Beim zweiten Mal kuesst es sich besser
beherrschter Stimme: „Ich habe dein Vertrauen missbraucht, aber wie du selbst sagtest, machen Menschen Fehler. Musst du mich für einen dummen Fehler, den ich vom ganzen Herzen bereue, mein Leben lang bestrafen?“
„Ich bestrafe dich nicht“, entgegnete sie erschrocken.
„Doch das tust du“, unglücklich schüttelte er den Kopf. „Ich werde dir nie beweisen können, dass du alles für mich bist, solange du mir nicht vertraust, Kate. Und weißt du was?“ Mit einer düsteren Miene verschränkte er die Arme vor der Brust. „Ohne dein Vertrauen will auch ich nicht mit dir zusammen sein.“
9. Kapitel 2001
Hugh sah schrecklich mitgenommen aus, hatte dunkle Ringe unter den Augen und blickte ihr mit bleichem Gesicht entgegen, als Kate ihm die Haustür öffnete.
Besorgt schaute sie ihn an, schließlich wusste sie, dass das Team gestern verloren hatte. „Hugh? Ist alles okay mit dir? Du siehst furchtbar aus.“
Er lächelte nicht, sondern fragte mit zitternder Stimme: „Kommst du mit mir auf einen Spaziergang nach draußen?“
„Natürlich.“ Kate schlüpfte in ihre Jacke und verließ das Haus. Sobald sie dicht vor ihm stand, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf den Mund, den er nicht erwiderte. Schwach roch sie den schalen Geruch nach Bier und runzelte die Stirn. Es sah Hugh gar nicht ähnlich, dass er nach einem Spiel trank. Wie selbstverständlich nahm sie seine Hand und lief neben ihm her, als sie einen Weg in den angrenzenden Wald einschlugen.
Kate machte sich mittlerweile große Sorge, denn Hugh war der fröhlichste Mensch, den sie kannte. Dermaßen einsilbig kannte sie ihn gar nicht. Anstatt ihm die Ohren von Grandmas Geburtstagsfeier voll zu quatschen, lief sie schweigend neben ihm her und hoffte, dass er sich nicht allzu große Vorwürfe machte, dass das Team gestern verloren hatte. Er war ein talentierter Footballspieler, der einfach einen schlechten Tag erlebt hatte. Nach der Highschool sollte er für Notre Dame spielen und hatte ein Stipendium bekommen. Ein verpatztes Spiel würde darauf keinen Einfluss nehmen.
Auf einem einsamen Waldweg blieb er stehen und starrte auf den Boden vor sich.
„Ich … ich muss dir etwas sagen.“
„Was denn?“ Sie schmiegte sich neugierig an seine Seite und strich ihm anschließend eine Strähne aus der Stirn. „Hugh … es ist schon gut. Mach dir keine Vorwürfe.“
„Was?“ Er starrte sie verwirrt an. Kate lächelte aufmunternd.
„Es ist nicht deine Schuld, dass ihr gestern verl oren habt“, sie lächelte sanft.
„Mhh. “
„Vergiss das Spiel ...“
„Es geht nicht um das Spiel.“
„Okay. Worum denn dann?“
Hugh starrte sie mit riesigen Augen an. „Ich habe großen Mist gebaut und … und ich weiß nicht, wie ich … das wieder gut machen kann.“ Wieder schluckte er. „Ich … ich verstehe mich selbst nicht …“
„Was ist denn los?“ Kate runzelte die Stirn.
Sein Griff um ihre linke Hand wurde fester. „Du … du bist meine Freundin und … und ich will dich nicht anlügen, Kate, weil … weil du mir soviel bedeutest ... weil du mir alles bedeutest …“
Kate verstand sein wirres Gestammel nicht, aber sein Eingeständnis, dass sie ihm sehr viel be deutete, machte sie glücklich. Sie wollte ihn küssen, aber Hugh blieb auf Abstand.
„Ich hasse mich dafür, dass ich dir so weh tun muss, Kate.“
Nun schaute sie ihn irritiert an. „Hugh …“
„Gestern war ich sehr bet runken“, seine Stimme wurde rau. „Und ich war wütend auf mich selbst … da ist es passiert.“
„Was ist passiert?“
„Diese Cheerleaderin von der Huntsville High … sie hat mich geküsst und …“, er wurde noch bleicher. „Und wir hatten … Sex.“
Kate starrte ihn verständnislos an. Sie konnte nicht begreifen, was er sagte. Hughs Gesicht verzog sich panisch.
„Kate … ich liebe dich … keine Ahnung, wie es passieren konnte, aber es hat mir nichts bedeutet … nie wieder wird so etwas vorkommen! Du weißt nicht, wie sehr ich es bereue …“
Endlich verstand Kate, was er dort erzählte, aber sie konnte es nicht glauben. Ein furchtbar flaues Gefühl stieg in ihrem Magen hoch und sie war wie benommen. Hugh hatte gestern Sex mit einem anderen Mädchen gehabt? Nein, das konnte nicht stimmen.
„Bitte, Kate, du musst mir glauben, dass ich das nicht wollte. Niemals …“
Kate
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