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Beiß mich, wenn du dich traust

Beiß mich, wenn du dich traust

Titel: Beiß mich, wenn du dich traust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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ich. »Und jetzt hör auf! Wir müssen die internationalen Vorschriften befolgen und uns aus Sicherheitsgründen anschnallen. Rückenleh-nen und Tabletttisch hochklappen und all das.«
    Er schnaubt und hört mit dem Kitzeln auf. »Na schön«, sagt er gespielt beleidigt. »Wie Madame wünschen!« Wir springen vom Bett und gehen hinüber in die Hauptkabine, um unsere Plätze für die Landung einzunehmen. Während des Sink-flugs blicke ich aus dem Fenster auf die grüne Landschaft unter mir.
    »Keine Sorge, Sunny«, flüstere ich und streiche mit einem Finger über die Glasscheibe. »Wir kommen. Wir werden dich retten. Ganz gleich, was geschieht.«
    Wir landen auf einem kleinen Flugplatz außerhalb des Städtchens namens Donegal, das aussieht wie aus dem Bilderbuch, mit uralter Burg, urigen Pubs und kleinen Lädchen. Es erinnert mich ein wenig an Appleby, die englische Stadt, in der ich zu dem Werwolfclan gestoßen bin und ihn dazu gebracht habe, mir das Gegenmittel für die Cheerleader zu geben. Doch diesmal bin ich auf der Jagd nach Elfen.«
    Weil die Sonne gerade über den Horizont steigt, sind wir gezwungen, den Tag in einer kleinen Frühstückspension im Stadtzentrum zu verbrin-gen, damit die Vampire ihren Schlaf bekommen.
    Selbst Jareth, der eigentlich in die Sonne gehen kann, entscheidet sich für ein kleines Nickerchen.
    In letzter Zeit versucht er, sich wieder an den Rhythmus der anderen Vampire zu gewöhnen, nun, da er zweiter Meister des Zirkels ist.
    Ich dagegen habe im Flugzeug geschlafen und bin putzmunter. Rastlos tigere ich im Zimmer auf und ab, bis Jareth schließlich vorschlägt, dass ich die Pension verlassen und die Stadt erkunden soll, damit er ein bisschen schlafen kann. Ich bin ein-verstanden und mache mich auf den Weg in einen örtlichen Pub, um zu sehen, ob ich ein paar Informationen über Tir Na Nog bekommen kann, das Elfenland, aus dem meine Eltern stammen.
    Als Erstes beschließe ich, mein Glück in einem Pub namens Old Castle Bar zu versuchen, der dem Namen entsprechend gegenüber der Burg liegt. Er sieht von außen uralt aus, mit rauen Steinmauern, vermutlich noch aus dem Mittel-alter, aber drinnen ist es gemütlich und freundlich, mit schlichten Holzmöbeln und Wandbe-hängen. Ich setze mich an die Theke, bestelle ein Bier und lächele den jungen Barmann, der nicht viel älter sein kann als ich, strahlend an.
    »Du machst hier Ferien, was?«, fragt er mit einem liebenswerten irischen Akzent, während er mir für meine Münzen ein schaumiges Bier reicht.
    »Nicht direkt«, antworte ich und trinke einen Schluck. Würg. Ich hatte vergessen, dass man Bier in diesen Breitengraden auf Zimmertempe-ratur serviert. »Ich bin eher auf der Suche.«
    »Auf der Suche, hm?«, sagt er lachend. »Dann bist du wohl gekommen, um die Elfen zu sehen, was?«
    Ich ziehe die Augenbrauen hoch. »Du weißt über die Elfen Bescheid?«
    »Na klar«, sagt er mit einem amüsierten Zwin-kern in den Augen. »Irland ist schließlich ein verwunschenes Land. Und wir haben einen ganz ordentlichen Anteil Elfenvolk hier, ob zum Guten oder zum Schlechten . . . Jede Nacht stellen wir Milch und Honig für sie raus, damit sie keinen Unfug treiben.« Er sieht sich unter den älteren Gästen in der Bar um.»Hier in der Old Castle Bar gibt's schließlich schon mehr als genug Unfug.«
    Ich sinke in mich zusammen und begreife, dass er mich nur aufzieht. Was hatte ich erwartet? »Hast du mal von der Insel Tir Na Nog gehört?«, wechsele ich die Taktik. »Wir wollen nämlich versuchen, dorthin zu kommen.«
    Diesmal bricht der Barmann in schallendes Ge-lächter aus. »Das kannst du lange versuchen, Mädel«, sagt er. »Weil's diese Insel nicht gibt.«
    Ich stutze. »Moment mal, wie bitte?«
    Er schüttelt herablassend den Kopf. »Sie gehört in das Reich der Legenden und taucht auf keiner bekannten Karte auf. Und wenn du das Meer ab-suchst, wirst du dich nur verfahren.« Er lächelt mich mitfühlend an. »Warum gibst du deine Elfensuche nicht einfach auf?«, schlägt er vor.
    »Schließlich gibt es in Donegal noch viel mehr zu sehen. Wir haben fabelhafte Ausblicke von den zerklüfteten Klippen hier und außerdem Burg-führungen, die täglich um zehn anfangen.« Er grinst. »Natürlich kannst du dir die Zeit gern auch hier im Pub vertreiben. Die Elfen wissen, dass wir das Geld brauchen, um sie mit Milch und Honig zu versorgen.«
    Ich runzele die Stirn und will ihm gerade für seine Zeit danken und gehen, als eine alte Frau sich in unser

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