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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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rivanischen König, der eine dieser kostbaren kaiserlichen Prinzessinnen heiraten würde, noch würde irgend jemand die Oberherrschaft über den Westen übernehmen. Deshalb fügte er sich. Ich glaube, hauptsächlich, um die Alorner zu besänftigen.
    Mit Podiss war es jedoch eine andere Sache. Nyissaner sind ein wenig empfindlich ob der Tatsache, daß ihr Land als einziges von einer Frau regiert wird, und jede Herabwürdigung Salmissras, sei sie nun wirklich oder nur eingebildet, löst Entrüstung aus. Doch offen gesagt, nimmt Nyissa keinen sehr hohen Rang in der Familie der Nationen ein. Es ist ein sumpfiger, spärlich besiedelter Hinterhof und, abgesehen vom Sklavenhandel, ohne nennenswerte Wirtschaft. Als es immer deutlicher wurde, daß die Abkommen Nyissa noch nicht einmal erwähnen würden, platzte Podiss der Kragen. »Und meine Königin, die unsterbliche Salmissra?« brauste er auf. »Welche Stimme wird sie in dieser Weltordnung haben?«
    »Keine sehr laute«, sagte Eldrig, »zumindest nicht, solange ich es verhindern kann. Sie wird nichts zu tun haben, außer einige Dokumente zu unterzeichnen, Podiss – außerdem soll sie ihre Nase aus Angelegenheiten halten, die sie nicht betreffen.« Eldrig war nicht gerade für sein diplomatisches Geschick bekannt.
    »Ich habe keinen weiteren Anteil an dieser Sache«, sagte Podiss und erhob sich. »Und ich werde meine Königin nicht beleidigen, indem ich ihr diese absurde Botschaft überbringe. Schreibt nieder, was ihr wollt, meine Herren, Salmissra wird nichts unterzeichnen!«
    Dies war die Stelle, an der Davoul der Lahme gänzlich den Kopf verlor. Sein Epos berichtet verbindlich, daß Polgara hochfuhr, Podiss in eine Schlange verwandelte und sich selbst in eine Eule und ihn himmelwärts davontrug. Vermutlich hatte Davoul erkannt, daß er zehn ganze Seiten geschrieben hatte, ohne auch nur ein einziges Mal Magie zu erwähnen; dadurch hatte er sich hinreißen lassen. Polgara beschäftigte sich tatsächlich mit Podiss, doch in Wahrheit geschah alles etwas anders. Vermutlich war es viel schlimmer, doch keiner der Anwesenden sah es. Sie ging einfach auf Podiss zu und tat mit ihm dasselbe, was sie mit Eldallan im asturischen Wald getan hatte. Ich habe keine Ahnung, was sie Podiss zeigte – er schrie nicht –, doch was immer auch geschehen war, es machte ihn blaß und sehr kooperativ.
    Es veranlaßte auch Mergon, von nun an seine Einwände für sich zu behalten.
    Es dauerte noch einen weiteren Tag, um die Abkommen von Vo Mimbre fertigzustellen, und noch einmal vierundzwanzig Stunden benötigte der mimbratische Schreiber, sie im ›gehobenen Stil‹ niederzuschreiben. Da die Mimbrater unsere Gastgeber waren, zeugte es nur von Höflichkeit, sie die endgültige Fassung zu Papier bringen zu lassen. Als alles fertig war, nahm der Gorim seine Abschrift, erhob sich und las sie uns vor.
    Dies nun sind die Abkommen, die wir hier in Vo Mimbre getroffen haben. Die Nationen des Westens bereiten sich vor in Erwartung des rivanischen Königs; denn am Tag seiner Rückkehr wird Torak erwachen und erneut gegen uns ziehen, und niemand als der rivanische König vermag ihn zu besiegen und uns vor schändlicher Sklaverei zu bewahren. Was immer der König befiehlt, werden wir tun.
    Er wird eine kaiserliche Prinzessin von Tolnedra zur Frau nehmen, und er wird ein Reich haben und die Oberherrschaft über den Westen. Wer diese Abkommen bricht, wird von uns bekämpft, und seine Untertanen werden in alle Winde verstreut, seine Städte geschliffen, sein Land verwüstet. Wir schwören dies Brand zu Ehren, der Torak im Zweikampf besiegt und so zu Schlaf verurteilt hat, bis der Eine kommt, der ihn zu vernichten vermag. So sei es.
    Eldrig lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Nun«, sagte er, »da jetzt alles getan ist sollten wir nach Hause gehen.«
    »Noch nicht ganz, Majestät«, widersprach Wildantor. »Wir haben noch eine königliche Heirat in Arbeit.«
    »Das hätte ich fast vergessen«, sagte Eldrig. »Brüllen die beiden sich immer noch an?«
    »Nein«, erwiderte Pol. »Das Geschrei ist vor einigen Tagen verstummt. Als ich das letztemal an der Tür lauschte, hörte ich Gekicher. Offensichtlich ist Mayaserana ein wenig kitzlig.«
    »Ich frage mich, was die beiden tun«, meinte der Gorim milde.
    »Wir können unsere Armeen nach Hause schicken«, warf Rhodar ein. »Gemeine Soldaten sind an königlichen Eheschließungen ohnehin nicht interessiert, und ich möchte meine Lanzenträger an der drasnischen

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