für die Hausaufgaben Ihres Kindes übernimmt. Warum soll sich Ihr Kind nach dem Wecker richten, wenn Sie dann doch noch mal rufen und erinnern. Aber was tun? Einfach

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