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Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Titel: Beißen fuer Anfaenger (komplett) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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der nicht schreiben wollte. Mit einem verärgerten Grunzen warf er ihn zusammen mit dem Stapel Papier, den er aus meinem Wohnwagen geholt hatte, beiseite. »Gils, hast du deinen Laptop dabei?«
    »Jawohl«, bestätigte Gils und brachte einen kleinen weißen Laptop zum Vorschein. Er setzte sich damit an einen der Picknicktische, wo ihn die restlichen Wikinger umringten und ihm über die Schulter spähten.
    »Ihr habt gestern einen Laptop gekauft?« Ich staunte nicht schlecht bei der Vorstellung von tausend Jahre alten Geistern mit Computern.
    »Zwei sogar. Meiner bekommt gerade ein Speicherupgrade und eine FireWire-Karte, aber er sollte heute noch fertig werden«, erklärte Eirik, während Gils ein Grafikprogramm startete. Er wies ihn an, eine grobe Karte der Umgebung zu zeichnen. »Wir brauchen ein geeignetes Plätzchen, um Loki in einen Hinterhalt zu locken. Wie wäre es mit dem Areal hinter dem Hauptzelt, wo die Wicca ihre Zirkel abhalten? Es ist von drei Seiten umschlossen.«
    »Hört mal, ich weiß es echt zu schätzen, dass ihr mir helfen wollt, aber wahrscheinlich ist es einfacher, wenn ich die Sache allein in Angriff nehme«, wandte ich ein, aber niemand schenkte mir auch nur einen Funken Beachtung.
    »Die Göttin Fran kann ihn heute Abend dort hinlocken, wenn die Sonne und damit auch Lokis Kräfte ihren Tiefstand erreichen«, schlug Isleif vor. »Sobald er in Position ist, werden wir angreifen.«
    »Ich werde ihm den Kopf abschlagen«, verkündete Gils.
    »Und ich werde ihm die Milz herausschneiden.« Ljot streichelte in verzückter Vorfreude sein Jagdmesser.
    Isleifs Augen begannen zu leuchten. »Und ich gebe einen Pfeilregen auf ihn ab und durchlöchere jedes seiner wichtigen Organe.«
    »Das ist echt süß von euch, Jungs«, sagte ich in dem abermaligen Versuch, sie zur Einsicht zu bekehren. »Aber wir haben es hier mit einem Gott zu tun, ihr erinnert euch? Ich weiß, dass ihr zwölf große, böse Wikinger seid, aber Tallulahs Liebster, Sir Edward, sagt, dass ihm noch nie jemand begegnet ist, der über so viel Macht gebietet wie Loki. Darum glaube ich nicht, dass es euch gelingen wird, ihn zu besiegen, selbst wenn ihr ihm eine Falle stellt.«
    »Die Göttin Fran hat nicht ganz unrecht«, meinte Finnvid nachdenklich und schaute Eirik an.
    »Hmmm. Ja, möglich. Loki ist noch immer sehr mächtig. Etwas Verstärkung könnte nicht schaden. Also gut. Thorir, du und Ref, ihr beschwört die Waräger.«
    »Die was?«
    »Ach, auch so eine Art Wikinger. Nur sind sie hauptsächlich gen Russland gesegelt«, erklärte Eirik. »Wir haben uns oft mit ihnen bekriegt, aber bei einer Schlacht gegen Loki werden sie auf unserer Seite kämpfen. Heute Nacht, wenn die Sonne tief am Horizont steht, wird die Göttin Fran Loki in unseren Hinterhalt locken, anschließend stürzen wir uns auf ihn und verarbeiten wir ihn ein für allemal zu Hackfleisch.«
    Die anderen taten mit freudigem Gebrüll ihre Zustimmung kund. Am liebsten hätte ich ihnen allen mit einer kleinen Damenaxt zum Köpfen auf den Schädel gehauen. »Verdammter Ochsenfrosch, welchen Teil von ›er ist ein Gott‹ habt ihr nicht verstanden? Ihr könnt ihn nicht zu Hackfleisch verarbeiten! Und selbst wenn ihr es könntet, will ich seinen Tod gar nicht – er soll mir nur Tesla wiedergeben und euch alle auf die Reise schicken.«
    Zwölf Wikinger zogen wie auf Kommando einen Flunsch.
    »Bei der Liebe der Göttin … selbst wenn ich diesem Plan zustimmen würde – was ich nicht tue! –, könnte ich euch nicht helfen. Ich habe heute Abend ein Date mit Ben, schon vergessen?«
    »Das erste Rendezvous«, sagte Gils und schürzte die Lippen. »Das sollte die Göttin auf keinen Fall verpassen.«
    Isleif nickte. »Es ist wichtig.«
    Eirik schritt mehrmals auf und ab. »Also gut. Dann werden wir einen anderen Köder anstelle der Göttin benutzen, um Loki zu überlisten. Und sobald er in der Falle sitzt –«
    »Werde ich ihm die Leber rausschneiden, sie vor seinen Augen kochen und sie ihm zu essen geben, solange sie noch dampft«, vollendete Ljot enthusiastisch.
    »Kein Lebergeschnipsel!«, schrie ich.
    »Dann halten wir ihn eben gefangen, bis die Göttin von ihrem Date zurückkommt und ihn unter ihre Knute zwingen kann«, ruderte Eirik zurück und brachte Ljot mit einem Kopfschütteln zum Schweigen. Allerdings hätte ich schwören können, dass er seinem Kumpel dabei zuraunte, sie würden Loki dann einfach später die Leber rausschneiden, aber das kann ich mir in meiner

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