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Beiss noch einmal mit Gefuehl

Beiss noch einmal mit Gefuehl

Titel: Beiss noch einmal mit Gefuehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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Blutprobe, um sie auf Drogen und Alkohol zu untersuchen. Hat er sich gestärkt, bevor diese wilde Jagd losging?“
    Allmählich wurde ich nervös. Was kam bei einem Test von Parrishs Blut heraus? War es überhaupt menschlich? Konnten sie anhand der Probe feststellen, dass er anders war?
„Ich glaube nicht, dass er dafür genug Zeit hatte.“ Abgesehen davon hatte er ja von mir getrunken, aber es schien mir nicht der richtige Zeitpunkt zu sein, um Sebastian das zu gestehen.
    „Mist!“, sagte er und raste so schnell in eine Haarnadelkurve, dass ich auf der Sitzbank nach außen rutschte und gegen die Tür stieß.
    Ich nickte. Die Lichter vor uns bogen abermals ab, und ich hatte den Eindruck, dass sich der Abstand zwischen Parrish und der Polizei verringerte.
    „Er wird langsamer“, bemerkte ich.
    Parrish fuhr plötzlich in eine Einfahrt und versuchte, quer über das abgeerntete Maisfeld hinter dem Hof zu entkommen. Da das Licht seines Scheinwerfers ständig auf und ab hüpfte, nahm ich an, dass die abgeschnittenen Pflanzenstiele bereits untergepflügt worden waren und der Boden holprig und zugleich weich war. Eines der Polizeifahrzeuge hatte am Straßenrand angehalten und die Scheinwerfer auf das Feld gerichtet. Ich sah, wie Parrish mit seiner Harley zu kämpfen hatte. Erdklumpen flogen in alle Richtungen, und das Motorrad ruckelte und schlingerte wie wild. Die übrigen Polizeiwagen sammelten sich inzwischen in einem Halbkreis am Rand des Feldes. Die Sirenen wurden ausgeschaltet, und die plötzliche Stille war regelrecht erdrückend.
    Wir waren noch etwa einen halben Kilometer weit weg, auf einem Hügel, als Sebastian die Scheinwerfer ausschaltete und anhielt. Auch der Übertragungswagen vor uns blieb stehen. Kaum hatte Sebastian den Motor abgestellt, öffnete ich die Wagentür und lief die Straße hinunter.
    „Bleib hier, Garnet!“, rief Sebastian, aber ich konnte nicht stehen bleiben.
    Parrish kämpfte sich mit heulendem Motor durch das Feld, doch plötzlich blieb er mit dem Vorderrad irgendwo hängen, verlor die Kontrolle über das Motorrad und stürzte. Der Wind verzerrte den Befehl, der aus dem Megafon eines Polizisten ertönte, und ich verstand kein Wort. Was immer er gesagt hatte, es brachte Parrish dazu, sich aufzurichten, den Cops einen Vogel zu zeigen und seinen Colt zu ziehen.
    In Bezug auf die Todesursache sollte es später keine Zweifel geben.
    Die Geräusche erinnerten mich bizarrerweise an das Feuerwerk am Nationalfeiertag. Parrishs Körper zuckte im Kugelhagel. Dann sank er nicht etwa würdevoll in Zeitlupe dahin, sondern fiel einfach so, platsch, in den Schlamm.
    Danach war außer dem Geknatter der Harley, dem Polizeifunk und meinen Schreien nichts mehr zu hören.
    Ich weiß nicht, wann ich angefangen hatte zu schreien, doch ich konnte ebenso wenig damit aufhören wie mit dem Laufen. Wie ferngesteuert kletterte ich in den Straßengraben und lief über das Feld auf Parrishs reglosen Körper zu. Selbst als mich eine starke Hand am Kragen packte und festhielt, streckte ich noch die Hände nach ihm aus, und meine Beine strampelten unablässig weiter.
    Dominguez schob mich auf den Rücksitz eines Einsatzfahrzeugs. Es war warm in dem Wagen, und es roch leicht nach Desinfektionsmittel, wie im Krankenhaus.
    „Tut mir leid, dass Sie das mit ansehen mussten“, sagte er und gab mir einen Becher Kaffee. „Wie sind Sie überhaupt hierhergekommen?“ Er stützte seinen Gipsarm auf die offene Wagentür.
    „Ein Freund von mir hat den Polizeifunk abgehört.“ Ich schnupperte an dem Kaffee und war überrascht von seinem angenehm würzigen Aroma. Woher hatten ihn die Cops nur?
    „Leonard hat ihn vorbeigebracht“, antwortete Dominguez auf meine unausgesprochene Frage und wies mit dem Kinn auf einen seiner Kollegen. „Für einige von uns wird es eine lange Nacht.“
    Ich nickte. Obwohl ich wusste, dass Parrish nicht richtig tot war, konnte ich das Bild nicht abschütteln, wie die Kugeln ihn durchsiebt hatten und er so unnatürlich zuckend umgefallen war. Während ich die Szene immer wieder in Gedanken durchspielte, sah ich alle Einzelheiten vor mir - das Blut, das aus den Schusswunden spritzte, Parrishs schmerzverzerrtes Gesicht, dann der Sturz, so plötzlich und endgültig. Ich schüttelte den Kopf, um die Bilder loszuwerden.
    Dominguez legte mir mitfühlend eine Hand auf die Schulter und drückte sie kurz. Dann sagte er: „Gehen Sie nirgendwohin! Ich muss vielleicht noch Ihre Aussage aufnehmen.“
    Ich sah

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