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Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Titel: Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Billardrunden später sagte Georgia: »Wo ist der andere hin, wie heißt er doch gleich? Dein Freund.«
    »Johnny. Ich würde ihn nicht meinen Freund nennen«, sagte Ash. »Er ist nur ein Mistkerl, der mich im Billard schlägt. Jedenfalls ist er vor zwanzig Minuten gegangen, und das heißt, jetzt bin ich an der Reihe, dich zu schlagen.«
    »Glaubst du das wirklich?« Georgia wackelte mit dem Finger. »Nur zu, gib alles. Du wirst tief gedemütigt sein, wenn ich schon wieder gewinne.«
    Cleo beobachtete sie und staunte über Georgias offensichtlichen Mangel an Interesse daran, dass Johnny gegangen war.
    Gegen halb elf ging dann auch Ash.
    »Wow«, sagte Georgia, als er fort war. »Ich liebe ihn.«
    Cleo lächelte. Die beiden verstanden sich offenbar prächtig. »Gut, das freut mich.«
    »Stimmt es, dass er noch Single ist? Er sagte, dass er keine Freundin hat, aber man weiß ja, wie Männer sein können. Ich möchte mich nicht an ihn ranmachen, nur um dann festzustellen, dass er irgendwo eine Freundin hat, die er bei Bedarf aus der Schublade zieht.«
    An ihn ranmachen ? Cleo stutzte. »Wenn du sagst, dass du ihn liebst …«
    »Dann meine ich damit, dass ich ihn total süß finde! Er entspricht genau meiner Vorstellung vom perfekten Mann. Ja, ich weiß …« Georgia schob das Kinn vor wie ein trotziger Teenager. »Aber so bin ich eben. Soweit es mich betrifft, ist die Persönlichkeit viel wichtiger als das Aussehen. Ich würde jederzeit jemanden vorziehen, der mich unterhalten kann. Vertrau mir, ich war schon mit einigen Jungs aus. Man ist ziemlich schnell gelangweilt, wenn man sie nur anschauen, in ihre schönen Augen blicken und ihre perfekten … was auch immer, Zähne und so, bewundern kann. Wenn sie mich nicht zum Lachen bringen können, bin ich nicht interessiert. Dann kann man ja auch gleich mit einem Poster an der Wand ausgehen.«
    Ihre Lippen schürzten sich verächtlich, als sie das sagte. Gott, sie meinte es wirklich ernst. Cleo trank schweigend aus. Und dabei hatten Tom und sie den ganzen Abend über gedacht, ihre Beinahe-Nichte wäre an Johnny interessiert.
    »Glaubst du, dass er mich mag?«, erkundigte sich Georgia eifrig.
    »Äh, tja, bestimmt.« Cleo sah Tom an, den die Offenheit seiner Tochter sichtlich amüsierte.
    »Gut. Denn ich mache mir wirklich was aus ihm. Viel . Auch wenn er Milchmann ist. Also, findet ihr, ich sollte ihn um eine Verabredung bitten, oder sollte ich warten, bis er mich fragt?«
    Den Spruch mit dem Milchmann verwendete Ash immer, wenn er früh ging.
    »Ich würde warten«, riet Cleo. »Das ist eine Frage der Ehre. Männern ist es in der Regel lieber, wenn sie den ersten Schritt machen dürfen.«
    »Solange er sich nur damit beeilt und ihn auch wirklich macht.« Georgias schmale Finger trommelten bereits ungeduldig auf ihrem Kö. »Ich hasse es, wenn einer so tut, als sei er schwer zu kriegen. Das ist so eine Zeitverschwendung.«
    Meine Güte. Wenn es nach Georgia ging, wären sie und Ash noch vor Ostern verheiratet.

    Tom war bereits zur Arbeit gegangen. Abbie bestrich ihren Tost mit Butter und trank Tee. Sie musste in zehn Minuten gehen. Nachdem sie den ganzen Morgen leise herumgeschlichen war, um ihren neuen Hausgast nicht zu stören, war es ein Schock, als die Küchentür aufgestoßen wurde und Georgia in die Küche kam, in einem grün und lila gestreiften Nachthemd, die Haare wild nach allen Seiten abstehend.
    »Hallo!« Abbie wusste, dass sie allzu fröhlich klang, aber sie konnte nicht anders, es kam einfach so aus ihr heraus. »Hast du gut geschlafen?«
    »Ja, danke. Ich hatte vor dem Aufwachen einen ganz erstaunlichen Traum.« Georgia schwieg kurz. »War gerade noch jemand anderes hier?«
    »Nein. Außer du meinst Tom. Er ist um acht gegangen.«
    Der hoffnungsvolle Blick in Georgias Augen erlosch. Sie fuhr sich verschlafen mit den Fingern durch die zerzausten Haare. »Ach, na gut. Ist es in Ordnung, wenn ich mir eine Tasse Tee mache?«
    Welche Antwort erwartete sie darauf? Nein, das darfst du nicht ?
    »Aber natürlich! Nimm dir alles, was du brauchst!« Abbie krümmte sich innerlich. Hier saß sie nun, ertrank in einem Dschungel aus Ausrufungszeichen. »Müsli, Toast … wir haben auch Marmite, Honig, Aprikosenmarmelade, Johannisbeermarmelade, Eier …«
    »Danke. Im Moment reicht mir Kaffee. Geht es deinem Kopf besser?«
    »Oh!« Sie hatte die fiktiven Kopfschmerzen vom Abend zuvor völlig vergessen. »Ja, danke, alles wieder gut! Und? Welche Pläne hast du für

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