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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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vorhat, er wird alle seine Leute mit sich nehmen. Er ist nicht hier, um Schlachten zu gewinnen. Er will zerstören, und dazu braucht er viele Kämpfer.«
    »Somit stellt sich uns die Frage, was er als nächstes zerstört, oder?« sagte Eldrig. »Ich glaube, er wird Cherek angreifen.«
    »Wozu?« wollte Cho-Ram wissen. »Alle deine Männer sitzen in den Kriegsschiffen; er kann sie nicht erreichen. Ich glaube, daß er in Algarien einmarschieren wird. Er hat eine Verabredung in Arendien, und das bedeutet daß er zunächst an mir vorbei muß.«
    »Oder an mir«, fügte Ormik leise hinzu, »und meine Leute sind nicht sehr kriegerisch. Wenn er schnell nach Arendien will, muß er Sendarien durchqueren.«
    »Ist das nicht alles ein wenig verachtenswert?« fragte Rho-dar scharf. »Ihr Herren habt alle mit angesehen, was mit meinem Königreich geschehen ist, und nun bringt ihr Gründe vor, warum wir unsere gesamten Streitkräfte in euren Königreichen konzentrieren sollen.«
    »Alorien ist ein Grund dafür, Rhodar«, sagte ich ihm. »Wir alle sind zutiefst erschüttert darüber, was in Drasnien geschehen ist.«
    »Wo wart ihr denn, als ich euch brauchte?«
    »Das war meine Schuld, Rhodar«, erklärte ich ihm. »Wenn du Steine werfen willst, dann wirf sie nach mir, und laß deine königlichen Brüder aus dem Spiel. Der Mrin-Text sagt uns, daß Torak die algarische Feste belagern wird – möglicherweise. Er sagt uns nicht, welche Pläne er zuvor verfolgt.«
    »Wann muß er denn in Arendien sein?«
    »Das wissen wir nicht«, erwiderte ich säuerlich.
    »Weiß er es?«
    »Wahrscheinlich. Er ist diesmal derjenige, der die Züge macht, wir können nur darauf reagieren. Als Cherek, seine Jungs und ich nach Cthol Mishrak zogen, wußten wir, wann wir dort sein mußten. Torak wußte nicht, daß wir kommen. Damals waren wir im Vorteil. Diesmal ist er es.«
    »Dann bleibt uns nichts weiter übrig, als zu warten«, schloß Brand. »Wir werden ihn beobachten und beweglich bleiben müssen, damit wir in der Lage sind, sofort zu reagieren.«
    »Das ist keine überwältigende Strategie, Brand«, warf Cho-Ram ein.
    »Ich höre mir gern andere Vorschläge an.«
    »Ich glaube«, sagte Polgara, »es ist an der Zeit, die anderen Königreiche mit ins Spiel zu bringen – vor allem Tolnedra. Wir werden die Legionen brauchen.«
    »Ran Borune mag Alorner nicht, Polgara«, sagte Eldrig. »Ich glaube, daß er unsere Diplomaten nicht einmal anhören wird.«
    »Vielleicht, aber er wird mich anhören – und meinen Vater. Wir werden auch mit den Arendern sprechen – und mit den Nyissanern.«
    »Verschwendet keine Zeit an die Nyissaner«, meinte Cho-Ram verächtlich. »Sie sind so sehr mit ihren Rauschmitteln vollgestopft, daß sie uns im Kampf nicht von Nutzen sein werden.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher, Cho-Ram«, warf ich ein. »Wenn es mir gelingt, einen guten nyissanischen Giftmischer in die Nähe von Toraks Feldküche zu schleusen, könnte er mehr Angarakaner töten als eine ganze tolnedrische Legion.«
    »Belgarath!« rief Cho-Ram. »Das ist entsetzlich!«
    »Was mit Drasnien geschehen ist, nicht weniger. Wir sind Torak zahlenmäßig unterlegen; deshalb müssen wir uns etwas einfallen lassen, um das wettzumachen.« Ich stand auf. »Meine Herren, wir müssen beweglich bleiben, in jeder Hinsicht. Polgara und ich werden uns für eine Weile in den Süden begeben.«
    Pol und ich brauchten über eine Woche, um den asturischen Herzog und seine grüngewandeten Bogenschützen zu finden. Das lag zum Teil am Wetter. Der verfluchte, nicht enden wollende Regen umgab die Bäume wie Nebel und nahm uns die Sicht auf den Boden. Selbst wenn Pol und ich für kurze Zeit unsere eigenen Gestalten annahmen, roch sie wie ein Sack voller Federn und ich vermutlich wie ein nasser Hund. Keiner von uns erwähnte es, aber wir saßen jede Nacht auf der jeweils gegenüberliegenden Seite des Lagerfeuers.
    Ich sage es nicht gern, aber es war gewiß Zufall, daß wir das Lager der Asturier schließlich fanden. Eine kurze Regenpause ließ den Nebel lichten; auch der Wind legte sich, und Pol konnte den Rauch erkennen, der von den Lagerfeuern aufstieg.
    Der asturische Herzog hieß Eldallan. Er war ein schlanker, jugendlicher Mann und, wie seine Männer, grün gekleidet – Leute die sich im Wald verbergen, wählen für gewöhnlich diese Farbe.
    Das asturische Lager war ziemlich weitläufig angelegt Hier und da standen einige Zelte, doch die meisten Bogenschützen wohnten in

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