Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Beiss nicht in die Sonne

Beiss nicht in die Sonne

Titel: Beiss nicht in die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanith Lee
Vom Netzwerk:
er­le­dig­te die ob­li­ga­to­ri­sche Be­zah­lung und si­gna­li­sier­te ei­nem an­de­ren Flug­zeug, um uns zu ret­ten.
    Wäh­rend wir über Vier BOO da­hin­schweb­ten, dach­te ich: Sie kön­nen ih­re Pa­läs­te für sich be­hal­ten. Wir schla­fen heu­te nacht in ei­nem Park. Fes­ter Bo­den – und na­tür­lich im­mer schö­nes Wet­ter in ei­ner Kup­pel. Und vie­le Jangs. Ich wer­de sa­gen, ich sei her­ge­kom­men, um et­was nach­zu­den­ken.
    Al­so gin­gen wir und kauf­ten einen aus­ge­spro­chen in­su­matt Wür­fel aus Glas, Stahl und Gold, durch­zo­gen von wun­der­schö­nen Far­ben, der et­wa fünf­zig mög­li­che Un­end­lich­kei­ten ent­hielt. Es wä­re wert, dar­über nach­zu­den­ken, selbst wenn nichts an­de­res da­bei her­aus­kam. Wie­der im Flug­kör­per, voll ver­rück­ter Hoff­nun­gen und mich wie­der mit in­ten­si­ver Freu­de an mein hal­b­es Kind er­in­nernd, das in Vier BEE auf mich war­te­te, schweb­ten das Tier­chen, die bies­ti­ge Boo und ich im Ster­nen­licht auf einen wei­chen Parkra­sen hin­ab.
    Ich streif­te um­her, nach­dem ich die klei­ne Abend­be­leuch­tung der Boo aus­ge­schal­tet hat­te, und such­te mir ein Wäld­chen aus Dia­mant­bäu­men aus. Ich mach­te mich zu­recht, ver­paß­te mir ei­ne Nah­rungs­in­jek­ti­on und über­prüf­te mein Haar, mei­ne Klei­dung und al­les an­de­re in dem lan­gen Spie­gel der Boo, dann ließ ich mich an­mu­tig und schmach­tend halb nie­der in der rich­ti­gen Ent­fer­nung zum Wür­fel, den ich an ei­nem Baum­stamm ver­an­kert hat­te. Ich ver­lor mich wirk­lich dar­in, trotz all mei­ner ver­rück­ten Hoff­nun­gen und so. Ich hör­te ih­re Stim­men tat­säch­lich erst, als sie schon ei­ne Wei­le da wa­ren.
    Sie wa­ren bei­de männ­lich, bei­de sehr gros­hing , ei­ner weiß­haa­rig, der an­de­re schwarz­haa­rig.
    „Ich bin Sa­ri“, sag­te der ei­ne prompt, so­bald ich auf­ge­schaut hat­te. „Das ist Lo­run.“
    „Wie de­ri­sann “, mur­mel­te ich. Das Tier­chen knurr­te, und ich ver­such­te, ihm heim­lich ei­nes hin­ten­drauf zu ge­ben.
    „Du bist ein­sam, nicht wahr?“ frag­te Sa­ri. Er sah mich durch­trie­ben an. Na ja, mit ihm hat­te ich nichts am Hut.
    „Oh, ich bin nicht ein­sam“, sag­te ich, „nur ziem­lich hung­rig. Ich war so mit Nach­den­ken be­schäf­tigt, weißt du, daß ich das Es­sen ver­ges­sen ha­be. Gibt es hier ir­gend­wo …?“
    „Komm mit mir“, mein­te Sa­ri.
    „Nein“, ant­wor­te­te ich. „Ich möch­te wei­ter nach­den­ken. Ich wer­de bald in Ek­sta­se sein. Könn­test du mir viel­leicht et­was brin­gen?“ Und Sa­ri, der Thall­drap , mar­schier­te los, um et­was zu ho­len. Ich be­trach­te­te mei­ne Beu­te. Hmm.
    „Und du bist Lo­run“, lä­chel­te ich ihn an.
    „Rich­tig“, gab er zu­rück. Er be­glück­wünsch­te mich nicht ein­mal sar­kas­tisch zu mei­nem be­mer­kens­wer­ten Ge­dächt­nis.
    „Das ist mein Tier­chen. Ich fürch­te, es wird dich bei­ßen!“
    „Oh, ich bin an Tie­re ge­wöhnt“, sag­te Lo­run. Er kam her­an und setz­te sich, und schon bald roll­te sich das Tier­chen auf den Rücken, al­le vier Pfo­ten in die Luft ge­streckt und wur­de za­radann, als er sei­nen Bauch kit­zel­te. Nun ja, dem Tier­chen war kein Vor­wurf zu ma­chen. Der Kna­be hat­te wirk­lich einen fes­seln­den Kör­per. Er war schlank und trotz­dem mus­ku­lös, mit lan­gen, kräf­ti­gen Bei­nen und gros­hing, kunst­vol­len Hän­den. Sein Haar war ziem­lich kurz, nur et­wa schul­ter­lang, und er trug we­der Bart noch Schnurr­bart, nur die­se aus­ge­spro­chen lie­bens­wer­ten dunklen Au­gen­brau­en und Wim­pern, die sich so un­ge­heu­er de­ri­sann von sei­ner Lei­chen­bläs­se ab­ho­ben. Gu­ter Ge­schmack.
    „Ich bin si­cher, du bist doch ein­sam“, sag­te er schließ­lich, nach­dem er dem Tier­chen und mir fast den Ver­stand ge­raubt hat­te.
    „Nun ja“, räum­te ich ein, „mög­lich.“
    „Viel­leicht fremd in Vier BOO?“
    „Vier BEE.“ Ich muß ge­ste­hen, in die­sem Mo­ment dach­te ich nicht ein­mal an das Kind.
    „Dann mußt du zu­las­sen, daß ich als Ein­hei­mi­scher dich un­ter mei­ne Fit­ti­che neh­me.“
    „Ei­ne gu­te Idee. Es sind be­stimmt net­te

Weitere Kostenlose Bücher