Beichte eines Verfuehrers
nichts und wir kamen bald auf ein anderes Thema zu sprechen. Als ich auf dem Heimweg war, lachte ich ausgelassen und beinahe hysterisch. Es war mindestens ebenso heftig wie der Weinkrampf, den ich vor nicht allzu langer Zeit wegen Joe hinter meinem Steuer durchlitten hatte. Immer, wenn ich mich halbwegs beruhigte, stellte ich mir die Karten vor und musste weiterlachen, bis ich schließlich nicht mehr konnte und meine Bauchmuskeln protestierten.
Adam war in seinen Computer vertieft, als ich heimkam. Das beunruhigte mich nicht. Aber als ich Randy schnarchend im Wohnzimmer auf dem Sofa fand, wurde ich nervös. Ich schüttelte ihn wach und warf ihn brüsk aus dem Haus. Er hatte Glück, dass ich ihm auf dem Weg nach draußen keinen Tritt in den Hintern verpasste.
„Glaub nicht, dass ich dem Pflegedienst so ein Verhalten verschweige.“ Ich schüttelte Adams Kissen auf, weil es Zeit war, ihn ins Bett zu bringen. „Ich habe ihn nicht mal gebeten, zu bleiben, damit er mir hilft. So wütend bin ich!“
„Sadie, Liebes“, sagte Adam ruhig. „War es ein schöner Nachmittag mit Katie?“
„Ja, sehr schön. Es hat mir gutgetan.“
„Schön.“ Er schloss mit einem Befehl die Dokumente des Computers und bewegte den Rollstuhl vom Computertisch weg. „Ich bin glücklich. Komm, wir lassen uns den Abend von ihm nicht verderben.“
„Adam, sein Job war es, auf dich aufzupassen, nicht zu träumen.“
„Es ging mir gut“, sagte er. „Ich habe ihm gesagt, er könne mich allein lassen.“
„Das ist egal.“ Ich zog meine Jacke aus und legte sie über die Rückenlehne des Lehnstuhls. „Hat er sich wenigstens um dich gekümmert, wenn du etwas brauchtest?“
Zunächst antwortete er mir nicht. Als ich aufblickte, war er blass geworden und kniff die Augen schmerzhaft zusammen.
„Adam?“
Er öffnete die Augen und lächelte mich an. Aber ich wusste, dass hier etwas nicht stimmte. „Ich habe Kopfschmerzen, das ist alles. Die Bildschirmarbeit, vermute ich.“
Alarmiert untersuchte ich ihn. Sein Gesicht war klamm, seine Stirn schweißbedeckt. Als ich eine Hand in sein Pyjamahemd schob, spürte ich, dass seine Brust heiß und trocken war.
„Adam, rede mit mir.“
Ich riss die Pyjamajacke auf. Meine Hände fuhren hektisch über seinen Körper und untersuchten ihn so gut es ging nach irgendeinem Anzeichen von Irritation. Meine Hände glitten über seine Beine und ich untersuchte seine Füße, ob ich einen eingewachsenen Zehennagel übersehen hatte. Alles konnte an seinem Zustand schuld sein.
„Wann hat Randy das letzte Mal deine Blase geleert?“ Ich blickte auf und versuchte, die Furcht aus meiner Stimme herauszuhalten. Vergebens. „Adam. Sieh mich an!“
Sein Kopf bewegte sich hin und her, die Augenlider flatterten. Er zitterte am ganzen Körper. Keine Antwort.
Verdammte Angst. Sie griff nach mir und wollte mich lähmen. Ich stürzte ins Badezimmer und feuchtete ein Handtuch an, das ich in Adams Nacken legte, damit es ihn kühlte. Er keuchte auf.
Ein Versagen des autonomen Nervensystems. So etwas passierte, wenn zum Beispiel die Blase nicht oft genug entleert wurde. Wenn man nicht sofort eingriff, konnte es fatal enden.
„Seit wann hattest du diese Kopfschmerzen?“
Die Kopfschmerzen waren ein Anzeichen für steigenden Blutdruck. Manchmal waren die Anzeichen einer Krankheit überraschend, aber hier … diese Situation konnte zu einem Schlaganfall führen.
Ich schob die Angst beiseite wie einen Hund, der an meinen Schienbeinen schnuppern wollte. Ich wusste, was ich tun musste. Und ich würde alles tun …
Jetzt dachte ich nicht mehr nach, ich handelte nur noch. Aus dem Schrank riss ich das Zubehör für den Katheter und verstreute die Verpackungen auf dem Fußboden. Meine Finger glitten an der Plastikverpackung ab, als ich versuchte, sie mit einer Hand aufzureißen und mit der anderen Hand Adams Hose herunterzuschieben.
Ich musste innehalten und mich konzentrieren. Es dauerte nur einen winzigen Moment, aber jetzt zählte jede Sekunde. Ich öffnete Adams Hose und riss die sterile Verpackung auf und zog hastig den schmalen, dünnen Plastikschlauch heraus, der mir prompt aus den Fingern glitt und auf den Boden fiel. Ich konnte ihn nicht aufhalten. Also grapschte ich nach einer neuen Packung, riss sie auf und nahm den Katheter heraus.
„Eine Minute, Adam. Bleib bei mir, Liebster, bitte.“
Ich wiederholte seinen Namen immer wieder und erklärte ihm jeden Schritt, den ich jetzt machte. Ich nahm seinen Penis in
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