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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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weiß. Natürlich hätte ich merken sollen, daß etwas Seltsames vor sich ging. Aber wenn ihr einen Augenblick darüber nachdenkt, versteht ihr mich vielleicht Erinnert euch daran, daß Poledras offensichtlicher Tod mich beinahe den Verstand gekostet hätte. Ein Mann, den man an sein Bett ketten muß, hat Probleme. Dann verbrachte ich zwei oder drei Jahre im Hafenviertel von Camaar damit meinen Verstand mit Alkohol zu benebeln, und weitere acht oder neun Jahre damit die Damen in Mar Amon zu unterhalten, und während dieser Zeit sah ich viele Dinge, die nicht wirklich da waren. Ich gewöhnte mich so sehr daran, daß ich es stets als Halluzination abtat wenn ich etwas Ungewöhnliches wahrnahm. Der Vorfall auf Beldarans Hochzeit war jedoch keine Halluzination – aber wie sollte ich das wissen? Habt ein bißchen mehr Verständnis für mich. Es wird einen besseren Menschen aus euch machen.
    Und so heirateten Beldaran und Riva, und beide waren wahnsinnig glücklich. Allerdings gab es noch andere Dinge von Bedeutung auf der Welt und da ohnehin alle alornischen Könige auf der Insel der Winde versammelt waren, schlug Beldin vor, die Gelegenheit zu nutzen und Staatsangelegenheiten zu besprechen. Jeder mögliche Unsinn wurde über das Entstehen des Alornischen Rates geschrieben, aber so fing es wirklich an. Die Tolnedrer protestieren nunmehr seit Jahrhunderten gegen dieses nicht formelle Treffen – vor allem, weil sie nicht eingeladen sind, Tolnedrer sind ziemlich argwöhnisch, und jedesmal wenn sie von irgendeiner Konferenz hören, sind sie sich völlig sicher, daß eine Verschwörung gegen sie im Gange ist.
    Polgara nahm am Rat teil. Sie war zwar nicht begeistert davon, aber ich bestand darauf. Ich wollte ihr nicht die Gelegenheit geben, ohne Aufsicht in der Burg umherzuspazieren.
    Ich bin mir nicht sicher, ob wir mit unserer improvisierten Konferenz irgend etwas ausrichten konnten. Die meiste Zeit sprachen wir über die Angarakaner. Keinem von uns gefiel es, daß sie sich auf dieser Seite des Meeres des Ostens aufhielten, doch im Augenblick konnten wir nichts dagegen unternehmen. Die Entfernungen waren einfach zu groß.
    »Ich könnte wahrscheinlich in den Wald am Ostrand des Sumpfes marschieren und die Städte der Nadraker niederbrennen«, donnerte Dras mit seiner tiefen Stimme, »aber damit würden wir nicht viel erreichen. Ich habe nicht genug Männer, um diese Wildnis zu besetzen. Früher oder später kämen die Nadraker aus den Wäldern zurück, um die Städte wiederaufzubauen.«
    »Kam es schon zu Begegnungen mit ihnen?« fragte Pol.
    Dras zuckte die Schultern. »Ein paar Scharmützel, mehr nicht. Die Feinde kommen oft aus den Bergen, und wir treiben sie zurück. Ich glaube, sie erproben nur unsere Verteidigung.«
    »Ich meinte friedliche Begegnungen.«
    »Zwischen Alornern und Angarakanern gibt es keine friedlichen Begegnungen, Polgara.«
    »Vielleicht sollte es sie geben.«
    »Das wäre gegen unsere Religion.«
    »Vielleicht solltet ihr das noch einmal überdenken. Soviel ich weiß, sind die Nadraker Kaufleute. Möglicherweise sind sie am Handel interessiert.«
    »Ich glaube nicht, daß sie irgend etwas haben, das ich brauchen könnte.«
    »O doch, das haben sie, Dras. Sie haben Informationen über die Murgos, und an ihnen sind wir wirklich interessiert. Wenn irgend jemand Ärger machen kann, dann sind es die Murgos. Wenn wir von den Nadrakern erfahren können, was sie tun, müssen wir nicht nach Rak Goska gehen, um es selbst herauszufinden.«
    »Da hat sie recht, Dras«, sagte Algar zu seinem Bruder. »Meine Leute hatten schon Verbindung mit den Thulls; deshalb wissen wir, daß man von ihnen kaum etwas erfährt. Soviel ich weiß, halten die Nadraker nicht viel von den Murgos; deshalb werden sie nichts dagegen haben, Informationen über sie weiterzugeben.«
    gegen haben, Informationen über sie weiterzugeben.«
    »Kannst du wirklich über das Ostkliff klettern, um nach Mishrak ac Thull zu gelangen?« fragte Cherek ihn erstaunt.
    »Es gibt einige Schluchten, die das Gebirge durchschneiden, Vater«, erwiderte Algar. »Sie sind steil, aber passierbar. Die Murgos patrouillieren die Westgrenze von Mishrak ac Thull, und oft wagt sich eine dieser Patrouillen in die Ebenen Algariens – für gewöhnlich, um Pferde zu stehlen. Wir haben das nicht so gern; deshalb jagen wir sie zurück.« Er lächelte flüchtig. »Es ist einfacher, sie diese Schluchten für uns finden zu lassen, als selbst danach zu suchen.«
    »Ich habe

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