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Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Titel: Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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du, ich und die Kinder. Es ist Schatzjägertag – das wird ihnen gefallen.«
    »Mein Gott, vielen Dank.« Fia war gerührt. »Das ist wirklich nett von dir.«
    »Ich weiß!« Cleo strahlte, entzückt über sich selbst. »Tja, ich habe Sass eine Weile nicht gesehen, darum sind wir ohnehin dran. Und ich bin noch bis nächste Woche von der Arbeit freigestellt, weil ich doch so furchteinflößend aussehe.«
    »Tust du gar nicht.« Was auch fast der Wahrheit entsprach. Die unschönen Schorfstellen in Cleos Gesicht wurden von Tag zu Tag blasser. »Jedenfalls klingt eine Schatzsuche großartig. Wo wird sie abgehalten?«
    »Im Marcombe-Arboretum.«
    Fia schlug die Hand vor den Mund. »Da, wo der Weihnachtsmann wohnt?«
    »Ich weiß, aber da findet sie nun mal statt.« Cleo grinste breit. »Ich finde das eigentlich ganz passend.«

47.
    Kapitel
    Beim Gang über die Straße wurden Abbies Handflächen schwitzig. Wie lächerlich, es war ihr Haus, sie durfte mitnehmen, was immer sie wollte, und es gab einige Dinge, die sie wirklich brauchte. Aber sie wartete dennoch, bis sie sicher sein konnte, dass das Haus leer war. Tom war bei der Arbeit, und vor zwanzig Minuten hatte sie gesehen, wie Georgia in ihrem Transporter davongefahren war.
    Also gut, sie war fast da. Sie brauchte ihren Nähkasten und die Küchenwaage – weil Cleo keine besaß. Außerdem zwei hitzebeständige Teller. Dann noch die Tischlampe mit dem Straußenfederlampenschirm, weil sie ihr gehörte und weil sie sie liebte.
    Kein Auto in der Auffahrt, gut. Es schien irgendwie falsch, dass das Haus von außen noch absolut unverändert aussah, wo ihre Welt sich doch so grundlegend geändert hatte. Abbie wappnete sich, steckte ihren Schlüssel ins Schloss und öffnete die Haustür. Sie war sich sicher, dass es im Haus unordentlich sein würde. Tom hatte ja nie besonders gern aufgeräumt. Und es würden überall Kleidungsstücke von Georgias Bügelei herumliegen, und bereits gebügelte Sachen würden an den Bilderrahmen hängen. Dazu die schmutzigen Kaffeetassen …
    »O mein Gott!« Als sie die Wohnzimmertür aufstieß, gaben ihr beinahe die Knie nach. Es war schon schlimm genug, dass sie nicht erwartet hatte, auf dem Sofa jemand sitzen zu sehen. Doch als sie sah, wer da im Schneidersitz auf dem Sofa thronte, entwich ihr die Luft schneller aus den Lungen, als hätte man ihr mit einem Cricketschläger in die Magengrube geschlagen.
    »Verdammt, sieh dich nur an! Hallo!« Patty Summers entfaltete ihre Beine, zog die iPod-Kopfhörer aus den Ohrmuscheln und legte die Ausgabe von Heat beiseite, in der sie geblättert hatte. »Lange nicht gesehen!«
    Abbie hörte ein lautes Summen. Sie starrte Patty an, sonnengebräunt und blond, in einem weißen Satinmorgenmantel. In Abbies weißem Satinmorgenmantel. Schließlich stammelte sie: »W-as machst du hier?«
    »Ach je, das ist eine lange Geschichte!« Patty schüttelte den Kopf. »Im Grunde ist zwischen mir und Ted alles aus. Hat Georgia dir von Ted erzählt? Tja, wie sich herausstellte, ist er ein Blindgänger. Ständig beim Golfen mit seinen Kumpels … das ging mir auf den Zeiger. Also haben wir uns gestritten, und er hat mich rausgeworfen. Männer sind Schweine, nicht wahr? Und da dachte ich, ich komme zurück nach England und schaue mal, wie es meiner hübschen Tochter mit ihrem Daddy geht! Sie hat mir erzählt, dass du ausgezogen bist, darum wusste ich, es würde Platz geben, falls ich ein bisschen bleiben wollte. Tja, das war’s. Hier bin ich!«
    Schweigen. Abbie starrte Patty auf dem Sofa an. Schließlich sagte sie: »Das ist mein Morgenmantel.«
    »Ich weiß. Georgia meinte, ich solle ihn anziehen, weil ich selbst keinen habe. Schau, er ist viel zu groß für mich!«
    Passierte das hier gerade wirklich? »Das liegt daran, dass er mir gehört.«
    »Was willst du damit sagen? Dass du ihn zurückhaben willst?« Pattys blonde Augenbrauen hoben sich. »Soll ich ihn sofort ausziehen?«
    Trug sie überhaupt etwas darunter? Wahrscheinlich nicht. Abbies Haut prickelte vor Wut.
    Patty konnte ihren Gesichtsausdruck lesen. »Oh, ich verstehe schon, du bist immer noch wütend auf mich wegen dieser Baby-Sache. Solltest du das nicht längst abgehakt haben?«
    Das Summen wurde lauter. »Warum sollte ich?«
    »Weil es fast zwanzig Jahre her ist.«
    »Du hast mir mein Baby gestohlen.« Als Abbie das sagte, stiegen ihr die Tränen in die Augen.
    »Das habe ich nicht. Sie war mein Baby. Ich habe sie behalten, weil ich sie liebte.«
    »Ich

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