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Beim Naechsten klappt s bestimmt - Roman

Titel: Beim Naechsten klappt s bestimmt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Federica Bosco
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Beschlag nehmen, ihn sofort auf den Kopf stellen wollen. Das muss ein Vermächtnis aus der Steinzeit sein und mit der Anordnung der Möbel in der Höhle zu tun haben.
    Allerdings, ein Steinsofa zu verrücken …
    Spätabends bezahlt mir Bob wieder das Taxi, und als ich zu Hause ankomme, klopfe ich direkt bei Pilar an, die offenbar sowieso nie schläft.
    Sie öffnet mir splitterfasernackt, eine Flasche Wein und eine Zigarette in der Hand.
    Als sie mich sieht, schreit sie laut auf und knallt die Tür wieder zu.
    »Hast du noch Besuch erwartet?«
    »Nein!« Ich höre sie herumkramen. »Das heißt …«
    Sie macht wieder auf, diesmal in einem schwarzen Pyjama.
    »Was soll’s, er kommt sowieso nicht mehr heut Nacht.«
    »Bist du sicher?«
    »Sí, er ruft mich seit drei Wochen nicht mehr an, er ist zu seiner Frau zurückgegangen.«
    »Komplizierte Geschichte?«
    »Es ging todo bien, solange wir uns nur selten gesehen haben. Dann hat er seine Frau verlassen und ist dauernd bei mir aufgetaucht. Anfangs nur el Sábado, dann Freitag
und Samstag, und am Ende ist er erst am Montagmorgen wieder gegangen. Das war mir zu viel Nähe.«
    »Tja, aber wenn man ein Paar ist … ist man das normalerweise full-time.«
    »Eben, mir war part-time lieber!«
    »Ein Mann, der seine Frau für eine andere Frau verlässt, tut das gewöhnlich, um mit der neuen zusammen zu sein, oder?«
    »Schon, aber ich kann nicht die ganze Zeit einen Kerl um mich haben!«
    »Hast du ihm das gesagt, bevor er zu Hause ausgezogen ist?«
    »Ich dachte, er wüsste das.«
    »Woher denn? Hast du eine Stechuhr unten am Eingang angebracht, wo er stempeln muss?«
    »Ich hab angefangen, fünfmal die Woche auswärts zu Abend zu essen.«
    »Und er hat hier auf dich gewartet.«
    »Ja.«
    »Kein Wunder, dass er zu seiner Frau zurückgegangen ist. Was sollte er schon machen?«
    »Aber es ist nicht so, dass ich ihn nicht mehr sehen wollte, ich wollte ihn nur nicht die ganze Zeit sehen, comprendes. Also habe ich ihn wieder angerufen, und wir haben uns gestritten, und jetzt redet er nicht mehr mit mir.«
    »Was hat er gesagt?«
    »Dass ich zum Psychiater gehen soll …«
    »Aber wenn er jetzt wieder bei seiner Frau ist, ist doch alles in schönster Ordnung, dann könnt ihr euch wie früher nur gelegentlich treffen, ganz wie es dir passt!«
    Sie runzelt tief nachdenklich die Stirn.

    »Hey, weißt du, dass du recht hast?«
    Ich zucke die Achseln.
    »Monica, du bist ein Genie!«
    »Schön wär’s … Sag mal, nur so aus Neugier, hast du in den letzten drei Wochen die Tür immer nackt aufgemacht?«
    »Sí, einmal stand Joe davor, der ist puterrot geworden, und vor kurzem Tyler, der ist ganz schnell abgehauen.«
    »Das glaube ich gern! Kaum hat er halbwegs verkraftet, dass ich schwanger bin, zeigst du dich ihm, wie Gott dich geschaffen hat. Jetzt wird man ihn bestimmt einliefern müssen!«
    Ich gehe in meine Wohnung und werfe mich noch angezogen aufs Bett. Eine bleierne Müdigkeit überfällt mich, und das seit Tagen angesammelte Schlafbedürfnis drückt mich nieder wie ein Felsblock.
    Ich habe nicht mehr die Kraft, an irgendetwas oder irgendjemanden zu denken, ich schaffe es weder, aufs Klo zu gehen, noch, mir die Zähne zu putzen.
    Eine Hand auf meinen Bauch gelegt, schlafe ich ein.

Kapitel 18
    Um halb vier morgens werde ich von einem hartnäckigen lauten Klopfen und aufgeregten Stimmen geweckt.
    Ich kann nicht ausmachen, woher der Lärm kommt, es scheint Pilars Wohnung zu sein.
    Um Himmels willen, ist etwa ihr Lover nach drei Wochen wieder aufgetaucht, und jetzt prügeln sie gleich aufeinander ein?

    Was soll ich tun, soll ich aufstehen oder allem seinen Lauf lassen?
    Am liebsten würde ich mich taub stellen, aber die verzweifelten Schreie, die kurz darauf zu hören sind, lassen mir keine Wahl, und ich stürze hinaus.
    Es dauert eine Weile, bis ich verstehe, was hier vor sich geht.
    Der Aufruhr kommt nicht aus Pilars Wohnung, sondern aus der von der tauben Maggie am Ende des Flurs.
    Die Tür steht offen, und derart herzzerreißendes Geheul dringt heraus, dass es mich kalt überläuft.
    Die Hunde bellen wie wahnsinnig.
    Auch Pilar ist von dem Geschrei geweckt worden und wankt hinaus in den Flur. Wir sehen uns fragend an, bewegen uns aber nicht von der Stelle, wie gelähmt von der Vorahnung, dass etwas Furchtbares passiert ist.
    Ein Feuerwehrmann mit einem Sprechfunkgerät kommt aus Maggies Wohnung und ruft den Rettungswagen. Wir gehen spontan auf ihn zu, aber er versperrt uns den

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