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Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Titel: Bei schlechten Noten helfen gute Eltern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Eichhorn
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ich meine Hausaufgaben erledige.«
    Wenn Eltern den Bleistift selbst in die Hand nehmen, im Heft ihres Kindes etwas ausradieren, die Zwischenergebnisse einer komplizierten Rechnung selbst notieren, dem Kind erklären, was es bei dieser Textaufgabe tun muss, ihm die Übersetzung einer englischen Vokabel einsagen, statt es selbst im Wörterbuch nachsehen zu lassen, im Internet recherchieren oder gar eine Power-Point-Präsentation erarbeiten, einen vom Kind entworfenen freien Text inhaltlich aufbessern – dann geht die Hilfe viel zu weit.
    Streit wegen der Hausaufgaben bedeutet aus Sicht des Kindes:
    •  »Hausaufgaben sind immer wieder ein Grund, warum es bei uns zu Hause Streit gibt.«
    •  »Hausaufgaben stellen eine Belastung für unsere Familie dar.«
    All diese Formen des elterlichen Engagements haben nicht den gewünschten Effekt. Im Gegenteil, die Leistungen der Kinder und ihr Interesse an Schule und Lernen nehmen ab. Die Kinder werden sogar schlechter!
    Warum? Eltern teilen damit ihrem Kind unbewusst mit, dass es selbst nicht in der Lage ist, die gestellten Anforderungen zu bewältigen. Das Kind gibt innerlich auf.
    Vielleicht haben Sie auch schon so reagiert? Das ist nicht so dramatisch. Sie können gegensteuern. Auch wenn es nicht immer einfach ist. Vor allem je länger und je mehr die Verantwortung für Lernen, Hausaufgaben und Schule auf Ihren Schultern lastete statt auf denen Ihres Kindes.
    Lerncoaching bedeutet, dass Sie im Hintergrund da sind. Aber keine Aufgaben lösen.
    Aber wie reagieren Sie, wenn Ihr Kind Fehler macht?
    Stellen Sie sich bitte vor, Sie schauen auf die Aufgaben Ihres Kindes und entdecken einige Fehler, die Ihr Kind offensichtlich übersehen hat. Wie reagieren Sie?
    Es gibt verschiedene Möglichkeiten:
    •  Sie korrigieren die Fehler selbst: Keine wirklich gute Idee, weil:
    –  sich dann Ihr Kind in Zukunft darauf verlässt, dass Sie seine Hausaufgaben korrigieren
    –  Ihr Kind dies als Einmischung erleben kann, gegen die es sich innerlich wehrt, selbst wenn Sie noch so recht haben
    –  Ihr Kind dies als Kritik erleben kann und deshalb gekränkt ist.
    •  Sie weisen Ihr Kind darauf hin, dass sich noch einige Fehler in seinen Hausaufgaben befinden. Dies ist zwar eine mögliche Variante, die allerdings einige Nachteile in sich trägt, deren Sie sich bewusst sein sollten, wie zum Beispiel,
    –  dass auch dann das Risiko besteht, dass sich Ihr Kind in Zukunft auf Sie verlässt
    –  dass sich Ihr Kind dann überlegt, warum es seine Hausaufgaben selbst kontrollieren soll, wenn Sie das übernehmen.
    •  Sie greifen nicht ein – auch wenn es Ihnen schwerfällt. Sie lassen die Fehler stehen und überlassen das Korrigieren dem Lehrer. Die Vorteile sind:
    –  Ihrem Kind leuchtet eher ein, dass es besser ist, wenn es selbst seine Hausaufgaben kontrolliert, da es sonst mit Fehlern in die Schule kommt.
    –  Sie riskieren nicht, dass in der Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind wegen der Hausaufgaben Risse entstehen.
    Falls der Lehrer die Hausaufgaben seiner Schüler nicht überprüft, dann rufen Sie ihn bitte an, und fragen ihn nach seiner Haltung dazu. Erklären Sie ihm, dass Ihr Kind bei seinen letzten Hausaufgaben einige Fehler hatte, die Sie absichtlich nicht korrigiert hätten, weil Sie sich nicht in den Zuständigkeitsbereich des Lehrers einmischen wollten. Bitten Sie den Lehrer darum, die Hausaufgaben regelmäßig zu kontrollieren.
    Es ist nicht Ihre Aufgabe, die Hausaufgaben Ihres Kindes zu überprüfen. Auch nicht an erster Stelle die seines Lehrers. Sondern die Ihres Kindes. Und dann erst die des Lehrers.
    Wie weit ein Kind in der Lage ist, seine Aufgaben selbst zu kontrollieren, hängt ab von
    •  seinem Alter
    •  aber auch davon, wie viel Übung es darin hat
    •  und davon, wie ernst es diese Aufgabe nimmt.
    Und bei einem Erstklässler? Da sind die oben genannten Hinweise fast noch wichtiger. Denn bereits hier lernt Ihr Kind die ersten Schritte in die Selbstständigkeit. Indem Sie sich zurückhalten. Natürlich müssen die Eltern eines Erstklässlers mit ihm besprechen, dass und wie er seine Aufgaben kontrolliert. Aber dann soll er es alleine probieren. Dass er dabei viele Fehler übersieht, ist normal.
    Und wie unterstützen Sie Ihr Kind bei dieser schwierigen Aufgabe?
    •  Indem Sie mit Ihrem Kind darüber sprechen, welche Vorteile es hat, wenn es seine Aufgaben immer überprüft.
    •  Indem Ihr Kind diese Vorteile notiert. Und

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